Zwei Fotos mit Geschichte hab ich noch extra für dich Nika:
Mittagspause im Revier. Der erste Hase von Dyami liegt schon auf der Strecke, also soll auch sie sich stärken. Dass damit nicht unbedingt die Bäckereien der Frau des Jagdleiters gemeint waren, ist ihr egal. In alter Tradition verkostet sie das gesamte Backwerk. Während sie sich die Schaumtörtchen lieber unter die Schwingen schmiert, findet sie am Nussstrudel Gefallen und beisst immer wieder ab.
http://www.allesfalke.at/pictures/hunt/dyami901.jpg
Danach geht es weiter. Der erste Hase ein Fehlflug (wohl noch zu vollgefressen). Ein paar Chancen für die Habichte, die Zeit vergeht. Dann Aufstellen entlang eines Baches. Die Habichte nehmen den Acker, ich den kleinen Streifen Brache/Windschutzgürtel neben Bach, die anderen zwei Harris den Acker auf der anderen Seite des Baches. Gut so, wenn sie über den Bach anjagt können die anderen helfen und ich muss mir keine Gedanken machen, wie ich über den Graben komme.
Der Marsch beginnt. Dyami stingelt interessiert ins Wasser. Als meine Augen dort ankommen sehe ich nur mehr zwei Ringe. Wahrscheinlich ein Frosch. "Dürfen wir Frösche auch beizen?" Die rhetorische Frage wurde nur mit einem Lachen beantwortet.
Als der Windschutz beginnt lugt Dyami plötzlich nach hinten. Also Kehrtwende und genauer schauen. Tatsächlich, ein Hase! Blickrichtung lässt vermuten, dass er zu den Habichten laufen wird.
Also Information zu den Habichtlern, dass ich ihnen einen Hasen hoch mache. Wie geplant flüchtet der Feldhase durch den Windschutz und der Habicht jagt hinterher. Angriff und... daneben. Der Habicht bleibt sitzen, der Falkner rennt zu ihm. Und der Hase? Der kommt zurück zum Bach und kegelt ca. 10 Meter vor mir.
"Ist der Habicht fest?"
"Ja"
In dem Moment bewegt sich der Hase auf den Bach zu und Dyami springt ab. "Frei!"
Mit einem Satz ist der Feldhase am anderen Ufer. Dyami ist hinter ihm, schlägt ihn und rolliert mit ihm. Ein Aufruf von mir an Willi und Martin auf der anderen Seite: "Helft ihr!" Die zwei können sind sicherlich schneller bei ihr sein, als ich über den Graben.
"Frei!"
"Frei!"
Zwei weitere Harris Hawks in der Luft (unter Harrisfliegern eine gute Variante wenn man nicht selbst laufen will: einfach den Vogel zu Hilfe schicken).
Zu spät, der Hase reißt sich los. Ein Angriff von Medea, daneben. Der Hase steuert wieder auf den Bach zu und genau an der Kuppe schlägt Dyami ihn erneut. Gemeinsam fallen sie ins Wasser...
Panik! Mein Vogel im Wasser! Ohne zu Überlegen springe ich ihr nach.
Doch vollkommen umsonst, denn Dyami hat die Situation und den Hasen fest im Griff. Gekonnt drückt sie das Langohr unter Wasser.
Durch mein Herumgespritze beim "Rettungssprung" verunsichert lässt sie den Hasen los. Flüchten kann er allerdings nicht mehr.
Nachdem Hase, Dyami und ich wieder im Trockenen sind, wird der Hase sicherheitshalber abgenickt, aber aus dessen Stichwunde schießt mehr Wasser als Schweiß. Eindeutig ertrunken.
Bei der daraufhin fälligen Abschlussbelohnung für Dyami am "Bachhasen" entstand folgendes Foto. Im Hintergrund ist der nasse Tatort noch zu sehen.
http://www.allesfalke.at/pictures/hunt/dyami909.jpg
Ob diese Aktion nun durch den zu hohen Zuckerspiegel zu begründen ist, oder ob sie sich einfach nur die Reste des Schaumtörtchens abwaschen wollte, weiß ich nicht. Vielleicht hat sie auch einfach zu oft die Sperber/Elster-Videos auf Youtube geguckt