Nach meiner Erfahrung mit dem Schwarzen Punkt stimmt es, dass nur die Weibchen ihn haben. Ob es auch gelegentlich Ausnahmen gibt, weiß ich nicht. Es scheint aber so, dass auch die Hähne die Träger sein können oder vielleicht sogar ganz bestimmt sind. Selbst wenn sie topfit sind, brüten und singen.
Tylan hat bei mir geholfen. Aber leider nicht vollständig. Die Jungen gingen zwar nach Verabreichung nicht mehr ein, aber im nächsten Jahr hatte ich dasselbe Problem wieder. Nachdem ich schlussendlich nur noch ein gesundes Weibchen übrig hatte und nur noch zwei Hähne aus derselben Zucht, hatte ich dann endlich Ruhe. Das besagte Weibchen ist nun fast 8 Jahre alt, brütet immer noch und ist kerngesund. Ebenso ihr Hahn, mit dem sie alle diese Jahre zusammen gebrütet hat. Diese beiden Vögel sind also offensichtlich vollkommen frei von der Krankheit. Beide sind von mir selbst gezüchtet und nicht zugekauft. Also ist es möglich, dass in einem befallenen Bestand auch einige gesunde Vögel sind. Aber leider scheint dies die Ausnahme zu sein.
Dass die Krankheit bei zugekauften Vögel öfters auftritt, kann ich ebenfalls bestätigen. Möglicherweise ist der Stress des Versandes und der Umgewöhnung ein Grund??? Auch ein anderes Klima könnte auslösend wirken.
Ich denke, mit dem Problem des Schwarzen Punktes ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen. Es sind noch viele Fragen offen.
Meine Empfehlung wäre, bei häufigem Befall den gesamten Bestand wegzugeben (aber nicht an Züchter, damit die Krankheit nicht verdeckt weiter getragen wird). Dies werden viele Züchter zwar nicht gerne tun, denn die Züchterarbeit von vielen Jahren ist verloren. Aber es wäre eine sichere Lösung, das Problem los zu werden. Falls man nicht wieder bei Neukäufen ebenfalls infizierte Vögel einkauft! Also ein sehr schwieriges Problem, das sehr schwer zu lösen ist. Nur Tylan alleine hilft zwar etwas, aber nach meiner Erfahrung nicht absolut. Allerdings ist bei mir im Norden von Neuseeland das Klima sehr ungünstig, nämlich feucht-warm, was sicher die Ausbreitung begünstigt. Vielleicht ist es in Deutschland nicht ganz so schlimm. Wenn man allerdings die vielen vorliegenden Berichte liest, dann scheint es mir so, dass es auch in D ein ernst zu nehmendes Problem ist. Auf keinen Fall würde ich mit den Geschwistern von verstorbenen Vögeln weiter züchten, egal ob Männchen oder Weibchen. Selbst dann nicht, wenn die Hähne sehr gesund erscheinen.
Hallo Fleckchen
Sehe gerade deinen Beitrag. Gut fütternde Eltern sind sicher hilfreich. Allerdings hatte ich auch einmal ein wirklich gut fütterndes Paar, aber die Jungen bekamen trotzdem den Schwarzen Punkt. Die Eltern wollten füttern, aber die Jungen sperrten nicht mehr. Bei einem anderen Fall waren die Jungen tot obwohl die Kröpfe gefüllt waren. Es scheint so, dass wir über den SP noch gar nicht so viel wissen. Selbst die TA tappen oft im Dunklen.
Schöne Grüße
Werner