Zum Training :
Erst mal ein Dank an Stephanie, daß Du überhaupt den Mut hattest, was dazu zu schreiben !
Training sollte ja immer auf die individuellen Gegebenheiten abzielen.
Schritt 1 (die Analyse) hat Larity ja gut gemacht (finde ich).
Schritt 2 wäre die Frage, was das Partnerrupfen ausgelöst haben könnte.
Da ist meine persönliche These, daß Chica dieses Verhalten vom Hahn übernommen haben könnte.
Ich will mal ein Beispiel nennen (auch wenn es nicht zu 100% übertragbar ist) :
Bei Pferden gibt es das Synchronkraulen. Dabei beginnt immer das ranghöhere Tier.
Der Ranghohe bestimmt auch die Intensität des Kraulens (also heftig oder zärtlich).
Der Rangniedere spiegelt praktisch nur das Verhalten, das der Ranghohe vorgibt.
Wann das Kraulen beendet wird, bestimmt ebenfalls der Ranghohe.
Übertragen auf die Grauen :
Chica glaubt vielleicht, daß Jacky so und nicht anders gekrault werden möchte ?! Weil er es ja bei ihr auch so gemacht hat.
Jacky nimmt das Rupfen in Kauf, weil sein generelles Bedürfnis nach Kraulieinheiten sehr groß ist (Triebstau).
Wie könnte ein Training dieses Verhaltensmuster durchbrechen ?
Aus der gewollten Verhaltensweise müßte die ungewollte Komponente "entfernt" werden.
Praktisch gesehen könnte Larity beiden Grauen antrainieren, daß sie zusammen auf einer "Übungsstange" Platz nehmen.
Dann absolviert er ein übliches Training - wartet aber darauf, daß Chica irgendeine Aktion in Richtung Jacky startet.
Ist die Aktion positiv, dann wird sie verstärkt (mit Leckerli oder Lob).
Vielleicht ist es mit Geduld zu schaffen, daß Chica ihr Leckerli über dem Kopf von Jacky bekommt.
Wenn Jacky sich von Larity kraulen läßt, dann könnte Larity versuchen, die Chica zum "gemeinschaftlichen Kraulen" zu animieren.
Krault sie Jacky lieb, kommt die Belohnung. Rupft sie eine Feder, dann könnte Larity stellvertretend für Jacky einen Unwillenslaut von sich geben.
Vielleicht lernt Chica auf diese Weise, daß "richtiges Kraulen" für sie einen Profit (Leckerli) bringt.
Tja - das sind die Gedanken von mir (der ich eigentlich mit Training nicht soviel am Hut habe).