Beizjagd

Diskutiere Beizjagd im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Beizsaison geht los nun ist es wieder so weit...unsere Vögel dürfen wieder fliegen! Hier ein junger Harris nach erfolgreichem Flug... Was...
Ist ja lange genug gut gegangen in diesem Thema 8(

Es findet doch auch niemand faszinierend, wenn eine Amsel einen Wurm erjagt, oder?
Habe noch keine Amsel einen Wurm erjagen sehen. Und: Ja, ich finde es faszinierend, wie Amseln nach Würmern suchen und sie fressen oder sorgfältig zusammenpacken, um sie zum Nest zu transportieren.
Ich habe kein Problem damit, daß Tiere andere Tiere jagen. Aber was man daran geil finden kann, wenn das gejagte Tier erwischt und getötet wird, ist mir unverständlich.
[Ironie]Klar, es ist ja auch absolut unnatürlich, dass Greife ihre Beute schlagen.
 
Satz 1 fiel mir auch gleich ein, Dagmar ;)

Was finden andere faszinierend daran, auf Safari zu gehen? Was ist toll dran, exotische Reptilien zu halten?

Wir sind (zum Glück) alle unterschiedlich. Und mit ein bisschen Toleranz sollten wir doch alle friedlich miteinander umgehen können. Niemand muss etwas gutheißen, das er selbst persönlich nicht mag oder nachvollziehen kann, aber eine gewisse Akzeptanz kann doch vorhanden sein, oder?

Nerak, vielleicht machst Du Dich etwas über den historischen Hintergrund eines Falkners und dessen Berufung schlau?

Tolle Bilder! Ja, mir tuts auch um die Hasen leid, aber das ist nun mal NATUR!!!
 
@Nerak:
ich kann Dich vom Prinzip her gut verstehn, es wird einigen seltsam vorkommen, aber selbst ich war früher ein Jagdgegner.
Allerdings gebe ich heute zu, fehlte mir jegliches Hintergrundwissen.
Auch heute bin ich noch absolut gegen jede Form der Tierquälerei! Ich jage selbst mit den Vögeln und kann Dir versichern, daß das Beizwild nicht gequält wird. Ich komme meinem Vogel unverzüglich zur Hilfe, falls er seine Beute nicht mit einem Schlag oder Biß tötet.
Und trotzdem ist es der absolute Hammer (oder geil wie Du sagtest) seinen Vogel jagen zu sehn.
Das hat für mich persönlich zwei Gründe:
der erste: ich arbeite mit einem nicht domestizierten Tier zusammen, teilweise ist es eine Arbeit zwischen Falkner, Vogel ,Frettchen und Jagdhund.....und wir bilden ein Jagdteam. Das ist ein faszinierendes Erlebnis.
der zweite: Den Vogel mit seinem vollen Potential zu sehn und zu erleben.
ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig erläutern, warum Falkner das Jagen lieben.
Hat nix mit blutrünstiger Tierquälerei zu tun, sondern ist die natürliche Ausübug dessen, was unser Federvieh am besten kann:D
liebe Grüße,buteo
 
Ich jage selbst mit den Vögeln und kann Dir versichern, daß das Beizwild nicht gequält wird. Ich komme meinem Vogel unverzüglich zur Hilfe, falls er seine Beute nicht mit einem Schlag oder Biß tötet.

Dazu eine kurze Frage: Was ist, wenn das Wild nur verletzt wird, sprich der Vogel es zum Beispiel am Hinterteil erwischt, es aber nicht festhalten kann und das Wild entkommt ??? Ist ne allgemeine Frage, denn sowas kann ja auch passieren, oder ???

LG, Olli
 
Diese Tiere zu Halten schliesst ja nicht aus, dass man sich auch um deren Schutz in der Freiheit bemüht.

Dass nicht alle Leute die Faszination eines Jagdfluges nachvollziehen können ist ja auch ganz in Ordnung. Ich kann ja auch nicht nachvollziehen , was z.B. an einem Sprung an einem Gummiseil in die Tiefe super sein soll oder daran mit einem Bike einen Berg runter zu rasen etc.

Uebrigens ist es durchaus faszinierend zu beobachten wie eine Amsel es schaft einen Wurm zu erbeuten und ihn aus der Erde zu ziehen ohne, dass er reisst.

Mir geht es selber auch nicht darum ob meine Vögel nun zehn oder hundert Beutetiere erwischt haben , sondern, dass sie das tun können wozu sie von Natur aus geschaffen sind und ich dies hautnah in Zusammenarbeit miterleben kann.
Sie nicht jagen zu lassen, wär für mich schlimmer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja es kann mal vorkommen, dass ein angejagtes Wild nicht ideal erwischt wird und entkommen kann.
Was dann damit ist?
Nun, es ist ganz einfach weg.
In wiefern es verletzt sein könnte oder auch nicht, können wir schlecht feststellen.
Ich hab selber aber auch schon unverletzte Tiere aus den Fängen von Falken und Habichten geholt. Da ich solche über einige Zeit nachher bei mir hatte ( waren auch schon eigene Vögel mit dabei), konnte ich sicher sein, dass ihnen nichts passiert war. Dass dies nicht immer so ist liegt in der Natur der Sache.
 
Hallo zusammen,

man sollte auch mal überlegen, was in der Natur bei den wilden Greifen passiert. Beziehungsweise überhaupt bei allen Tieren, die jagen. Die erwischen auch nicht jedes Tier und oft entwischt wieder eins. Das wird dann zum Opfer anderer Jäger, später, oder, klar, die grausamste Variante, es stirbt langsam. Das kommt leider vor, und es gibt ja auch noch die sogenannten Tierschützer, die jedes Tier einsammeln und aufpäppeln und dann versuchen wieder auszuwildern. So oder so ist beides Einmischen in die Natur, das Beizen und genauso wie das Aufpäppeln, ABER wenn man so anfängt zu argumentieren könnte man auch ganz von vorne anfangen und sagen alles ist Einmischen, sowohl Tierzucht als auch Jagd als auch Tierhaltung....wie schon gesagt, ohne Jäger wäre Chaos im Wald und die Falkner sind ja so gesehen auch Jäger. Und das Chaos wäre nur deshalb im Wald, weil es nun mal zu viele Menschen auf der Welt gibt, wo also anfangen nach "Fehlern" zu suchen...

Und bevor ich falsch verstanden werde: auch ich finde es faszinierend, einen tierischen Jäger, egal welcher Art, bei der Jagd zu beobachten, einfach diese Präzison der Natur, diese Abgestimmtheit zwischen Jäger und Beute...Dass jedes Tier, das jagt, auf seine Beute abgestimmt ist meine ich damit, zum Beispiel der Schlangenadler auf Schlangen...oder auch allgemein, der Wolf mit seinem Raubtierbegiss zum Töten der Beute, der Adler mit seinen Fängen...usw.
 
Ich persönlich habe nichts gegen die Jagd, mir ist klar, dass natürliche Tierbestände, die in einer zu hohen Populationsdichte in einem bestimmten Gebiet vorkommen, reduziert werden müssen.
Wenn ich Jäger wäre, dann wohl reiner Fleischjäger. Mir kommt die Trophaenjagd etwas suspekt vor. Vielleicht meint das nerak. Da gilt die Trophäe oftmals mehr als die Hege des Wildes. Ich war 10 Jahre mit einem Jäger liiert und habe da so manches mitbekommen. Da wird so lange gewartet bis sich der kapitale Bock aus dem Nachbarrevier im eigenen Revier sehen lässt und dann schnell -bumm !!- Hauptsache ich habe eine Trophäe mehr im Wohnzimmer hängen. Aber um beim Thema zu bleiben : Gibt es eigentlich so etwas wie eine Trophäe auch in der Falknerei ?

Gruss Cornelia
 
Hallo Corneli,
nun das kommt drauf an, was Du beizt.
Den Balg des ersten Kaninchens, den meine Sophie gefangen hat, habe ich behalten.
Man kann mit Adlern Rehe beizen, ja warum nicht das Gehörn behalten?
Also zum Thema Trophäe möchte ich meine eigene Meinung kundtun:
ich behalte sie auch, wenn es ein besonderes Jagderlebnis war zum Beispiel.
Nicht weil das Gehörn oder was auch immer so kapital oder schön ist, sondern um mich daran zu erinnern.
Das hat für mich eine Menge mit Respekt vor dem Tier zu tun.... genauso wie die alten Jägertraditionen mit den Brüchen , der letzten Äsung und so weiter.
Wir haben es mit Lebewesen zu tun... also bin ich für jedes Stück Fleisch dankbar ,daß ich gejagt habe und für die Trophäe, die mich daran erinnert.
liebe Grüße,buteo
 
Moin.

Ich wollte hier keine Grundsatzdiskussion starten. Es war eine Frage, die mich beschäftigte, da ich es vom Jagen so kenne, dass Jäger (Falkner sind ja automatisch auch Jäger) ein verwundetes Tier aufsuchen um es zu erlösen (soweit sie es denn finden). Daher wollte ich wissen, ob das bei der Beizjagd auch so gehandhabt wird.
Ich persönlich interessiere mich auch sehr für die Jagd und insbesondere die Falknerei. Ich finde es auch faszinierend, wenn ein Greif Wild beizt und hab auch kein Problem, mir solche Bilder anzusehen.
Wenn im TV Jagdszenen laufen und meine 4-jährige Tochter sieht das, dann erkläre ich immer genau, was da passiert und das es natürlich ist. Auch weiß sie, dass Milch nicht am Tetrapak-Baum wächst und das Fleisch im Laden zusammengebastelt wird.
Ich finde es sehr wichtig, Kinder frühstmöglich mit der Natur und ihren Abläufen vertraut zu machen. Wie schon gesagt wurde, es ist einfach nur traurig, wenn man sieht, wie "steril" Kinder heute aufwachsen.

Also...ich freue mich auf weitere tolle Bilder von einem der faszinierendsten "Hobbys" oder Berufe.

LG, Olli
 
Olli, ich habe mittlerweile gelernt (;) an meinen Lehrer :D ), dass bei der Beizjagd der MENSCH die Beute töten muss, der Vogel darf das nicht. Kommt aber natürlich trotzdem mal vor, dass der Vogel schneller ist als der Mensch.
 
Moin.

Ich wollte hier keine Grundsatzdiskussion starten. Es war eine Frage, die mich beschäftigte, da ich es vom Jagen so kenne, dass Jäger (Falkner sind ja automatisch auch Jäger) ein verwundetes Tier aufsuchen um es zu erlösen (soweit sie es denn finden). Daher wollte ich wissen, ob das bei der Beizjagd auch so gehandhabt wird.

Ist es nicht eher so, dass man als Voraussetzung für die Falknerprüfung den Jagdschein benötigt, aber nicht immer aktiver Jäger ist, da man den Jagdschein exlusive der Waffenkunde-und Schießprüfung ablegen kann, wenn man es ausschließlich auf die Falknerei anlegt?
 
Hallo,

@jono
genau das ist einer der Punkte die die falkner und Jäger von den Leuten unterscheidet die immer nur gegen alles reden und kein Hintergrundwissen haben. Jeder Falkner hat zwei prüfungen abgelegt ( Jägerprüfung , falknerprüfung) und damit dürfte jeder Falkner mehr Ahnung über die Vorgänge in der Natur haben wie einige Menschen die sich darauf beschränken jeden der ein Tier tötet anzumachen ohne das nötige Wissen zu haben worüber er gerade schreibt- das ist schade. Ich bin ebenfalls Falkner und mache auch Öffentlichkeitsarbeit, wenn aber eine person mit mir über diverse Themen diskutieren will bin ich verblüft darüber wieviel einfaches " nachgerede" ( aus diversen Tierschutzverbänden) dabei heraus kommt ohne das sich diese Person mal selber Gedanken gemacht hat.
Gruß
Marco
 
Hallo Corneli,
nun das kommt drauf an, was Du beizt.
Den Balg des ersten Kaninchens, den meine Sophie gefangen hat, habe ich behalten.
Man kann mit Adlern Rehe beizen, ja warum nicht das Gehörn behalten?

Ich denke das gehört ja auch dazu und ist vollkommen in Ordnung. Den Balg würde ich auch behalten, man könnte ihn auch noch für etwas nützliches verwenden oder als Erinnerung an ein tolles Erlebnis.
Aber wie gesagt, habe auch die Kehrseite miterlebt, dass man unter Jägerkollegen nur was galt, wenn jemand sein Zimmer mit besonders vielen oder besonders kapitalen Geweihen, Gehörnen oder Keilerwaffen ausgestattet hatte. Vielleicht liegt es aber doch daran, dass ein Falkner, der Jäger ist, vielleicht doch anders ist, als ein Jäger, der Nicht-falkner ist.... ich kann es nicht beurteilen.


Gruss Cornelia
 
" Trophäen" ist in diesem falknerischen Zusammenhang wahrscheinlich nicht der richtige Ausdruck. Ich hab z.B. auch die Trophäe der ersten Beute meines ersten Falken an der Wand hängen. Ein Schermausschädel auf einem Wappenschild montiert :D
Sind einfach Erinnerungsstücke. Will mir auch mal aus einem Krähenschnabel einen Anhänger machen lassen. Ist auch eine Art dem erlegten Wild eine letzte Ehre zu erweisen .
Auch von Füchsen versuche ich immer etwas zu verwerten. Sei es Balg, Schädel etc. Und wenns mal ein starker Hirsch werden sollte wird auch von dem das Geweih natürlich behalten. Wesshalb auch nicht. Solange es nicht nur um Trophäen Grösse und Punkte geht, ist doch alles in Ordnung.
 
Olli, ich habe mittlerweile gelernt (;) an meinen Lehrer :D ), dass bei der Beizjagd der MENSCH die Beute töten muss, der Vogel darf das nicht. Kommt aber natürlich trotzdem mal vor, dass der Vogel schneller ist als der Mensch.

nein das ist falsch.
Der Vogel darf die Beute töten... ein Falke mit dem Biß, die anderen mit dem Griff.
Ich töte die Beute nur dann, wenn der Vogel das nicht schnell genug getan hat, bis ich hinzugelaufen komme, um dem Beizwild Schmerzen zu ersparen.
liebe Grüße,buteo
 
Wenn ich Jäger wäre, dann wohl reiner Fleischjäger. Mir kommt die Trophaenjagd etwas suspekt vor. Vielleicht meint das nerak. Da gilt die Trophäe oftmals mehr als die Hege des Wildes. Ich war 10 Jahre mit einem Jäger liiert und habe da so manches mitbekommen.
Machen wir uns doch nichts vor: Niemand „opfert“ sich für das „Wohlergehen“ des Wildes, niemand nimmt Entbehrungen auf sich, ohne etwas davon zu haben (und sei es nur das gute Gefühl, etwas Positives getan zu haben). Wer jagt, jagt aus Passion. Das Gerede um die „Hege“ zum „alleinigen Wohle des Wildes“ ist doch die reinste Selbstblendung.

Wenn ich jagen gehe, dann nur, um Beute zu machen. Und wenn ein Jäger den „Zukunftsbock“ laufen lässt, dann nicht zum Wohle des Wildbestandes, sondern um den Kerl als reifen Bock erlegen zu können. Der Geiß ist es schließlich Wurscht, ob sie vom „Abschussbock“ oder von der „Zukunft des Reviers“ beschlagen wird.

Wenn ich ein Stück Wild erlege, dann freue ich mich über die Beute und breche nicht in Tränen aus, weil ich „zum Wohle des Wildes“ ein schweres Opfer bringen musste. Und ich finde es durchaus legitim, sich darüber zu freuen und sich die Trophäe als Erinnerungsstück an die Wand zu hängen. Und ja, ein Stück weit ist es auch als Trophäe im eigentlichen Sinn zu sehen! Ist doch tausendmal ehrlicher, als seiner Passion unter dem heuchlerischen Deckmäntelchen der „Hege“ nachzugehen!

Hoppla, bin zum Thema „Hege“ wohl etwas ins Grundsätzliche abgedriftet. Jedenfalls halte ich es für absolut legitim, die Jagd mit Passion auszuüben, mit der Büchse als auch mit dem Vogel!

VG
Pere ;)
 
genau darum geht ja... in der Natur ist es ja normalerweise so geregelt, das die Schwachen ausgesondert und die Starken sich durchsetzen. Der Ricke its vielleicht egal, aber wenn der Jager allzuoft den Zukunftsbock erlegt und sie sich mit dem kümmerlichen Abschussbock zufrieden geben muss, könnte ja irgendwann der Schuss nach hinten losgehen und es gibt irgendwann nur noch mickricke Böcke und mickrige Geweihe.... Da hätte der Jäger sich sozusagen selbst ans Bein ge.......
Schade dass da zuwenig an die Zukunft gedacht wird.
 
genau darum geht ja... in der Natur ist es ja normalerweise so geregelt, das die Schwachen ausgesondert und die Starken sich durchsetzen. Der Ricke its vielleicht egal, aber wenn der Jager allzuoft den Zukunftsbock erlegt und sie sich mit dem kümmerlichen Abschussbock zufrieden geben muss, könnte ja irgendwann der Schuss nach hinten losgehen und es gibt irgendwann nur noch mickricke Böcke und mickrige Geweihe.... Da hätte der Jäger sich sozusagen selbst ans Bein ge.......
Schade dass da zuwenig an die Zukunft gedacht wird.
Nun Corneli, da stellt sich die Frage: Was ist ein Zukunftsbock? Und mit dieser Frage steht und fällt der gesamte Hegegedanke. Genauer gesagt, er fällt, denn kein Jäger, kein Biologe und kein Wasweißichwas kann diese Frage in der Praxis beantworten! Wir können sie nur theoretisch beantworten: Zukunftsbock ist derjenige, der sich fortpflanzt. In der Natur ist "der Alte mit den langen Spießen" jedem Sechserbock überlegen! Er wird den Zukunftsbock forkeln und sich fortpflanzen, der Sechser geht zugrunde. Wer ist von den beiden die "Zukunft", welcher ist wichtiger für den Fortbestand der Art? Die Natur sagt: Der Alte Spießer, der Jäger sagt: Derjenige mit der bestgeperlten Krone. Und das ist purer Eigennutz! Er verkauft den Sechserbock nach außen (und vermutlich auch sich selbst gegenüber) als Krone der Rehwildschöpfung. Die Natur mag das aber ganz anders sehen, sie kennt keine Punkte, keine Gramm und keine Endenzahl!

Ich hab schon Jährlinge mit 17 kg (und kleinen Spießen) sowie welche mit 13 kg (aber mit Sechserkrone) erlegt. Welcher der beiden Typen ist der Zukunftsbock? Der Spießer kann aufgrund seines starken Körperbaus im nächsten Jahr einer der besten Zweijährigen sein, der schwache Sechser hat vielleicht im ersten Jahr sein Pulver schon so gut wie verschossen und wird kaum besser werden. Wir wissen es nicht!

Der Jäger beurteilt den "Wert" des Zukunftsbockes nach seinem menschlichen Schönheitsideal von einem guten Bock. Klar, im Sinne der Natur können wir gar nicht urteilen, wie denn auch!?

Seit Jahrhunderten versucht der Mensch schon, die Qualität von Rehwildgehörnen durch Wahlabschuß zu verbessern - und ist bisher kläglich gescheitert!

Also schieße ich doch lieber all die Böcke, die mir unvorsichtig vor die Büchse kommen (genau die würde auch der Luchs schnappen). Es überleben dann automatisch die vorsichtigen, die "wahren Zukunftsböcke" (die auch der Luchs nicht erwischen würde)!

VG
Pere ;)
 
Ist da die Beizjagd nicht schön?
Da gibts Trophäenmässig nichts zu gewinnen. Da zählt mehr die Schwierigkeit des Fluges, ein perfekt abgestimmtes Timing in der Zusammenarbeit.
Kein Mutmassen um Zukunftskaninchen oder gutvererbende Krähen :D
Gut, für einige ist die Anzahl des erbeizten Wildes auch Wichtig.
Ich selber seh heut manches nicht mehr so eng. Wenn ich Jage ob mit Vogel oder Waffe geht es mir heute mehr darum, bin ich geschickt genug , kann ich mich unbemerkt anpirschen, kenn ich die Gewohnheiten und das Verhalten des Wildes gut genug um es auszutricksen.
Nicht dass ich nicht auch meine Freude an einem guten Bock habe, aber die Freude über einen bei hellem Tag auf freier Wiese über 200m angekrochenen und dann erwischten Fuchs ist echt grösser.
Den hab ich verdienen müssen.
Das sind doch die Erinnerungen die zählen.
Ich muss nicht immer Beute machen. Wenn alles klappt , wunderbar. Wenn nicht , der Vogel zeigte aber einen tollen Flug oder das Wild war wieder einmal schlauer, auch wunderbar.
 
Thema: Beizjagd

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