Weiterer Hahn oder nicht weiterer Hahn - das ist hier die Frage

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Giggl

Papageienkopfkrauler
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Hallo zusammen,

ich bin nicht ganz neu hier - bisher lese ich immer nur die Beiträge. Jetzt möchte ich selbst mal eine Frage an die Gemeinde stellen.

In meiner Gesellschaft leben zwei Graue, ein Hahn und eine Henne.
Ich tragen mich mit dem Gedanken, diesen beiden weitere Gesellschaft zu geben.

Hintergrund ist folgender:
Die beiden Grauen sind kein Paar. Das Zusammenleben ist aber kein Problem.
Der Hahn kann allerdings nicht fliegen. Am rechten Flügel sind die Schwungfedern durch diverse Abstürze abgebrochen.
Auf dem einen Auge ist er vermutlich auch nicht mehr richtig sehtauglich.
Ich war mit ihm auch beim Tierarzt und habe die Kiele ziehen lassen - allerdings hat es nichts genützt.
M.E. ist er auch psychisch etwas "anders". Ich meine damit, daß er sehr ängstlich ist. (gejagt oder so etwas wurde er aber nie)
Meistens sitzt er in der Foliere, obwohl er den ganzen Tag auch raus könnte. Sprechen tut er allerdings sehr viel und sehr gut.
Kontakt zu mir sucht er. Allerdings nur wenn ich einige Zeit ruhig dagessen habe.
Dann klettert er am Gitter runter und läuft auf dem Boden zu mir. Er macht dabei aber einen sehr unsicheren Eindruck.
Bei einem Menschen würde ich aufgrund der Verhaltensweise eher einen Autisten vermuten.

Die Henne ist das genaue Gegenteil. Sie ist sehr mobil, sehr zahm und ist eher den ganzen Tag draußen.
Wenn sie Kontakt zum Hahn sucht, fühlt er sich allerdings m.M nach eher angegriffen. Gelegentlich kraulen sie sich aber gegenseitig.

Das Problem hat aber evtl.die Henne. Den ganzen Tag ist sie dadurch eigentlich "allein".
Für den Hahn scheint das kein Problem zu sein.
Wie ist Eurer Meinung nach die Sache, wenn ein weiterer Hahn als Gesellschaft für die Henne dazukommen würde?
Wäre das ein Problem für den bisherigen Hahn?
Sollte ich eher einen jungen oder einen älteren Herrn nehmen?

Ich freue mich auf Eure Beiträge

Schöne Grüße
Giggl
 
hallo Giggi,
willkommen zuruck,
um welche graue handelt es sich denn? hast du diese seit ihrer kleinen kindheit? wie lange? selber gross gezogen?
ein portrait deiner grauen ware schon praktisch zu haben befor man irgend welche ratschlage geben kann...
 
Hallo Gigi,

von meinem ersten Bauchgefühl her würde ich es wohl einfach so lassen wie es ist.
Wie du schreibst, klappt es ja ansonsten mit den beiden, es gibt wohl keinen nennenswerten Zoff und kraulen tun sie sich auch manchmal, was ja schon ein gutes Zeichen ist.

Aus meiner Sicht könnte es Probleme geben, wenn nun ein flugfähiger Hahn auf deinen gehandycapten Hahn treffen würde.
Es bestünde dann die Gefahr, dass dein Hahn von dem Neuen zu sehr unterdrückt würde und auch die Henne keinerlei Interesse mehr an ihm hätte, was ihn noch mehr isolieren könnte.
Rein theoretisch könnte es aber auch gut passieren, dass deine Henne dem neuen Hahn gar nicht wirklich zugetan ist. Es muss ja auch bei völlig gesunden Tieren die Chemie zwischen beiden stimmten, damit sie sich wirklich zusammen tun. Man kann halt nie sicher voraussagen, dass ein neuen Hahn dann auch der Volltreffer wäre, in den sie sich richtig verliebt.

Wie groß ist denn die derzeitige Voliere genau, wo die Tiere dann untergebracht würden ? Das wäre noch ein wirklich entscheidendes Kriterium, ob man es wagen könnte, daher die Nachfrage.

Auf jeden Fall würde ich das nur wagen, wenn du zur Not noch ein Ausweichquartier hättest, was auch auf Dauer groß genug wäre, falls es mit den dreien oder auch mit einem noch vierten, ebenfalls gehandycapten Grauen in der Gruppe nicht mehr harmonieren würde. Das sollte man auf jeden Fall sicherheitshalber mit bedenken.

Der Hahn kann allerdings nicht fliegen. Am rechten Flügel sind die Schwungfedern durch diverse Abstürze abgebrochen.
Auf dem einen Auge ist er vermutlich auch nicht mehr richtig sehtauglich.
Ich war mit ihm auch beim Tierarzt und habe die Kiele ziehen lassen - allerdings hat es nichts genützt.
Wurde der Hahn denn nach dem Ziehen erst man einige Wochen bis zum vollständigen Nachwachsen der Federn nur im Käfig gehalten ?
Das ist meist ratsam, da sonst die neu nachwachsenden Federn beim Freigang wirklich oft durch Abstürze gefährdet sind.
Erst wenn alle Federn wieder vollständig da sind, ist die Gefahr eines erneuten Federbruchs weitestgehend minimiert, da die Federn dann nicht mehr im noch empfindlichen Blutkiel stehen und sie sich auch gegenseitig Stütze geben und somit bei einem Ansturz auch die Belastung nicht mehr auf einer oder einigen wenigen Federn liegt, wodurch sie natürlich viel weniger brechen, falls es doch mal zu einem Ansturz kommen sollte ;).

Oder könnte es vielleicht sein, dass er sich auch an den Federn selbst zu schaffen macht und sie abbeißt ?
 
Hallo Giggl,
ich würde zu einem flugunfähigen Hahn, der auch noch zusätzlich eventuell Sehprobleme hat, keinen anderen Hahn setzen.
Da dein Hahn auch sehr ängstlich zu sein scheint, wahrscheinlich wegen diesen Problemen, würde er sehr wahrscheinlich von einem neuen Hahn eher unterdrückt und gejagt werden. Hähne können da sehr dominant sein.

Ich denke es wäre wichtig, dass der Hahn sicherer wird und dein Vertrauen gewinnt.
Wichtig wäre, wenn du mehr über deine beiden erzählen könntest. Die Fragen von Celine würden mich auch interessieren. Auch die Fragen von Manuela bezüglich der Voliere sind entscheidend.

Deine Frage, ob zu deiner Henne eher ein jüngerer oder älterer Hahn passt, hängt vom Alter deiner Henne ab.
Dreierkonstellationen halte ich grundsätzlich für problematisch.
 
Vielen Dank erst mal für Eure Beiträge.
Jetzt bin ich ja schon wieder mit Antworten dran:

Also es handelt sich um Kongo Graupapageien. Beide habe ich seit ca 11 Jahren. Beide habe ich als Jungtiere bei einem Züchter gekauft.
Sie heißen übrigens Waltraut und Konrad.
Beide waren Handaufzuchten.
Ich weiß, daß dies der Züchter sehr verantwortungsvoll macht: also die Handaufzuchten eher nicht so früh, auf alle Fälle Geschwister lang beieinander lassen usw.
Den Konrad hat er mir allerdings von einem anderen Züchter vermittelt. Ich wollte unbedingt einen Hahn - den hatte er nicht gehabt. Konrad war seiner Aussage nach auch eine Handaufzucht, aber eine sehr späte Handaufzucht.


Die Foliere ist 2,50m hoch, 1,50breit und 2m lang. Die beiden können rein und raus wie es ihnen paßt. Dann steht ihnen die ganze Wohnung zur Verfügung.
An den Federn beißt er nicht rum. Zumindest habe ich nie so etwas bemerkt. Allerdings weiß man natürlich nie, was die Grauen unbeobachtet so machen.
Ich denke aber, daß es definitiv vom Stürzen kommt. Die Stürze passieren auch nicht bei verunglückten Flugversuchen. Eher wenn er sich erschreckt. Daher ist es m.E. unerheblich, ob er nach dem Kiele ziehen drin bleiben muß oder raus darf.

Das Vertrauen zu mir hat er auf alle Fälle. Er kommt sehr gern zu mir - geht auch gleich und sehr bereitwillig auf die Hand. Auch mit dem Gesicht darf ich problemlos an ihn ran. Was er nicht mag, ist es angefaßt zu werden. Evtl. hat er da doch in seiner frühesten Kindheit etwas Unschönes erlebt.

Viele Grüße und vielen Dank für Eure Antworten
Giggl
 
Die Foliere ist 2,50m hoch, 1,50breit und 2m lang

Hallo,

bei den Maßen würde ich persönlich abraten.
Die Maße reichen für ein Paar auf jeden Fall aus, aber für 3 oder 4 Tiere wird sie aus meiner Sicht auf Dauer zu klein sein und nicht genug Platz zum Ausweichen bieten.
Gerade der gehandicapte Hahn könnte darin dann schnell zu sehr in Bedrängnis geraten, falls die Henne sich mit einem weiteren Hahn wirklich zusammen tun würde und sie in Brutstimmung kommen sollten.
 
Hallo, Giggl
laß es, wie es ist. Wie schon von Manuela erwähnt, wäre für mehr als 2 Graue kein Platz und dein gehandikapter Hahn könnte nicht vernünftig Angriffen aus dem Wege gehen.
Wenn du Pech hast, hast du nachher 3 Einzelvögel zu sitzen oder aus deinem, eventuell sogar sehbehinderten Vogel, wird ein Frust- oder Angstrupfer.
Ich würde es so belassen, wie es ist.
MfG
Marion L.
 
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