Hi Marcus,
das Thema heißt "Auffangstationen", und nicht "die 127. HZ-Diskussion"
- aber weil du es bist:
Ich habe schon so oft darüber nachgedacht, dass die Antwort recht schnell geht.
Für HZ wird mit den Argumenten: wohnungstauglich, von Anfang an zahm, lieb, kuschelig, beisst nicht (mit Bildchen von Kleinkind mit Papagei), problemlos zu halten, usw. geworben. Damit spricht man Leute an, die Vögel zwar toll finden, aber so gut wie nichts über sie wissen.
Solche Vögel kommen in unerfahrene Hände, wenn sie gerade eben futterfest sind (oder sogar als 7 Wochen alte Küken zur weiteren
Handaufzucht). Häufig werden sie in Einzelhaltung abgegeben, mit Glück kommt später ein Partner hinzu - oder auch nicht. Der Vogel kennen nur den Menschen als Sozialpartner und sitzt allein, wenn der Mensch außer Haus geht.
Was glaubst du, was aus so einem Vogel wird, wenn er geschlechtsreif wird? Vielleicht wird der Halter Kunde bei dir
- dann hat der Vogel noch Glück gehabt.
Wahrscheinlicher ist, dass aus dem Vogel ein Kandidat für eine Auffangstation wird, weil er irgendwann dem Halter zuviel hinterherschreit oder seinen menschlichen Partner "verteidigt" oder sonstige Unarten entwickelt. Der Vogel lernt einfach das Falsche!
Der Halter, der sich von der HZ-Werbung einlullen lässt, kauft sich keine Naturbrut, die er erst zähmen muss. DAS hält er für zu schwierig. Es wird mit der Werbung für die HZ ein falsches Bild aufgebaut, es werden falsche Vorstellungen vom Wesen eines Vogels vermittelt.
Dies ist für mich der entscheidende Punkt
HZ für EEP bekommt nicht mehr Menschenkontakt als nötig und wird schnellstmöglich mit Artgenossen und/oder ähnlichen Arten zusammen gesetzt.
Wenn du sagst, du siehst keinen Unterschied zwischen deinen HZ und NB, glaube ich es gern, denn sie verbringen die meiste Zeit unter Vögeln. Das kann man nicht vergleichen mit der durchschnittlichen Haltung in Privathand.