Mövchen Hybriden

Diskutiere Mövchen Hybriden im Forum Domestizierte Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - hallo Züchtet wer hier Mövchen Hybriden ??
Verdone du Sprichst mir aus der Seele :D (Mehrfach)

Bastarde zwischen Zebrafink x Mövchen... was solls? Oder Mövchen x Diamantfinken-Farbform.... Aber mit bereits seltene Vögel (Schmetterlinksfinken) und noch reinerbigen in der Wildfarbe sollte man sowas bitte lassen.

Ich finde beim Kanarienvogel hat man bewiesen wie man 'schöne' Vögel auch ohne Einkreuzung von fremenden Arten herrauszüchten kann. (Positurkanarien) Es heißt also Jahrelange Auslese und keine Bastardzucht, wenn man die Natur 'verbessern' möchte.

Und zum Letzten Absatz... Auch das mit den Tierschützern kann ich unterschreiben :D
Und erzähl mir ob das Geldbörse x Lottoschein geklappt hat! Das wär mal ein Lohnenswertes Ziel ;)
 
nun muss ich auch mal dazu schreiben... denn cih lache mcih gerade halb tot... was soll das ???

woraus bestehen kanarien??? denn beim roten kanarien ist ja der kaputzenzeisig ( feuerzeisig)drin als ursprungsvogel für die zucht , und für michnoch viel verächtlicher die MENSCHLICHE auslese der positurkanarien , denn die sind allesamt krüppel... wirbelsäulendeformationen, das mit normalem leben nichts mehr zu tun hat... woher nimmt sich der mensch das recht, solche "behindis" zu ZÜCHTEN.

und wenn dann menschen bei besten vorraussetzungen mischlinge bekommen, dann sind diese verachtenswert, noch viel mehr diejenigen, die mischlnge gerne züchten? aber krüppelige positurkanarien sind sind toll ??

es ist nach wie vor doch immer ansichtssache, wer was züchtet... die einen mischlinge , die anderen mutationen, die dritten wildfarbene REINERBIG... ist es nciht eines jeden entscheidung was wer züchtet ?? warum verurteilt ihr immer die die genau das züchten , das ihr selbst nicht züchten würdet, und dazu noch ehrlich zugeben und das nicht hinter verschlossener tür tun und dann wenn siedoch sehr ähnlcih sehen sie versuchen als reine vögel zu verkaufen ?? seid ihr denn die perfekten züchter ? und wie definiert man den perfekten züchter ??

ICh definiere diesen über seine tierliebe... ordentliche haltung!!! wohlfühlen der tiere ist das oberste gebot... und wenn das gegeben ist, dann sollte man niemanden verurteilen, denn niemand von uns hat das recht dazu..

ICH gebe mischlingen, die unfälle waren oder durch unvorsicht erschaffen wurden, ein zuhause, sie sind lebewesen, und ob fruchtbar oder nciht, es sind lebewesen, udn wie es beim menschen die diskussion gibt , wann ein mensch ein menschenwürdiges leben hat, und ob man das selektieren darf als eizelle, so ist auch diese dikussion zu kontrovers... und da keiner von uns gott der allmächtige ist, ist fraglich ob wir niocht alle im glashaus sitzen und damit nicht mit steinen werfen sollten....

MFG Kasyopaya
 
Das Problem sind ja auch nicht die Voliere-Unfälle sondern die Gewollte Verpaarung. Oder meinst du das 2 Vögel aus verschidenen Kontienenten wirklich glücklich werden? Um Zwangszuverpaaren gehts ab in die Box, wie Vaccin schrieb auch schon mal ein Paar Jahre. Und das mit Arten die in der Natur am Austerben sind.

Und ich verurteile auch die von dir genannten Kanarien-Rassen (Gibber Italicus, Pariser Trompeter, Creastet etc.) sage aber das diese auch ohne Misclingszucht möglich waren. Um 'schönere Vögel' (Argument des Thread-Erstellers) zu züchten muss man also keine seltenen Arten Einkreuzen und damit deren Arterhalt gefärden.
Und das mit der Roten Farbe stimmt. Ich hab hier 2 Orangene Kanarien, die hab ich auch 'Aufgenommen' die Grünen sind mir aber lieber ;)

Ein Mischling der steriel ist, dem man aber nicht ansieht das er ein Mischling ist, in einem Arterhaltungsprogramm wäre Fatal.
 
Post 22
Ich schätze mal, das das Thema Mischlingszucht wohl bei den meisten überhaupt nicht in ihrer Gänze erfaßt wird, denn wie anders sollte ich es verstehen, das jemand von Mischlingen schreibt, die durch Unfälle oder Unvorsichtigkeit entstanden sind?
Mischlingszucht, wird heute tausendfach mit voller Absicht praktiziert.
Also kein Unfall!
Daraus entstehen dann wieder Tausende von Mischlingen von denen ein Teil einem ungewissen Schicksal entgegen sieht.
Bei PF sind Mischlinge nicht auf Ausstellungen zugelassen, also handelt es sich hier zumeist wirklich um "Unfälle" oder um Leute die züchten ohne eine Ahnung davon zu haben. Also werden sie hier nur vereinzelt auftreten.
Bei Sittichen ist es ebenso, aber auch hier gibt es auch die unwissenden Vermehrer, oder aber Leute, die Arten kreuzen um Mutationen zu übertragen.
Produkt sind oft Bastarde denen man den Artenmischling nicht ansieht, was sehr fatal ist.
Bei Cardueliden sind seltsamerweise in Gegensatz zu Sittichen und PF die Bastarde auf Ausstellungen zugelassen und es wird tausendfach praktiziert. Also verbieten die Verbände auf der einen Seite Bastarde von Prachtfinken und Sittichen und lassen sie nicht auf Ausstellungen zu.
Bei Cardueliden ist das im Widerspruch dazu, erlaubt.
Keiner wird mir dazu eine logische Begründung liefern können.
Oder aber ist der Carduelide weniger wert, das er zur Bastardzucht mißbraucht werden darf und andere Vogelarten nicht?
Man wird ja mal fragen dürfen?
Das zum besseren Verständnis zur Ergänzung zu Post 22
Ivan
 
... und da keiner von uns gott der allmächtige ist....
Eben, und darum muss man hier auch keine Tierdesigner unterstützen die Vögel aus welchen Gründen auch immer nach ihrem Fantasiebild erschaffen.
Zudem beschäftigen wir uns hier mit Prachtfinken und nicht mit Kanarienvögeln.
Bei vielen Prachtfinkenarten geht es heute schon um Erhaltungszucht, das sollte einem doch zu denken geben!
 
Prachtfinkenarten geht es heute schon um Erhaltungszucht, das sollte einem doch zu denken geben!

Aber um Erhaltungszucht in Anführungszeichen. Es geht nämlich um den Erhalt wildformähnlicher Vögel in der Heimtierhaltung.
Also um etwas dem Halter Freude machendes. Nicht mehr -aber auch nicht weniger.
Mit Artenschutz hat die private Zucht aus bereitsgenannten Gründen dagegen absolut nichts zu tun und die in Privathand nachgezogenen Tiere eignen sich (bis auf ganz wenige gut dokumantierte Ausnahmen) absolut nicht zum Auffüllen oder Ersetzen wildlebender Populationen.
 
Am Ende werden unsere Heimvögel das einzige GENETISCHE Material sein, was von diesen Arten noch übrig ist. So wie wir sie auf eine bessere Haltbarkeit gezüchtet haben, können wir sie Später auch wieder auf 'tauglickeit in freier Wildbahn' züchten.

Umso wichtiger ist es das wir Arten (und Unterarten) nicht vermischen.

Und das Schmetterlinksfinken (oder Granatalstrilde, Tropfenalstrilde etc.) bereits Heimtiere wären, wär mir übrigends neu ;)
 
Aber um Erhaltungszucht in Anführungszeichen. [...] in Privathand nachgezogenen Tiere eignen sich (bis auf ganz wenige gut dokumentierte Ausnahmen) absolut nicht zum Auffüllen oder Ersetzen wildlebender Populationen.
Hallo,

Erhaltungszucht nicht in Anführungszeichen ... im Gegenteil! Natürlich bezieht sich die Begrifflichkeit zunächst einmal auf das Erhalten in Menschenhand, also auf die Haltung selbst .. (siehe Einfuhrverbot).

In zweiter Linie wird NATÜRLICH bei Wiederansiedlungsprojekten immer wieder auf Volierenvögel zurückgegriffen ... und das eigentlich sehr erfolgreich. Es handelt sich deshalb nur um wenige "dokumentierte Ausnahmen", weil es bezogen auf die bedrohten Arten schlicht nur wenige gibt (oder Du nur wenige kennst, kennen möchtest)!!!

Und wenn Du einerseits von "wenigen Ausnahmen" sprichst und andererseits von sinngemäß "absolut nicht geeignet" ... so ist das schon in sich ein nichtlösbarer Widerspruch.

Im Gegenteil: Tatsache ist, dass diverse Wiederansiedlungsprojekte - meist handelt es sich bei den betroffenen Arten um Greifvögel, Kraniche etc. - erfolgreich verlaufen ... eines der aus meiner Sicht berührensten, das ich (finanziell) begleite : siehe LINK .
Aber auch hier: LINK ... oder hier: LINK

Und so könnte die Liste noch fast beliebig ausgedehnt werden, auf weitere Arten, auf das europäische Ausland oder weltweit . Und das nicht nur auf Vögel beschränkt!!!

Um erneut zu den Prachtfinken zu kommen: Bei Ihnen wird es in der nahen Zukunft kaum Ansiedlungsprojekte geben!

(1.) Sie sind überwiegend nicht bedroht ... durch Importverbot eben nur in der Haltung!
(2.) Sie sind zumeist keine geeigneten Zeigerorganismen ...
(3.) Sie sind auch als Identifikationsobjekt wenig geeignet ... (siehe Geldspenden) ... Ausnahme hier: Gouldamadine

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Heimvogelhaltung in Privathand wird bei der Verpaarung in aller Regel weder der Verwandtschaftsgrad -so er den jenseits direkter Linie ist- beachtet noch auf Zugehörigkeit zur selben Population. Des weiteren kann gerade der Hobbyzüchter es nicht verhindern, artifizielle Selektion anzuwenden.
Was dabei herauskommt, sind wildformähnliche Vögel, deren Genetik sich deutlich von der jeglicher wilder Population unterscheidet. Populationen mit so etwas aufzufrischen ist ein großes Risiko. Es können dabei Alllele in die Wildpopulation eingebracht werden und sich mit etwas Pech dort auch anreichern, die die langfristige Fitness der Population erheblich schwächen oder andere wichtige Allele ausgedünnt werden (siehe zB reduzierte Winterfitness deutscher Lacerta bilineata in Populationen mit Einfluss ausgesetzter Tiere) . Daher bin ich ein strikter Gegner solcher Auswilderungen. Vor allem, wenn es noch autochthone Restpopulationen gibt. Eine Neubesiedleung ist etwas anderes. Wenn da eine Population mit veränderter Genetik eingeführt wird, wird ja nichts originales mehr dadurch gefährdet, da eh ausgestorben. Die ökologische Fitness solcher Vögel ist aber meist begrenzt. Die Tiere brauchen oft erhebliche menschliche Unterstützung und letztlich sind es doch nur Neozooen. Nett anzusehen, klingt nach tollem Erfolg, ist aber nur ein Abklatsch des Originals. Wenn man Glück hat, schafft die natürliche Selektion daraus wieder was vitales, aber das ist dann was neues und hat mit der autochthonen Population wenig zu tun (Dein Link: Uhu in D. Ein Beispiel für ein leichtsinniges Projekt Heute würde man das in dieser Form auch nicht mehr tun!!) .
Ich weiss, dass es in manchen Notfällen nicht anders geht (Dein Link: Waldrapp) und historisch da einiges aus heutiger Sicht eher gefährliches als sinnvolles getan wurde..
Aber wo immer machbar sollte -und wird heute auch- bei Auswilderungen auf wissenschaftlich und vor allem auch genetisch kontrollierte Erhaltungszuchtprogramme (Dein Link: Bartgeier!) zurückgegriffen. Und auch die daraus stammenden Tiere haben noch ihre Probleme.
Biologen haben viel aus den historischen Auswilderungen "primitiver" Zuchtprogramme gelernt und versuchen das heute eigentlich zu vermeiden "wie die Pest"..
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry,

Du beziehst ausführlich Stellung zu Szenarien, die niemand benannt hat ... "Auffrischen" etc. ... ist doch gar kein Thema! Und natürlich würde man die Bodenbrüterform des Uhus heute nicht mehr hier auswildern etc. ...

Letztendlich sind wir uns einig darüber, siehe Deine Ausführungen, dass der Erhalt von Arten in Haltung und ggf. späterer Auswilderung natürlich ein probates Mittel ist, um Artenvielfalt zu erhalten ... und ja, natürlich begleitet von VK-Wiss.

Schreib jetzt bitte nicht - das würde passen - "Ja, aber ich bin zunächst für den Erhalt der Wildpopulationen!" ... das sind wir wohl alle! Wildpopulationen sind manchmal nur schneller erloschen als man schauen kann ... und davon sind alle großen Taxa betroffen!
 
Weißt Du,

es ist Dein Dogmatismus - Haltung gleich Selektion gleich Lebensuntauglichkeit ...

mit dem Du Dich unglaubwürdig machst! Kann alles sein, die Lebensuntauglichkeit,
muss aber nicht ... wenn man es versucht hat, hat es regelmäßig geklappt ...
und klappt weiter! Also etwas vorsichtiger mit Deinem Dogma!

Mehr nicht ... !

Ich bin auch gegen laienhafte Wiederansiedlungsprojekte (z.B. Europ. Stör) - leider ... !
Aber es können selbst mit solch hoffnungslosen Projekten positive Entwicklungen einge-
leitet werden ... !!! Und das könnte dann ggf. sogar wieder für sie sprechen ...

Also: Einzelfallprüfung - in aller Entspannung :)

Gruß
 
Sorry,

Aber eine Auswilderung von Prachtfinken - nach dem die betreffende Art im Freiland ausgestorben ist- wird wohl auf eine unglaublich lange Ahnenreihe in Gefangenschaft geborener Vorfahren zurueck blicken. Das stell ich mir mehr als spannend vor.

@ Rud Aber Haltung und Zucht in Gefangenschaft ist Selektion

Der Selektionsdruck dem unsere Voegel in Gefangenschaft unterliegen ist doch meist genau das Gegenteil von dem was das Ueberleben im Freiland ermoeglicht ( komplexe Umwelt – gegen wenig strukturierte Volieren/Kaefige, Massenhaltung auch von Arten die normalerweise nicht im Schwarm leben wuerden, Selektion auf Nistkastenbrueter, Coping Styles total biased in Gefangenschaft (schon nach drei Generationen nach Fang … sitz gerade an den Daten) , von der Selektion auf ein Resistenzen gegen diverse in Gefangenschaft weit verbreitete Krankheiten ganz zu schweigen … der Massenhafte Einsatz von Baycox etc. hilft dabei dass sich die Immunabwehr unserer Pfleglinge noch mehr von denen ihrer wilden Artgenossen unterscheidet …. Spannend ist auch wie sich das Verhaeltniss Fluegelflaeche /Gewicht(Groesse) schon nach realtiv wenigen Generationen aendert, …..)
Was wir auswildern wuerden haette mit der Ausgangspopulation nur wenig gemein, dazu noch das Risiko diverse Krankheiten gleich mit auszubuergern (die fuer andere Arten zum Problem werden koennten), da muss wohl erst ein die Avifauna ganzer Regionen „formatiert“ sein bevor so ein Experiment Sinn macht.

Wir erhalten die Arten fuer uns, fuer unsere Liebhaberei, dass wir dabei so manches an neuen Erkenntnissen gewinnen koennen ist eine schoene Sache. Aber in Sachen Artenschutz ist imho Zucht allenfalls dazu geeignet durch die Produktion von genuegend Nachkommen die Nachfrage nach Wildfaengen verstummen zu lassen – evtl. noch um Kenntnisse zu gewinnen wie man mit der Zucht ausgehend von Wildfaengen im Heimatland stuetzend eingreifen koennte.

Ich freue mich z.B. an jeder Gouldamadine die noch fast so aussieht wie ihre wildlebenden Artgenossen aber ich bin mir im Klaren darueber, dass die Farbe die uns als so wichtig zu erhalten gilt nur die Spitze des Eisbergs ist ( wobei wir abermals anders selektieren als mother nature …der UV-Anteil im Nacken vieler Maennchen in Gefangenschaft betraegt nur noch einen Bruchteil dessen was er bei Wildvoegeln betraegt ) es hat gute Gruende warum die Australier an Auswilderung von etablierten Kaefigpopulationen (selbst wenn sie fuer unsere Augen garantiert wildfarbig waeren und 100% frei von Weissbrust etc...) kein Interesse haben.

Trotz alle dem Gute Zucht auch wenn es wahrscheinlich nicht der Auswilderung dienen wird :-)

Cheers Ger
 
Hi Ger,

Du erscheinst mir irgendwie so schnelltippend - wieder im Kulturland?!

Natürlich kommentierbedürftig ... :)

Aber Haltung und Zucht in Gefangenschaft ist Selektion
Klar, ich würde nichts anderes behaupten - siehe oben -

Und es zeigt sich, siehe ebenfalls oben, dass sehr wohl erfolgreich auf Volierenpopulationen
zurückgegriffen werden kann.

... das Risiko diverse Krankheiten gleich mit auszubuergern
Also man kann wohl sicher sein, dass Infektionen etc., wenn sie sich in der Haltung etabliert haben,
ganz von alleine ins "Freiland" gelangen ... dazu bedarf es keiner millionenschwerer Auswilderungs-
programme!

... es hat gute Gruende warum die Australier an Auswilderung von etablierten Kaefigpopulationen (selbst wenn sie fuer unsere Augen garantiert wildfarbig waeren und 100% frei von Weissbrust etc...) kein Interesse haben.
Es reicht schon die Tatsache, Gerhard, dass auch der Australier keinen Röntgenblick hat und eine
heterozygote Allelkombination erkennt ...

Aber wie gesagt, solange noch geeignete Wildpopulationen existieren, greift man heute natürlich
auf diese zurück ...

Aber: DAS geht eben nicht immer ... und, ich muss es wohl nicht zum letzten Mal wiederholen,
notgedrungen und mit Erfolg arbeitet man dann eben mit Tieren, die aus Volierenpopulationen
stammen.


So lasst uns doch darauf warten, dass der Dybowski Astrild im Freiland ausstirbt und "man" sich bei
mir meldet ... zunächst für kontrolliere Freilandhaltung vor Ort, schließlich Freilassung ...

Besten Gruß

Vor zwei oder drei Tagen ausgeflogen - Eltern und drei JV
http://img35.imageshack.us/img35/3749/p106032580001a.jpg
 
Ich verstehe ja, dass Züchter, die sich um Wildformreinheit bemühen, es gerne sähen, wenn das einen hohen ethischen Wert hätte.
Aber wenn Ihr das als Dogma seht wiederhole ich es auch gerne nochmal: Verpaarung ohne genaue Kenntnis des genetischen und geographischen Backgrounds führt zu (entweder/oder/und) allelischer Verarmung/Neukombinationen, die so in der Natur nicht vorkämen/Anreicherung von Allelen durch unbewusste Selektion oder genetische Unkenntnis bei der Verpaarung/ Anreicherung gewisser Mutationen, die im Freileben nicht angereichert würden/Abreicherung von Allelen, denen das im freiland nicht passierte .. und letztlich zu einem genetisch von der Wildform deutlich unterschiedlichen Vogel.
Die Beimengung der genetischen Information solcher Tiere zu einer noch existierenden wilden Population ist ein Lotteriespiel auf Kosten der autochthonen Population. Das ist Fakt und nicht diskutierbar.
Die Neugründung einer Population auf dieser Basis ist ebenfalls ein Lotteriespiel aber meist harmlos(er). Ökologisch allerdings in aller Regel wenig sinnvoll. Eine Neoozoenansiedlung halt, die gute Presse und ein gutes Gewissen macht und ein Beitrag zu einem "Freilandzoo" ist-mehr nicht.
Mir graust davor, wie viele Leute gerne wie leichtsinnig mit Populationsdynamiken spielen mögen.
Ich bleibe dabei: Verantwortungsbewusster Artenschutz schliesst die Auswilderung von Tieren ohne lückenlos dokumentierte (und natürlich unter wissenschaftlicher Kontrolle zustande gekommene) genetische Herkunft kategorsich aus. Die ungewollte Selektion in Züchterhand ist hier noch gar nicht mitgerechnet. Dabei ist die durchaus relevant und selbst bei Erhaltungszuchtprogrammen ein Problem.
Wie nicht anders erwartet, sind die Fronten bezüglich dieses Themas in einem solchen Kreis verhärtet.
Deshalb werde ich nach dieser Wiederholung meines Standpunktes mich hier ausklinken. Nicht, ohne jedem zu raten, renommierte Ökologen und Populationsbiologen zu fragen, bevor man historische Auswilderungsprojekte als anzustrebende Vorbilder und angeblich erfolgreich listet.
Die Biologie und die Natur ist komplexer, als manch einer hier wahrhaben will.
Natürlich wäre es schön, wenn man einfach Nachzuchten aus phänotypisch wildformidentischer Line aus unseren Volieren auswildern könnte , wenn eine Wildpopulation erlischt.
Aber das ist leider, leider realitätsfremdes Wunschdenken.
Die einzige Alternative: Sich an zentral wissenschaftlich gesteuerten Erhaltungszuchtprogrammen beteiligen. Die sind durchaus teilweise offen für Privatzüchter und die aktuellen Beteiligungen sind in vielen Fällen viel zu gering, um sinnvolle Popualtionsgrößen dauerhaft aufrechtzuerhalten.
HIER solltet Ihr euch engagieren.
Aber der Aufwand ist groß und finanzielle Erträge sind schon gar nicht drin. Im Gegenteil, die Kosten können hoch sein.

@ Ger: Gut gesagt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schrieb´ ja bereits, dass ich es vermutlich erneut wiederholen muss ... gerne!

Und das ist ganz schlicht: Es zeigt sich, dass Populationen aus Haltung sehr wohl erfolgreich auszuwildern sind!

Und wenn, wie bei Deiner Westlichen Smaradeidechse, vermutlich südliche Varianten in Nordeuropa ausgewildert wurden,
dann kann/muss das natürlich nicht klappen ... Aber sie stammten aus der Haltung, schreibst Du?
Da entsprechend einer anderen Theorie von Dir, Mutationen nicht in der Haltung entstehen, sondern schon im Genom der
Art aus dem Freiland mitübernommen wurde ... (eine absolut müßige Frage, wenn auch in der abgeleiteten Interpretation
gefährlich) nur unglücklich selektiert ... so handelte es sich vermutlich tatsächlich um eine ungeeignete Linie!

Im schlimmsten Falle sterben solche Linien eben wieder aus ...

Du sprichst von realitätsfremden Wunschdenken ... zahlreiche Tierarten würden in weiten Regionen nicht mehr existieren ...
ebenfalls gerne wiederholt: Kraniche, Greifvögel, auch verschiedene Inselpopulationen von Singvögeln, diverse Katzenartige,
Antilopen- und Gazellenarten, Büffel, Wildesel und, und ...

DEIN Dogmatismus entzündet sich vor allem daran, dass Du diese Arten, wenn Du konsequent zu Ende denken würdest,
lieber aussterben lassen würdest ... frei nach dem Motto: "Sieh mal Menschheit, das hast Du alles getan ... " Natürlich mit
erhobenen Zeigefinger ...


Ich sage: Nutze auch das Mittel der Erhaltungszucht, um Wiederansiedlungsprojekte zu ermöglichen ... es zeigt sich, es
geht! Und dass dabei genetische Veränderungen einer Neupopulation im Vergleich zu einer Ursprungspopulation auftreten, ist
doch klar ... entsprechend einer Gendrift ... aber das ist ein natürlich-evolutionsbiologisches Phänomen! Allein Migration bewirkt
so etwas ...

Ergebnis einer geeigneten Wiederansiedlung ist die standortgemäße Besetzung der entsprechenden ökologischen Nischen
in dem betreffenden Lebensräumen ... !
Die Folgen sind im Falle wichtiger, auf diese Weise wieder besezter ökologischer
Nischen extrem positiv für die Lebensräume ... z.B. Schaffung und Erhalt von Lebensraumvielfalt!

Dass der Aufwand groß ist usw. ... ja, natürlich!

Gruß

P.S.: Mit einem hat das alles allerdings gar nichts zu tun, mit einer potentiellen Eitelkeit von Prachtfinkenhaltern!
 
Aber nicht mehr zurück zu der Art die sich jahrtausende lang dort entwickelt hat. Das geht nicht so schnell...
 
Hallo!

Das man unsere Stubenprachtfinken irgendwann einmal für Wiederaussetzungen benötigen wird, halte ich mit Verlaub für Unsinn. Die Vögel sind mit jeder Nachzuchtgeneration der Natur ein Stück weiter entfernt worden. Man kann jetzt nur noch versuchen das Äußere der Vögel, das einem Wildvogel am nächsten kommt, zu erhalten, damit die Liebhaber dieser Formen auch noch in der Zukunft Freude daran haben können.
Außerdem, wo will man denn die Tiere wieder auswildern, wenn der Lebensraum und die Lebensgrundlagen und somit dann auch die entsprechende Wildvogelart schon verschwunden ist?

Erhaltungszucht der in Menschenhand vorhandenen Vögel um unser Hobby zu sichern.
Lebensraumschutz für die Wildvögel, damit die Arten in der Natur erhalten bleiben.

Das sind zwei Wege, die man parallel gehen muß.

Grüße
 
Thema: Mövchen Hybriden

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