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gastleser02
Guest
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Chrissie: "Gibt es handfeste Beweise, dass sich unterschiedliche Araarten auch bereits in der freien Natur vermischt haben?"
Zunächst ist ein Wissen darüber erforderlich, welche (Ara)-Arten sympatrisch vorkommen und ob sich Lebensweise/n und Brutzyklen in etwa überschneiden. Das ist zum Beispiel beim Grünflügelara (Ara chloroptera) und beim Arakanga (Ara macao) der Fall. (Ver)Mischungen zwischen beiden Arten sind im Freileben jedoch nicht bekannt. Unter Haltungsbedingungen war es der Wuppertaler Zoo, der (bereits ab 1960) Mischlingsnachzuchten (allerdings zwischen Grünflügelara und Gelbbrustara - Ara ararauna- insbesondere in den 70iger Jahren) hervorbrachte. Allerdings sieht man seitens der Zooleitung seit längerer Zeit (obwohl über erhebliche Zeiträume selbst betrieben - bzw. zugelassen) die Mischlingszucht sehr kritisch. Will man originäre "genetische Reserven" in Menschenobhut gehaltener Wildtiere perspektivisch verfügbar machen/halten, so muss man auch logischer Weise dafür Sorge tragen, dass (vereinfacht gesagt) die "unverfälschten Bausätze" erhalten bleiben. Das ist mittlerweile (der Vernunft sei Dank) ein Standardansatz im Artenschutz. Ansonsten ist die (zu oft unbegründet verwendete) Argumentation von der Notwendigkeit einer "Arterhaltung durch Zucht" lediglich eine belanglose Floskel. Man freut sich (wohl zu Recht) über die mittlerweile sehr erfolgreichen artenreinen Nachzuchten von Ara macao, der schon 1985 in Anhang I des WAA aufgenommen wurde (bzw. werden musste), weil sein Überleben im Freiland bedroht war/ist.
Generell: Ja, auch in der "Natur" kommt es ganz gelegentlich zu Hybridisierungen, deren "Vorhandensein" jedoch so marginal einzustufen sein dürfte, dass (Ironie an) es sich für Fänger und Exporteure - trotz der zweifelsfrei wohl damit zu erzielenden weit höheren Preise - nicht als lohnend herausgestellt hat, nach solchen zu suchen, geschweige denn welche zu "finden" (ironie aus). Hybridisierungen im Freileben sind nicht die Regel - ja, nicht einmal eine nennenswerte Ausnahme und als Begründung für in Menschenobhut gezielt herbeigeführte Hybridzuchten absolut untauglich.
Chrissie: "Gibt es handfeste Beweise, dass sich unterschiedliche Araarten auch bereits in der freien Natur vermischt haben?"
Zunächst ist ein Wissen darüber erforderlich, welche (Ara)-Arten sympatrisch vorkommen und ob sich Lebensweise/n und Brutzyklen in etwa überschneiden. Das ist zum Beispiel beim Grünflügelara (Ara chloroptera) und beim Arakanga (Ara macao) der Fall. (Ver)Mischungen zwischen beiden Arten sind im Freileben jedoch nicht bekannt. Unter Haltungsbedingungen war es der Wuppertaler Zoo, der (bereits ab 1960) Mischlingsnachzuchten (allerdings zwischen Grünflügelara und Gelbbrustara - Ara ararauna- insbesondere in den 70iger Jahren) hervorbrachte. Allerdings sieht man seitens der Zooleitung seit längerer Zeit (obwohl über erhebliche Zeiträume selbst betrieben - bzw. zugelassen) die Mischlingszucht sehr kritisch. Will man originäre "genetische Reserven" in Menschenobhut gehaltener Wildtiere perspektivisch verfügbar machen/halten, so muss man auch logischer Weise dafür Sorge tragen, dass (vereinfacht gesagt) die "unverfälschten Bausätze" erhalten bleiben. Das ist mittlerweile (der Vernunft sei Dank) ein Standardansatz im Artenschutz. Ansonsten ist die (zu oft unbegründet verwendete) Argumentation von der Notwendigkeit einer "Arterhaltung durch Zucht" lediglich eine belanglose Floskel. Man freut sich (wohl zu Recht) über die mittlerweile sehr erfolgreichen artenreinen Nachzuchten von Ara macao, der schon 1985 in Anhang I des WAA aufgenommen wurde (bzw. werden musste), weil sein Überleben im Freiland bedroht war/ist.
Generell: Ja, auch in der "Natur" kommt es ganz gelegentlich zu Hybridisierungen, deren "Vorhandensein" jedoch so marginal einzustufen sein dürfte, dass (Ironie an) es sich für Fänger und Exporteure - trotz der zweifelsfrei wohl damit zu erzielenden weit höheren Preise - nicht als lohnend herausgestellt hat, nach solchen zu suchen, geschweige denn welche zu "finden" (ironie aus). Hybridisierungen im Freileben sind nicht die Regel - ja, nicht einmal eine nennenswerte Ausnahme und als Begründung für in Menschenobhut gezielt herbeigeführte Hybridzuchten absolut untauglich.