Hallo,
hinter Federbeißen können wirklich viele Ursachen liegen.
Was genau hat denn dein TA untersucht, weil du schreibst, dass er teuer war und eben nicht geholfen hat.
Mein Coco hat vor einigen Jahren auch seine Federn gebissen, aber nicht gerupft, es ging hier rein um die Federn und nicht um die Kiele, die dann beim Rupfen mit rausgezogen werden.
Cocos Auslöser waren einige:
Mein damaliger Lebensgefährte hat berufsbedingt eine Zweitwohnung angemietet und Coco vermisste ihn. Mein Ex war dann immer 8 Tage 12 Stunden außer Haus und sobald er daheim war, die Geier draußen. An den anderen 8 Tagen waren sie immer draußen.
Bedingt durch die Zweitwohnung und mehr oder weniger Dauerarrest im Käfig, musste ich eine Zimmervoliere kaufen, was ich bis dato auch nicht bereue und sie mussten sich innerhalb weniger Stunden an die neue
Voliere gewöhnen. Coco und Lisa hatten damals nur die Chance zuzusehen wie die
Voliere aufgebaut wurde und mussten bereits am nächsten Morgen in diese
Voliere einziehen.
Gleichzeitig rutschte Cocos Ring, da dieser dümmlicherweise vom Züchter oberhalb des Gelenkes angebracht wurde. Das machte Coco wahnsinnig, denn plötzlich klapperte ja sein Ring beim laufen und er hob jedes Mal seinen Fuß und zog den Ring wieder übers Gelenk.
Ich war bei zwei vogelkundige Tierärzte, weil ich Angst davor hatte, dass Coco eines Tages nicht mehr fliegen kann, da er an den Flügeln fast nur noch Kiele hatte, aber keine Federn mehr dran. Er sah wie ein gerupftes Huhn aus.
Man hat ihn geröngt, um zu sehen, ob die Organe sich verändert haben. Man machte ein Blutbild, wohl auch wegen den Organen, man fragte mich aus, ob es Veränderungen im Umfeld des Papageies gegeben hat und ich berichtete von meinem LG.
Lisa hat das alles mit Lässigkeit weggesteckt, da ohnehin ich ihre Bezugsperson gewesen bin, aber Coco konnte damit nicht umgehen.
Organisch war Coco völlig gesund und man hat mich an eine Papageienforscherin "weitergeleitet", die mir dann erstmal den Tipp gegeben hat, Coco machen zu lassen, damit er von mir keinerlei Aufmerksamkeiten bekommt.
Mein eigentlicher TA sagte mir, dass ich es mal mit
Bachblüten ausprobieren solle und das tat ich dann auch. Nur wusste ich damals auch nicht, dass es soviele gibt und habe mir auch nur noch
Bachblüten gemerkt und die Apothekerin gab mir dann aufgrund meiner Erläuterungen die Rescuetropfen. Heute weiss ich, dass diese eigentlich für Notfälle sind und man eigentlich Globulis geben soll, da in diesen kein Alkohol enthalten ist - nur damals eben nicht und ich habe diese Tropfen dann auf ein Wattestäbchen geträufelt und dem Coco zw. die Nasenlöcher gerieben.
Weiterhin teilte man mir mit, dass ich unheimlich viele Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen muss und sein Körnerfutter in kleinen Mengen verabreichen soll und eben auch in mehreren Näpfen, damit er suchen muss. Auch sollte ich mehr kleinere Saaten reichen, damit er länger mit futtern beschäftigt ist.
All das habe ich gemacht, wenn es mir auch schwer gefallen ist, da ich ja von nunan mit ansehen musste wie Coco seine Federn knabbert. ABER und darum ging es mir, im Laufe der Zeit hat Coco tatsächlich mit Federfrass aufgehört und hat wieder ein schönes Gefieder bekommen.
NUR, du solltest wirklich abklären lassen, ob organisch mit deinem alles ok ist, denn Krankheiten, die sich mit Juckreiz auswirken können wie z.B. die Leber, können auch dahinter stecken, aber eben auch STRESS wie es bei Coco der Fall war.
Überlege daher sehr genau, was du in der vergangenen Zeit alles verändert hast und ob es evtl. daran auch liegen könnte.