Le Perruche
Foren-Guru
- Beiträge
- 1.699
Ich will mal versuchen etwas Ordnung in das Thema zu bringen, da es doch um Megabakterien geht und nicht darum, ob ein User seine Quellen nennen möchte oder nicht.
Ich finde zu Megabakterien (klugerweise haben die englischsprachigen Länder den Begriff in AGY = avian gastric yeast geändert) geistern immer noch einige Mythen durch die Foren.
Mythen enstehen zum Einen dadurch, dass Megarhabdus ornithogaster zunächst falsch als Bakterium identifiziert wurde und zum Anderen dadurch, dass der Erreger bis heute nicht vollständig erforscht ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass scheinbares Wissen immer weiter tradiert wird und dadurch eine Wahrheit bekommt.
Beispiel: Durchseuchung der deutschen Wellensittich - Bestände mit dem Erreger.
Pauschal wird gerne ausgesagt, dass fast alle Wellensittiche betroffen sind, gerne werden auch hohe Prozentzahlen angegeben.
Tatsächlich sind diese Aussagen aber durch nichts belegt.
Warum?
Eine Tatsache zu diesem Erreger ist die schwierige Nachweisbarkeit. Selbst bei Vögeln, deren Symptome einen Befall vermuten lassen, kann er nicht immer nachgewiesen werden. Selbst bei pathologischen Untersuchungen sind Megabakterien oft nicht nachweisbar. Eine weitere z.Zt. gültige Tatsache ist, dass ein fehlender Nachweis nichts darüber ausssagt, ob der Vogel nicht doch Träger des Erregers ist.Es gibt also keine gesicherten Grundlagendaten, von denen man zumindest hochrechnen könnte. Die Aussagen über die Durchseuchung sind für mich zunächst Spekulation.
Welche Erkenntnisse gelten dann heute als gesichert:
- Es handelt sich um einen Hefepilz
- Er befällt den Drüsenmagen
- wird von Elterntieren auf die Küken übertragen
- Weitere Übetragungsquellen sind Füttern oder kontaminiertes Wasser
- Ist Auslöser von GLS
- Erhöht die Gefahr von Sekundärerkrankungen
- Ausbruch kann durch Stress ausgelöst werden (Schwarmzusammensetzung, Überbestand, oder auch nur Mauser)
- Therapie: Ampho-Moronal
- Vermeidung von Zucker
- Zur Vorbeugung: Kur mit Apfelessig (allerdings hier kein klinischer Nachweis, sondern Erfahrungen in der Praxis)
- Vor Vergesellschaftung sollte trotz aller Nachweisprobleme eine Untersuchung auf Megas durchgeführt werden.
Natürlich sehr verkürzt, aber ich denke, die wesentlichen Aspekte sind angeschnitten.
Ich finde zu Megabakterien (klugerweise haben die englischsprachigen Länder den Begriff in AGY = avian gastric yeast geändert) geistern immer noch einige Mythen durch die Foren.
Mythen enstehen zum Einen dadurch, dass Megarhabdus ornithogaster zunächst falsch als Bakterium identifiziert wurde und zum Anderen dadurch, dass der Erreger bis heute nicht vollständig erforscht ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass scheinbares Wissen immer weiter tradiert wird und dadurch eine Wahrheit bekommt.
Beispiel: Durchseuchung der deutschen Wellensittich - Bestände mit dem Erreger.
Pauschal wird gerne ausgesagt, dass fast alle Wellensittiche betroffen sind, gerne werden auch hohe Prozentzahlen angegeben.
Tatsächlich sind diese Aussagen aber durch nichts belegt.
Warum?
Eine Tatsache zu diesem Erreger ist die schwierige Nachweisbarkeit. Selbst bei Vögeln, deren Symptome einen Befall vermuten lassen, kann er nicht immer nachgewiesen werden. Selbst bei pathologischen Untersuchungen sind Megabakterien oft nicht nachweisbar. Eine weitere z.Zt. gültige Tatsache ist, dass ein fehlender Nachweis nichts darüber ausssagt, ob der Vogel nicht doch Träger des Erregers ist.Es gibt also keine gesicherten Grundlagendaten, von denen man zumindest hochrechnen könnte. Die Aussagen über die Durchseuchung sind für mich zunächst Spekulation.
Welche Erkenntnisse gelten dann heute als gesichert:
- Es handelt sich um einen Hefepilz
- Er befällt den Drüsenmagen
- wird von Elterntieren auf die Küken übertragen
- Weitere Übetragungsquellen sind Füttern oder kontaminiertes Wasser
- Ist Auslöser von GLS
- Erhöht die Gefahr von Sekundärerkrankungen
- Ausbruch kann durch Stress ausgelöst werden (Schwarmzusammensetzung, Überbestand, oder auch nur Mauser)
- Therapie: Ampho-Moronal
- Vermeidung von Zucker
- Zur Vorbeugung: Kur mit Apfelessig (allerdings hier kein klinischer Nachweis, sondern Erfahrungen in der Praxis)
- Vor Vergesellschaftung sollte trotz aller Nachweisprobleme eine Untersuchung auf Megas durchgeführt werden.
Natürlich sehr verkürzt, aber ich denke, die wesentlichen Aspekte sind angeschnitten.