Moin moin!
Das von Nicole so schön mit Bildern dokumentierte Verhalten der Grauen kenne ich von meinen auch. Zwar fehl mir leider der unmittelbare Vergleich mit anderen großen Großpapageien, wie Sybille ihn hat, aber aus den Berichten und Erzählungen und von
Beobachtungen bei Besuchen schließe ich auch, das es trotz Ausnahmen, mehrheitlich so ist, das Graue "konsverativer" oder "ängstlicher" sind als bspw. Amazonen.
Aus eigener Erfahrung erlebe ich das im Vergleich zu den kleinen wie Mohren, Rosenköpfchen, Wellis etc.: die scheint es nie zu stören, wenn irgendwo etwas neues ist, sei es ein Ast, ein Spielzeug, veränderte Futterplätze oder ähnliches.
Auch eine totale Umgestaltung ihres Käfigs scheint für sie kein Problem darzustellen.
Bei den Grauen kann es reichen, nur einen Ast am Kletterbaum zu verändern.
Wenn ich auch sagen muß, das Alf, obwohl Boss der Gruppe, diesbezüglich der größte Schisser ist, so gibt es doch kein eindeutiges Muster und manchmal ist er auch wiederum der erste, der einen neuen Ast in Besitz nimmt.
Als ich ein neues Sitzseil spannte hat es Tage gedauert, ehe die Grauen sich darauf niederließen und Alf war der letzte von ihnen.
Als ich aber das Sitzseil gegen einen dickeren Ast austauschte, ging er sofort darauf hingegen die anderen noch alle mißtrauisch blieben.
Ein kleiner neuer Ast kann Alf tagelang vom Kletterbaum fernhalten, als ich einen knapp zwei Meter langen neuen Ast anbrachte ließ er sich darauf nieder als wäre er schon immer dagewesen.
Eine eindeutige Regel läßt sich also nicht aufstellen.
Übrigens denke ich manchmal, die Ängstlichkeit von Grauen kann man auch als ein Zeichen der Intelligenz verstehen, nämlich der Fähigkeit, sich etwas vorzustellen, die vielleicht kleineren Papageienarten abgeht.