Ingo
Herpetophiler Geierfreund
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Am wahrscheinlichsten ist die Krähe leuzistisch, aber einigen wir uns darauf, dass es sich auch um einen Teilalbino handeln kann.
Wichtiger ist, zu erwähnen, dass bei den so häufig auftretenden Krähen mit weissen Teilen im Großgefieder fast immer eine Stoffwechselstörung zugrunde liegt (man sieht übrigens viel seltener Tiere mit nicht genetisch bedingten weissen Stellen im Kleingefieder).
Die Ursache dafür kann sowohl Mangelernährung als auch eine Virusinfektion oder Parasitenbefall sein. Den Federn fehlt nicht nur Pigment, auch der Keratingehalt ist abnorm niedrig und somit sind die Federn weniger stabil als die schwarzen.
Verschwindet die auslösende Ursache, mausern die Tiere später ins normal schwarze Federkleid.
Bei Albinos, leuzistischen Tieren und anderen Farbmutationen sind Struktur und Stabilität der Federn meist nicht beeinträchtigt und die Tiere haben ein normales Flugvermögen.
Trotzdem ist wegen des auffallenden Federkleides die Sterblichkeit enorm hoch, vor allem unter unerfahrenen Jungvögeln. Tiere im städtischen Umfeld haben hier offenbar noch eine größere Chance, wie man an den innerstädtisch stellenweise recht häufigen Teil- oder Vollalbinos bei Amseln, Spatzen und offenbar neuerdings auch Rotschwänzchen sieht. Die hier gezeigte Krähe hat Glück, keine roten Augen zu haben. Bei solchen Tieren ist die Sehfähigkeit aus den bereits genannten Gründen deutlich beeinträchtigt, vor allem bei hellem Sonnenschein und das wird mit zunehmendem Alter wegen sich ansammelnder Netzhautschäden immer schlimmer. Leuzisten haben damit weniger Probleme.
Noch mal zur Klärung der Begriffe: Albinos haben einen-je nach Stamm verschiedenen- Ausfall im Tyrosinstoffwechsel und können daher -überall oder flächig begrenzt- kein Melanin bilden. Histologisch sieht ihre Haut völlig normal aus.
Leuzisten können ebensogut Melanin produzieren wie jeder Wildtypkollege. Ihnen fehlen aber in der Haut komplett die Melanozyten, die nunmal ihrerseits die einzigen Hautzellen sind, die Melanin produzieren.
Das betrifft aber nur die Haut, bzw Ektodermderivate. In inneren Organen ( da ist ja auch manches pigmentiert) und den Augen sind Melanozyten nach wie vor vorhanden. Aufgeschnitten sehen die Tiere normal pigmentiert aus und die Augen sind eben typischerweise blau.
Sind die Augen dieser Krähe eigentlich blau?
Wichtiger ist, zu erwähnen, dass bei den so häufig auftretenden Krähen mit weissen Teilen im Großgefieder fast immer eine Stoffwechselstörung zugrunde liegt (man sieht übrigens viel seltener Tiere mit nicht genetisch bedingten weissen Stellen im Kleingefieder).
Die Ursache dafür kann sowohl Mangelernährung als auch eine Virusinfektion oder Parasitenbefall sein. Den Federn fehlt nicht nur Pigment, auch der Keratingehalt ist abnorm niedrig und somit sind die Federn weniger stabil als die schwarzen.
Verschwindet die auslösende Ursache, mausern die Tiere später ins normal schwarze Federkleid.
Bei Albinos, leuzistischen Tieren und anderen Farbmutationen sind Struktur und Stabilität der Federn meist nicht beeinträchtigt und die Tiere haben ein normales Flugvermögen.
Trotzdem ist wegen des auffallenden Federkleides die Sterblichkeit enorm hoch, vor allem unter unerfahrenen Jungvögeln. Tiere im städtischen Umfeld haben hier offenbar noch eine größere Chance, wie man an den innerstädtisch stellenweise recht häufigen Teil- oder Vollalbinos bei Amseln, Spatzen und offenbar neuerdings auch Rotschwänzchen sieht. Die hier gezeigte Krähe hat Glück, keine roten Augen zu haben. Bei solchen Tieren ist die Sehfähigkeit aus den bereits genannten Gründen deutlich beeinträchtigt, vor allem bei hellem Sonnenschein und das wird mit zunehmendem Alter wegen sich ansammelnder Netzhautschäden immer schlimmer. Leuzisten haben damit weniger Probleme.
Noch mal zur Klärung der Begriffe: Albinos haben einen-je nach Stamm verschiedenen- Ausfall im Tyrosinstoffwechsel und können daher -überall oder flächig begrenzt- kein Melanin bilden. Histologisch sieht ihre Haut völlig normal aus.
Leuzisten können ebensogut Melanin produzieren wie jeder Wildtypkollege. Ihnen fehlen aber in der Haut komplett die Melanozyten, die nunmal ihrerseits die einzigen Hautzellen sind, die Melanin produzieren.
Das betrifft aber nur die Haut, bzw Ektodermderivate. In inneren Organen ( da ist ja auch manches pigmentiert) und den Augen sind Melanozyten nach wie vor vorhanden. Aufgeschnitten sehen die Tiere normal pigmentiert aus und die Augen sind eben typischerweise blau.
Sind die Augen dieser Krähe eigentlich blau?
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