Fragen zur Anschaffung von Graupapagei

Diskutiere Fragen zur Anschaffung von Graupapagei im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo, Ich möchte mir gerne einen Graupapagei anschaffen und habe nun noch einige Fragen dazu: 1. Wie teuer ist ein handaufgezogener...
Hi Evelin,

ich war auch mal so ein hitzkopf, mit dem alter wird man ruhiger :D
 
Raymond schrieb:
Hi Evelin,

ich war auch mal so ein hitzkopf, mit dem alter wird man ruhiger :D
Du meinst dann besteht also noch Hoffnung für mich.... ??? :D :D :D
Danke für die aufmunternden Worte.... aber wenn`s nach dem Alter ginge, dann müsste ich schon "relativ ruhig" sein. ;)
Da läuft bei mir anscheinend was schief.... :D
 
Hallo Manuela

Das was du bisher von Papageien und deren Haltung (in den USA) gesehen hast, sollte dir bestenfalls als abschreckendes Beispiel dienen, nicht aber als Positives.
Selbst wenn ein Papagei noch 2 m fliegen kann, so ist es wohl am ehesten damit zu vergleichen, wenn du nur auf deinen Knien rumrutschen könntest.
Ebenso ist meiner Ansicht nach bei einem derart sozialen Tier, wie der Papagei einer ist, der Vergleich zu einem einsamen Menschen passend. Stelle dir also bitte mal vor, du müsstest dein Leben lang als einzigster Mensch auf engstem Raum mit artfremden Wesen leben. Nicht schön, oder?
Glaube bitte den Leuten hier, die selbst Papageien pflegen, die (sehr oft) aus verzweifelter Einsamkeit das Federrupfen oder Schreien angefangen haben, oder andere Störungen entwickelten, wie z.B. Aggressivität.
Wenn du wirklich Interesse hast, dann findest du hier und an vielen anderen Stellen im WWW viele Beweise, die gegen Einzelhaltung, gegen zu kleine Käfige und gegen das Flügelstutzen sprechen. Und wenn du noch ein bisschen mehr Interesse hast, dann such dir ein paar Informationen darüber, wie Papageien in Freiheit leben. Dann wird dir auch sicher ganz schnell klar, wie und warum es zu diesen ganzen schlimmen Störungen (s.o.) kommt.

Du sagst, du bist fasziniert von diesen intelligenten Tieren - dann respektiere und achte sie bitte, und unterstütze sie in ihrer Art und ihren Fähigkeiten, und nehme ihnen diese nicht.


LG
Alpha
 
Nachdem ich selbst angesichts der Postings von Graue4ever nicht die richtigen Worte finden konnte, bin ich froh, dass Alpha dies super gelungen ist. :)
Dem möchte ich mich anschliessen...........
 
hallo graue :0-
also nun mal ein wort zu deinen ganzen fragen.........es ist ja eigentlich lobenswert wenn du dir im vorfeld schon gedanken machst. dies tutn leider nicht immer alle menschen die sich einen papagei anschaffen wollen.

aber wie du sicher jetzt gemerkt hast ........sind hier schon viele papageienhalter dolle geschockt. zwar nicht auf deinen ganzen threat sondern nur bezüglich deiner einen fragen ...........flügel stutzen.........
ich kann schon verstehen das du deswegen hier gefragt hast denn du wirst sicher schon jede menge über solche sachen gehört haben.
aber ich kann dir nur dringend aber wirklich nur dringend abraten dies dann deinem kleinen kerl anzutun :(
er würde aurf alle fälle sehr drunter leiden und wie schon von anderen hier erwähnt verhaltensstörungen nach sich ziehen. denn man sollte nie vergessen es ist genauso ein lebenwesen wie wir menschen auch und slebst die geier haben ein recht auf ein gutes leben ........... es ist doch so ......bei uns menschen lässt man ja auch nicht die arme kürzen 8( und damit wäre man auch sicher nicht einverstanden. es würde soviele sachen dann nach sich ziehen man wäre doch in seiner bewegungsfreiheit dann völlig eingeschrenkt.............und genauso gehts dem geier dann auch.......und ich denke nicht das dies dann in deinem interesse wäre. ich möchte dich wirklich dringend nochmal diesen punkt zu überdenken.
denn das wichtigste ist doch im endefekt das du einen gesunden und aufgeweckten geier hast :D .........nur wirst du dieses halt nicht mit flüge stutzen gewährleisten.

gruß amazonenmuddi
 
hallo graue :0-
wollte noch was hinzufügen hatte es aber vergessen :D
also noch ein paar worte zur sprachbegabung. ich denke das das geschlecht dabei kaum eine rolle spielt denn im endefekt hängt es vom papagei selbst ab .........vorraussetzung ist natürlich wie intensiv man sich mit dem tier befassen tut. ein papagei braucht sehr viel zuwendung und beschäftigung.

gruß amazonenmuddi
 
Hallo

Also erstmal muß ich sagen als ich die Fragen 4 und 5 gelesen habe war ich geschockt. Zu anfang dachte ich wirklich es ginge hier darum das man sich bestmöglich auf einen Grauen vorbereiten wolle und dann das:
4. An wen muss ich mich wenden wenn ich die Flügel des Papageien stutzen lassen möchte (Tierarzt etc.?) und wie viel kostet das?
5. Ist für die Haltung als Einzeltier eine Henne oder ein Hahn besser geeignet?

Also villeicht ist es wirklich so, dass du Graue4ever nach dem Besten deines Wissens (?) gehandelt hast und uns dies gefragt hast.
Aber bitte lies dich hier im Forum um guck dir entsprechende Threads an wo es um Paarhaltung geht. Siehe hier
Wenn du diese Bilder siehst kannst du noch immer mit ruhigem Gewissen einen Papa alleine halten?
Wenn du die Frage wirklich noch mit ja beantworten solltest, dann guck dir bitte an, wie verkümmert Papas aus der Einzelhaltung kommen. Versuchs mal über die Suchfunktion, da ich momentan keine Zeit habe.

So nun zu deiner dritten Frage:
Das kann man nicht pauschalisieren. Ich und sicher auch einige andere könnten ihr ganzes Monatsgehalt nur für die Geier ausgeben wenn das gehen würde :D
Für das nötigste, Futter, Spielzeug, Mineralien, etc, brauchst du sicher nicht sooooviel einrechnen. Aber bedenke dein Grauer muss auch einmal im Jahr zum TA. Das kostet!
Dein GRauer bruacht !täglich! frisches Obst und Gemüse um gesund zu bleiben, das kostet, da es abwechslungsreich sein sollte.
Dein Grauer braucht Äste, Holz zu beknabbern, sonst müssen deine Möbel dran glauben, das kostet!
Dein Grauer braucht Platz!!! Das kostet dich einen Raum oder eine Zimmervoliere!
Dein Grauer braucht !täglich! Freiflug was dich Zeit kostet da du dabei sein musst!
Da gibts noch etliches mehr zu bedenken, was sicher noch von anderen Mitgliedern kommt.
Aber überlege dir bitte gründlich ob du die Zeit, den Platz, die Nerven für einen Grauen hast.
Für zwei Graue braucsht du nur noch Platz!!! Du sparst Zeit! und auch Nerven!!
 
Hallo Helmut,

> Wenn ich das Dokument im oben genannten Link richtig verstanden habe, dürfen/sollen Papageien in D auch nur mehr paarweise gehalten werden.

Tja... das ist das, was Sachverständige sagen. Der Gesetzgeber ist da aber nicht so streng :-( Du kannst auch in D problemlos Großpapageien allein halten, sie in Mini-Käfige pferchen und ihnen die Schwungfedern stutzen. Sogar die Legehennenhaltung auf A4-Größe steht ja offenbar im Einklang mit dem Tierschutzgesetz (sonst wäre sie verboten). Welchem Vogel in Privathand geht es schlechter?

> Haltung von Papageien in privaten Haushalten sollte grundsätzlich verboten werden.

define 'papagei'. Auch Wellis sind Papageien. Diese Diskussion läuft immer auf die Forderung hinaus, die Haustierhaltung grundsätzlich zu verbieten... Aber was, wenn das geliebte Haustier auch ein Nutztier ist - wer legt dann meine Frühstückseier? Das Fabrikhuhn. Und das soll nicht verboten werden?

Nee nee, mit dem Verbieten wird das nichts, halte ich auch für Quatsch. Zumindest kenne ich mehr Leute, denen man die Zucht und Haltung von Kindern verbieten sollte als die von Papageien :-/

Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo Manuela,

zunächst mal: nimm' den mitunter harschen Ton hier nicht übel. Aber es gibt so 'Reizthemen', und du sprichst gleich mehrere davon an (Einzelhaltung, Handaufzucht, Stutzen)...

Insgesamt denke ich, dass ein Papagei nicht das richtige Haustier für dich ist. Du fragst nach Geld, Platz und 'Fähigkeiten' des Tieres - aber nicht nach 'artgerechter' (ich weiss, ein dehnbarer Begriff) Haltung.

Generell sollte man Graue mindestens paarweise halten, in einer Behausung nicht unter BHT 200x200x100 cm bei täglichem Freiflug. Die Sprachbegabung ist geschlechtsunabhängig. Das Stutzen der Schwungfedern ist ohne guten Grund Tierquälerei, ebenso die Einzelhaltung, ebenso die Unterbringung in den von dir genannten Standard 100x70 cm Käfigen.

Was die Kosten betrifft, denkst du zu kurzfristig. Auf die 50-60 Jahre Lebensdauer gerechnet spielen Anschaffung und Behausung praktisch keine Rolle. Federn stutzen kannst du mit Sachverstand selbst, dann isses ganz umsonst. Was auf die Jahre richtig in's Geld geht, ist ein guter Vogeltierarzt.

Dass in anderen Ländern andere Meinungen über die Papageienhaltung vorherrschen, muss uns hier IMHO nicht kümmern. Man sollte die Tiere so artgerecht wie möglich halten.

Deine Vorstellungen eines Papageis als dein persönliches Spielzeug (muss ich leider so deutlich sagen), das irgendwas unwichtiges, was nicht in seiner Natur liegt, können muss (Sprechen) und existenziell wichtiges, was in seiner Natur liegt (Fliegen, Partner haben), nicht mehr tun darf, war in D vor etwa 20-30 Jahren gängig. Das ist zum Glück nicht mehr so. Heute wird dir bei deinen Vorstellungen über die Papageienhaltung jeder seriöse Züchter und Händler sofort von der Anschaffung eines Großpapageis abraten.

Viele Grüße,
Stefan

PS: Welcher US-Präsident hat doch mal so schön gesagt: "Frage nicht, was dein Papagei für dich tun kann. Frage, was du für deinen Papagei tun kannst."
 
Hallo!
Erst einmal danke für die Zahlreichen Antworten!
Ihr schreibt, dass mich mich nur über die Fähigkeiten und nicht über die artgerechte Haltung von Grauen erkundige! Das liegt einfach nur daran, dass ich noch vor wenigen Minuten dachte, bevor ich eure Antworten laß, dass mir über diese das Wichtigste bekannt wäre. (Deshalb werd ich mich natürlich erstmal hier im Forum und in Büchern weiter informieren).

Was meine Fragen anch den Kosten anbelagt, so wollte ich mir einfach nur mal ein Bild machen o´b ich die Haltung eines Papageien auch wirklich finanzieren kann (ja, kann ich!).

Was das Flügelstutzen betrifft: Meiner Meinung nach kann ein Papagei seine Flugbedürfnisse in einer Wohnung oder auch einem Haus sowieso nicht richtig ausleben! Bei den wenigen Flügelschlägen die er dort machen kann, tut es sich soch eigentlich in nichts ob er gestutzt ist oder nicht?! Wenn man seinen Grauen allerdings mit in den Garten nehmen möchte ist so die Gefahr des Entfliegens gebannt!

Bzgl. der Eizelhaltung, kann ich euch nur zustimmen, dass zwei Tiere warscheinlich artgerechter wären. ich denke aber auch, dass man mit Genügend Zeit, so wie ich die für den Papagei zur Verfügung habe auch einem Einzeltier ausreichend Beschäftigung bieten kann!

Nochmal zum Flügelstutzen, ist es denn möglich einen Graupapagei so zu trainieren, dass man ihn auch ungestutzt mit nach draußen nehmen kann?

Gegen eine friedliche Diskussion habe ich im übrigen nichts!

Liebe Grüße Manuela
 
Also ein Graupapagei kann durchaus in einer normal großen Wohnung recht gut manövrieren und Du wärst sicher überrascht, mit welcher Geschwindigkeit die Geier im vertrauten Gelände umherdüsen.
Nähme ich ihnen die Flugfähigkeit würden meine Wohnzimmerpapageien sicher erheblich leiden!
Ein Wohnzimmer ist meistens größer, als die Aussenvolieren der Züchter -und in denen fliegen die Geier durchaus auch!
Das sollte man ihnen auf keinen Fall nehmen!
der Verlust der Flugfähigkeit ist für die Tiere durc nichts zu ersetzen. Die Möglichkeit, den Vogel draussen im Garten klettern zu lassen, ist auch nur ein schwacher Trost und rechtfertigt das Stutzen nicht.
Das ist so, als ob Dir irgendein höheres Wesen, dass Dich als Haustier hält, beide Beine brechen würde und Dich in einen bequemen Rollstuhl setzt, mit dem Du überall hin kommst. Dieser jemand könnte auch nicht verstehen, dass Du damit weniger glücklich bist, als mit funktionsfähigen Beinen und einem vielleicht kleineren Aktionsfeld.
Ich hatte einen meiner Grauen auch eine Zeitlang völlig frei draussen fliegen (ländliche Umgebung). Aber es stellte sich als auf Dauer als zu gefährlich für den Vogel heraus.
Am ehesten geht es mit standortreuen und nicht zu zahmen Vögeln. Mit Aras und Mönchsssittichen liegen recht zahlreiche positive Erfahrungen zur Haltung im Freiflug vor.
Bei anderen Papageien handelt es sich fast immer um Einzeltiere, mit denen das auf Dauer klappt und bleibt die Ausnahme.
 
zum Thema Stutzen:
Würdest Du Deinen Kindern auch lebenslänglich die Füße fesseln, damit sie nicht weglaufen?
Stutzen führt bei diesen sensiblen Tieren zu psychischen Störungen!!! Glaub es den Grauen-Erfahrenen hier! Die schreiben das nicht umsonst.

Zum Thema Einzelhaltung:
Mag sein, dass Du Dich viel um den Vogel kümmern wirst. Aber denk mal darüber nach:

Stell Dir vor, Du wirst ab morgen nie mehr einen Menschen zu Gesicht bekommen. Du wirst bestens versorgt von einem Lebewesen, dass sehr nett zu Dir ist, allerdings ist Dein Versorger vollkommen anders als Du.
Du wirst für den Rest Deines Lebens nie mehr die menschliche Sprache hören. Niemals mehr menschliche Wärme spüren.
Und Deine einzige Gesellschaft, wenn Dein Versorger nicht da ist, ist ein Spiegel.

Wärst Du glücklich?
 
Hallo Manuela,

schön, dass du dich von den zum Teil sehr emotional geschriebenen Beiträgen nicht hast abschrecken lassen :) Auch ich musste mich sehr zusammenreißen, nicht schon meinen Gedanken freien Lauf zu lassen :D

Im Prinzip ist aber schon alles gesagt worden und es ist super von dir, dass du deine Haltung noch einmal überdenken und dich näher informieren möchtest.
Was das Flügelstutzen betrifft: Meiner Meinung nach kann ein Papagei seine Flugbedürfnisse in einer Wohnung oder auch einem Haus sowieso nicht richtig ausleben! Bei den wenigen Flügelschlägen die er dort machen kann, tut es sich soch eigentlich in nichts ob er gestutzt ist oder nicht?
Täusche dich nicht in den Flugkünsten der Grauen! Meine Coco schwirrt teilweise wie ein Kolibri auf der Stelle. Und selbst in der kleinsten Wohnung gibt es wenigstens eine Flugstrecke von mindestens 5 Metern - wenn diese dann noch im Kreis geflogen werden, sind es schon 10m und sie können sich auch richtig austoben.
Nimm ihnen nicht diese Möglichkeit!
Wenn du ihn /sie mit in den Garten nehmen möchtest, so bau ihnen eine Außenvoliere. Das Fliegen in der Wohnung ist ihnen wichtiger, als mit dir im Garten zu spazieren, zumal sie wohl mehr in als außerhalb der Wohnung sein werden (aufs gesamte Jahr gesehen).
Nochmal zum Flügelstutzen, ist es denn möglich einen Graupapagei so zu trainieren, dass man ihn auch ungestutzt mit nach draußen nehmen kann?
Prinzipiell ist es mit viel Training möglich, wobei die Gefahr von Greifvögeln nicht außer Acht gelassen werden darf.
 
Liebe Manuela,

ich finde es sehr richtig, dass Du Dir Gedanken machst, was so ein Tier und das dazugehörige Inventar, wie Käfig oder Spielzeug, kosten könnte, denke aber auch bitte daran, damit hören die Kosten nicht auf. Es gibt Folgekosten, wie das spezielle Futter für Graue, das Obst und Gemüse was er benötigt und man sollte auch mit einplanen, dass es vielleicht einmal Kosten bei einem Tierarzt geben könnte.

Was aber das stutzen der Flügel betrifft, da war ich schon sehr geschockt :heul:
Nimm ihm bitte nicht das, was einen Vogel ausmacht.
Ich kann Dir nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, wie herrlich es ist, wenn unser Grauer durch die gesamte Wohnung schwirrt und dabei wunderbar elegant bestimmte Gegenstände umfliegt. Auch das auf der "Stelle fliegen", wie Sven es schon erwähnte, ist beachtlich. So elegant, wie unsere Sittiche fliegt er nicht, aber es macht unserem Grauen sichtlich große Freude, ein Zimmer nach dem anderen zu durchkreuzen und er genießt es.

Nimm Dir die Zeit, um alles abzuwägen und dann erst treffe Deine Entscheidung, immer zum Wohle eines Tieres.

Marion :0-
 
Hallo Manuela,

> Ihr schreibt, dass mich mich nur über die Fähigkeiten und nicht über die artgerechte Haltung von Grauen erkundige! Das liegt einfach nur daran, dass ich noch vor wenigen Minuten dachte, bevor ich eure Antworten laß, dass mir über diese das Wichtigste bekannt wäre. (Deshalb werd ich mich natürlich erstmal hier im Forum und in Büchern weiter informieren).

Das ist auch sehr lobenswert! Wenn das alle Papageien-Interessierten so machen würden, dann gäbe es weniger Spontankäufe, enttäuschte Besitzer und traurige Piepmätze...

> Was meine Fragen anch den Kosten anbelagt, so wollte ich mir einfach nur mal ein Bild machen o´b ich die Haltung eines Papageien auch wirklich finanzieren kann (ja, kann ich!).

Schon klar. Ich bin auch nicht dafür, Züchtern Wahnsinnspreise zu zahlen, weil man keinen Marktüberblick hat. Aber vom Preis des Vogels abgesehen, kostet eine geeignete Voliere erstmal zwischen 500 und 1.000 EUR (je nachdem, ob Eigenbau oder gekauft). Das ist auch gar nicht so viel teurer als diese 08/15-Käfige. Futter ist kein Kostenfaktor, aber wiegesagt: der Vogeldoktor kann in's Geld gehen.

Wichtiger als die Kosten finde ich aber langfristig die Frage, ob man sich angemessen um so ein Tier kümmern kann. Das heisst halt 50 Jahre lang für den Geier da zu sein, sich solche Sachen wie Urlaub abzuschminken, wenn man keine angemessene Betreuung für das Tier hat (Tierpension ist auch nicht umsonst; unserem einzelnen Grauen könnte ich das auch gar nicht zumuten). Der ist mit mir verheiratet, da muss ich immer da sein :-/

> Was das Flügelstutzen betrifft: Meiner Meinung nach kann ein Papagei seine Flugbedürfnisse in einer Wohnung oder auch einem Haus sowieso nicht richtig ausleben! Bei den wenigen Flügelschlägen die er dort machen kann, tut es sich soch eigentlich in nichts ob er gestutzt ist oder nicht?!

Es gibt da einen ganz wichtigen Unterschied! Gestutzt heisst nicht, dass der Vogel nur wenige Flügelschläge machen kann - das ist allein eine Frage der Kondition bzw. Flugmuskulator. Gestutzt heisst: der Vogel kann nur noch von oben zu Boden flattern, aber nicht mehr an Höhe gewinnen, weil ihm mangels Federn der Auftrieb fehlt! Das heisst: auch im Zimmer wird er nicht von der Voliere auf den Schrank fliegen können, sondern nur von der Voliere auf den Boden. Da sitzt er dann dumm rum und braucht immer deine Hilfe (oder Leitern, Seile, Äste usw.), um wieder nach oben zu kommen :-( Du nimmst ihm damit also seine Bewegungsfähigkeit und machst ihn unnötig zum 'Behinderten' :-(((

> Bzgl. der Eizelhaltung, kann ich euch nur zustimmen, dass zwei Tiere warscheinlich artgerechter wären. ich denke aber auch, dass man mit Genügend Zeit, so wie ich die für den Papagei zur Verfügung habe auch einem Einzeltier ausreichend Beschäftigung bieten kann!

Das geht sicher, ich mache das zwangsweise auch so. Unser blinder Grauer wird seit über 30 Jahren allein gehalten, und es geht ihm prächtig. Allerdings ist er mit mir 'verheiratet', und das ist sehr zeitaufwändig. Der Gute verlangt täglich mehrere Stunden volle Aufmerksamkeit von mir.

> Nochmal zum Flügelstutzen, ist es denn möglich einen Graupapagei so zu trainieren, dass man ihn auch ungestutzt mit nach draußen nehmen kann?

Das würde ich niemals wagen. Sowas mag 1.000 mal gut gehen, aber beim 1.001. mal haut er dir ab. Der Vogel muss sich nur mal erschrecken (Raubvogel, Krach, sonstwas) - und ehe du dich versiehst, ist er in Panik 100 m weit geflattert, hat die Orientierung verloren, und je nach Umgebung findest du ihn nicht wieder. Kommt halt drauf an. Einen Grauen auf der Straße findest du vielleicht wieder - einen Grauen im Kornfeld ganz sicher nicht...

Da bleibt dir nur die Wahl zwischen Anketten (ist das eigentlich in D verboten?) oder Außenvoliere bauen. Letzteres wäre für de Vogel sicher das beste. Denn 'draußen sein' - Sonne, Regen, Wind, Wärme - ist für den Geier das beste, was es gibt. Wir haben für unseren (obwohl er flugunfähig ist) auch einen kleinen (170x100 cm) Käfig für den Garten gebaut. Denn auch, wenn er nicht fliegen kann - laufen kann er ordentlich schnell...

Überleg' dir doch mal, ob nicht ein behinderter 'Gebrauchter' das richtige für dich wäre. Es gibt so viele ältere Graue, die wegen Alter, Sehschwäche/Blindheit, Aspergillose, Rupfen usw. nicht mehr fliegen und z.T. auch nicht mehr vergesellschaftet werden können. Vielleicht gibt es in deiner Nähe ein Tierheim oder eine Vogelvermittlung - da liegen solche Tiere erfahrungsgemäß wie Blei in den Regalen, weil die meisten Interessenten eben junge und gesunde Tiere wollen (wobei behindert ja nicht krank heissen muss).

Wenn du so einen aufnimmst, küssen dir die Vermittler die Hand. Da hättest du einen Hausgenossen, der für eine liebevolle Behandlung sicher sher dankbar wäre. Und der Kaufpreis spielt bei solchen Tieren auch keine Rolle mehr.

Viele Grüße,
Stefan
 
Stefan.S schrieb:
Hallo Helmut,
Tja... das ist das, was Sachverständige sagen. Der Gesetzgeber ist da aber nicht so streng :-( Du kannst auch in D problemlos Großpapageien allein halten, sie in Mini-Käfige pferchen und ihnen die Schwungfedern stutzen.
Stefan

Vermutlich werden diese Gutachten aber in das nächste Tierschutzgesetz einfließen.

Stefan.S schrieb:
Nee nee, mit dem Verbieten wird das nichts, halte ich auch für Quatsch.
Stefan
Volle Zustimmung.
 
Herzlich Willkommen im VF!:0-

Zum Thema ''Paarhaltung'':
Wie wäre es, wenn du gleich 2 (gegengeschlechtliche) handaufgezogende Graue nimmst. So sind beide zahm. Ob sie sprechen lernen hängt vom Charakter ab...ein Grauer muss nicht sprechen lernen...2 können auch sprechen lernen...wie gesagt, von Tier zu Tier verschieden. Du kannst einem Graupapa aber keinen Partner ersetzen. Es geht nicht um Beschäftigung...es geht ums Allgemeine. Graupapageien sind Schwarmvögel und brauchen die Gesellschaft eines Artgenossen der IHRE Sprache spricht, sie kraulen und füttern kann, mit ihren spielt und tobt. All diese Sachen kannst du einem einzelnen Grauen nicht bieten. Bitte entscheide dich für 2 Tiere...es ist einfach besser. Oder möchtest du einen verhaltensgestörten Einzelvogel? Paarhaltung ist das minimum. Siehe dazu www.paarhaltung.info.

Zum Flügelstutzen haben andere schon was gesagt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da muss ich Lucky-Max rechtgeben!!! Meine beiden bringen sich untereinander auch immer neue Worte bei. Sie unterhalten sich auch sehr oft in menschlicher Sprache! Komische Gesellen
 
hallo graue :0-
hab da mal noch so ne frage aufgeschnappt von dir.
und zwar gehts darum ob man die grauen auch "mit ungestutzen flügeln mit nach draußen nehmen kann" ?!
also ich weiß eigentlich nicht wirklich was wofür du einen grauen brauchst. :(
aber nu zu deiner frage .......sicher kann man ihn so trainieren das man ihn mit rausnehmen kann. dies verlangt aber sehr viel geduld und ausdauer.aber dir muss klar sein das nicht jeder geier alles mit sich machen lässt.
aber eine alternative wäre einen entsprechenden käfig in dem du den grauen dann mit rausnehmen kannst.

aber ich denke du sollstest dir wirklich nochmals gedanken machen warum weshalb du ein papagei haben möchtest .

gruß amazonenmuddi
 
ich muss mir den Schuh auch anziehen

ich fing vor Jahren auch einmal mit 1 handaufgezogenen Grauen an. Damals war ich felsenfest davon überzeugt, dass es der Graue supergut bei mir haben wird und ich mich auch ganz viel mit ihm beschäftigen werde.

Die Züchterin unterstützte mich, indem sie mir versicherte dass Graue durchaus alleine gehalten werden könnten, viel bessere Sprecher werden und überhaupt alles „Friede, Freude, Eierkuchen“.

Meine Caro war dann auch mein „Baby“. Sie durfte überall mit hin, war überall dabei. Beim Kochen, beim Baden, beim Waschen, beim Toilettenbesuch, beim schlafen..... NICHTS ging mehr ohne sie! Sie flutschte durch jeden Spalt oder Lücke, wenn die Tür zu war und sie nicht hinterher konnte, meckerte sie so lange und laut, dass ich genervt aufgab.
Ich hatte mich dann bereits quer durchs www gelesen und meinen Wissensstand erheblich erweitert. So wusste ich dann auch von „Rupfern“ oder „Schreiern“ und sogar von der „Selbstzerfleischung“.

Ich hatte ein schlechtes Gewissen wenn es auf der Arbeit später als gewöhnlich wurde, ich ging nicht mehr aus, ich beobachtete jede Feder die herunterfiel und argwöhnte sofort dass sie nun ein Rupfer geworden ist. Ich „engagierte“ meine Mutter als „Babysitter“ die dann tagsüber wenn ich auf der Arbeit war, für ca. 4 Std. bei Caro blieb. Auch sie hatte sich bald völlig zum „Sklaven“ der kleinen Maus gemacht.
Sie war der Mittelpunkt und gedachte auch es zu bleiben und wehe es funktionierte nicht so....
sie konnte zum wahren Terroristen werden.

Kurzum, ich erkannte dass ich dringend artgleiche Gesellschaft für die Kleine brauchte und machte mich auf die Suche. Das ganze Ausmaß des Elends was mir bei meiner Suche nach einem Partner für Caro begegnete, stimmte mich unsagbar traurig und auch sehr wütend. Es ist ein VERBRECHEN was an den Tieren begangen wird indem man sie einzeln verkauft, stutzt, in zu kleinen Käfigen hält.

Zwischenzeitlich leben bei uns nun 5 Graupapgeien. Caro hat ihren Partner darunter gefunden und ist seither nicht mehr nur auf mich fixiert. Sie spielt ganz anders, tobt und schmust mit Sam, so heißt der Kleine (Wildfang). Sie ist mutiger und neugieriger durch ihn geworden. Sie sind ein richtiges Team und gehen nötigenfalls gemeinsam gegen den Rest der Welt.

Ottochen (Handaufzucht aus dem Ei), ein rachitiskranker Grauer 6 Jahre alt hat in der 23-jährigen Rupferin Jacko (Wildfang) aus Einzelhaltung nun auch eine Partnerin bei mir gefunden, diese beiden sind ganz anders im Umgang miteinander, aber ebenfalls ein Team.

..und vor kurzem kam noch ein kleiner Nackedei dazu. Lieschen (Wildfang), 16 Jahre. Falsch vergesellschaftet und in Teamarbeit mit der „falschen Gesellschaft“ völlig nackt gerupft.

Sie leben nicht im Käfig. Wir haben einen Teil des Wohnzimmers „geopfert“ und ihnen eine entsprechend große „Wohnung mit Baumbestand“ abgeteilt.
Bis auf Sam sind alle zahm und fordern auch ihre menschliche Zuwendung. Jeden Abend, wenn wir nach hause kommen und am Wochenende entsprechend mehr! Sie wollen fliegen und ziehen ihre Kreise. Wird gelegentlich richtig laut, aber vor Übermut und nicht aus Frust.
Ach ja, und rupfen tut übrigens keiner mehr.
 
Thema: Fragen zur Anschaffung von Graupapagei

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