Der geeignetste "Anfängergreif"? Welcher? Oder gar der Aguja?

Diskutiere Der geeignetste "Anfängergreif"? Welcher? Oder gar der Aguja? im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - was ist nach eurer erfahrung der beste anfängergreif? alle sagen immer der habicht. aber ich finde der habicht ist extrem nervös und scheu...
S

Sagany

Guest
was ist nach eurer erfahrung der beste anfängergreif?
alle sagen immer der habicht.
aber ich finde der habicht ist extrem nervös und scheu.
dann als nächstes der harris hawk also wüstenbussard(warum wird bei dem eigentlich nie die deutsche bezeichnung verwendet?)
dazu kann ich nichts sagen,hatte noch nie direkten kontakt zu einem.
andere reden gleich von falken wie den saker oder lanner.
aber falken sind ja sehr schnell und binden sich weniger an den falkner,ein laie macht viele fehler, ein falke ist dann übern berg,dann sieht man ihn nurnoch hinter her rennen denk ich mal.
ein falkner meinte jetzt zu mir nach seiner meinung alles humbuk der einzig gute anfängervogel sei der aguja/blaubussard/adler.
ich erstmal 8o , denn adler sind ja gefährlich,kräftig und bestimmt nix für den anfänger.
wobei er ja mehr so eine art mischung aus bussard und adler ist und bussarde gelten wiederum als anhänglich und anfängergeeignet.
:?
könnte er also recht haben???
 
Der Vogel für den Anfänger

Hallo Sagany !

Ich würde gerne mal meine Meinung zu dem Thema beisteuern...
Also der Adler (in welcher Form auch immer) verbietet sich meiner Meinung nach als Anfängervogel, da dessen Kraft, Ausdauer und Anspruch zu hoch ist um Sie als Anfänger zu halten...

Meine Persönliche Vorliebe gilt ja dem Harris Hawk...
Das ist aber nun mal Geschmackssache..
Auch der Habicht gilt immer noch als der Anfängervogel...

Ich werde Dir mal kurz erläutern welche Vorzüge der Harris für mich hat:

- Durch sein ausgeprägtes Sozialverhalten macht er es dem Falkner einfach
eine starke Bindung mit ihm ein zu gehen.

- Seine ruhige Art unterscheidet Ihn deutlich vom Habicht

- Auch der Harris ist sehr variabel was die Auswahl des Beizwildes betrifft, d.h. man kann ihn sowohl auf Hase, Kanin als auch auf Krähen abtragen

- Da der Harris kein einheimischer Vogel ist, zählt er nicht zu den sogenannten "Anhang A" Vögeln (den einheimischen Greifen) welche für die Haltung zahlenmäßig beschränkt sind.
D.H. Wüstenbussarde darfst Du mehrere Halten, Habichte aber nur 2

- Was mich persönlich noch an ihm reizt ist natürlich einersteits sein elegantes Äußeres (fast Adlerähnlich) und die Aussicht irgendwann einmal Harris Hwk "in Kompanie" fliegen zu lassen (also mehrere Harris auf ein Wild)
Denn das macht er normalerweise im Familienverband auch...

Dennoch ist und bleibt es Geschmackssache welchen Vogel man sich aufstellt..meiner Meinung bleibt für den Anfänger am ehesten die Wahl zwischen Habicht und Harris..und ich habe mich schon entschieden..

Einen schönen Tag noch ;)
 
Hallo,

Luna hat ja schon einiges geschrieben was man ruhig so stehen lassen kann.
Ich persönlich würde aber die Frage von einem anderen Punkt aus angehen, welche Möglichkeit habe ich mit meinem Greif jagen zu gehen????
Welche Reviere kann ich begehen????
Es hilft keinem wenn er meint ein Habicht ist ein Anfängervogel, kauft sich einen, trägt ihn ab und hat dann keine Möglichkeit an Wild zu kommen, dann ist der Habicht bald nicht mehr so toll zu fliegen, denn auch der Habicht kann dann sauer werden oder völlig anders reagieren wie man denkt.
Bei Adlern ist diese Sachr noch weitaus schlimmer, ein abgetragener Adler sollte so moft wie möglich an Wild bzw. an Freiflug mit Wild gebraycht werden, die Jungs werden sonst ganz schön sauer und dann passieren diese Unfälle und wenn der Adler halt mal neben den Handschuh greift ist das nicht mit einem Plaster getan.
Der Blaubussard soll sehr gut zu fliegen und zu trainieren sein, aber da sehe ich das Problem bisschen in den Kosten , diese Greife werden mit ca. 3000 euro gehandelt und ich kenne wenige Anfänger die so tief in die Tasche greifen können!!!
Es wird viele verschiedenen Meinugen zu diesem Thema geben, fakt ist natürlich das früher fast auschließlich ( auch den Anfänger) Habichte zur Verfügung standen und die Falkner haben das alle hinbekommen.
Gruß
Marco
 
es gibt aber auch falkner die jagen nicht mit ihren greifen sondern haben diese tiere nur um sie für sich fliegen zu lassen auf atrappen oder für das puplikum.
ich meinte jetzt eher so etwas,daher kann man hier sicher ausser acht lassen was wer wo zu beizen hat,
 
Hallo,

das ist klar, aber die Falkner die Greife abtragen werden dann auch in einer Vorführung arbeiten oder die Vögel dort zeigen, das ist aber auch wieder eine andere Geschichte mit den Greifen dann, mir sind z.B. Rotschwanzbussarde bekannt die 3 Jahre in einer Vorführung super geflogen sind alles gemacht haben und im 4ten Jahr auf diverse Hunde losgingen.
Ich glaube nicht das es Falkner gibt, die die Scheine alle machen ( muß man ja wenn man einen frei fliegen lassen will) und dann die Greife " nur" auf Atrappe oder zum Spaß fliegen lassen, das glaube ich nicht, wer den Greif abgetragen hat und auf Atrappe fliegt muß sowieso damit rechnen das der Vogel irgendwann beim Freiflug mal auf echte Beute geht, denn das soll ja die Atrappe bewirken.
Die Vögel die in den Schauen geflogen werden, werden aber nicht nach diesem Kriterium ausgesucht ob sie leicht abzutragen sind, sondern diese Vögel sollten
a) groß sein
b) schön sein
c) schön und gut fliegen
d) locke sein.
Wie man sieht ist hier nirgens das Kriterium des " leicht abzutragen" erwähnt, da das eine untergeordnete Rolle spielt.
Gruß
Marco
 
Hallo Miteinander...

Ja, ich denke Regalis hat Recht.
Wer sich schon die Mühe macht alle Scheine zu machen der holt sich keinen Greif um ihn nur "zum Spaß" zu fliegen...außerdem ist das nach meiner Mainung nicht ganz artgerecht...

Um das Fliegen auf Federspiel oder Balg kommst Du sowieso beim abtragen nicht herum..diese Methoden dienen eher dem Training für die Jagd und können diese nicht ersetzen...

Ich kann natürlich auch verstehen dass Du es reizvoll findest Deinen Vogel und sein Können anderen Leuten vorzuführen...
Aber diese Möglichkeiten kann man auch anders haben.

Es ist viel Spannender seinen Greif auf einer Gemeinschafts-Beizjagd vorzustellen als nur so zum Spaß im Garten....

Aber wenn Du Lust hast Dich mit Greifvogel in der Öffentlichkeit zu präsentieren (das kann ich gut verstehen) dann empfehle ich Dir einem Falknerverband beizutreten.

Es gibt da zum Beispiel den ODF (Orden Deutscher Falkoniere)
oder auch den DFO (Deutscher Falkner Orden)

Der Vorteil ist dass Du durch den Verband durchaus die Möglichkeit hast an der Öffentlichkeitsarbeit teilzunehmen. (Zum Beispiel auf Messen...)
und auch zu Gemeinschaftsbeizjagden eingeladen wirst..

Und damit hast Du einerseits die Möglickeit auch mal mit Deinem Vogel "im Rampenlicht" zu stehen und Du machst was nützliches (Verband unterstützen und öffentlichkeitsarbeit)

Für mich ist das die perfekte Ergänzung zum sonst manchmal sehr "einsamen" privaten Falknerdasein...

Schönen Tag noch..


:)
 
Hallo,
Erstmal @ Luna warum sagst du ...wenn DU..usw?
Dies trifft ja wohl nicht auf mich zu,ich möchte zwar mal einen Greifvogel halten,jedoch nur in der Voliere, und für mich kommt nur ein Rabengeier oder eventuell ein Eulenvogel in Betracht.
Meine Frage war allgemein gestellt weil ich mich mit Falknereien befasse.
Regalis,danke für deine Aufklärung,dies zeigt mir wieder eine weitere Türe auf.:zustimm:
Wie ist das denn aber eigentlich mit Uhus?
Ich kenne ja einen Falkner,dieser gibt Vorführungen aber geht mit seinen Greifen auch beizen.
Er hat einen Uhu,handaufzucht.
Der Uhu kommt aber nur zur Vorführung zum einsatz.
Er sagt mit einem Uhu kann man nicht jagen, der Uhu diente früher mal als Lockvogel für die Hassjagt.
Heute ist das aber verboten.
Heute würden Falkner nur noch Uhus aus Spass an der Sache halten oder zur Vorführung.
Doch in der Natur jagt der Uhu doch auch,sogar große Tiere wie junges Schalenwild.
Ich glaube aber eher Nachts?:?
Wie ergeht es denn da den ganzen Uhus in den Falknereien?Ich meine werden die deswegen unartgerecht gehalten?
Man sieht es ja imme nur so:
Uhu sitzt auf einem Reck, Falkner stellt sich 10-30m weiter weg auf und lockt den Uhu mit einem toten Kücken,Uhu kommt angeflogen,setzt sich auf die Faust und atzt seine Belohnung...hmm...aber wo bleibt da der Jagttrieb ab? Kein Federspiel...keine echte Beute..

aber jetzt komme ich ja selbst vom Thema ab...nach wie vor würde ich gern wissen was der geeignetste Anfängervogel ist, egal ob jetzt zur Beize oder für "nur so".
Ich denke bei der Frage sollte auch nicht nur eine Rolle spielen ob der Vogel leicht abzutragen ist sondern auch ob er einem Anfänger Fehler verzeihen kann,und ob er anhänglich ist.
 
Uhus kann man gut auf einen Balg fliegen lassen. Ich mußte selbst feststellen,da ß Uhus eher schlechten Faustapell haben.
Zur Jagd: Uhus haben keinen Kropf,das heißt,wenn sie was gejagt haben und sich sattgefuttert,dann wars das gleich. Natürl ist die Jagd auch nicht so rasant
 
hi
fliege im vogelpark einen uhu, der hat recht guten faustapell ;)
glg
anne
 
Also hallo erst einmal
Seit einiger Zeit schmökere ich immer mal wieder in diesem Vorum herum und bin immer wieder erstaunt über die teils seltsamen Fragen die hier auftauchen.
Nun, einen Greifvogel zu halten nur um ihn in eine Voliere zu stellen erachte ich als viel zu schade für den Vogel. Einen Greifvogel zu besitzen nur um ihn in der Oeffentlichkeit zur Show herumzutragen ist Quatsch. Wenn schon muss er sich wirklich ausleben können.
Jeder Greifvogel hat seine Tücken. Die Frage ist nur wie fähig ist der "Anfänger". Generell ungeeignet sind alle Hierofalken, also Lanner, Saker, Ger, Lugger. Sie lernen zu schnell ( auch die Fehler die mann macht). Der Habicht ist oft sehr nervös. Bei uns in der Schweiz wird oft ein Turmfalke als Einsteigervogel empfohlen und für den fortgeschriteneren Jungfalkner dann der Wanderfalke. Der Harris eignet sich auch sehr gut, kommt aber hier erst seit kurzem zum Einsatz. Mit die wichtigste Frage ist natürlich: was kann ich dem Vogel schlussendlich bieten und wozu will ich ihn überhaupt halten.
 
Hallo miteinander..

@ Sagany:
:nene:
Hey, sorry, ich wollte Dich nicht persönlich angreifen oder so..
Wollte nur meine Meinung mitteilen.Tut mir leid wenn das falsch rüber gekommen ist..

Zum Thema Uhu:

Auch ich hätte Interesse daran, mir einen Uhu aufzustellen...
Aber ich bin mir etwas unsicher, ob ich ihm Genügend bieten kann...
Wenn er natürlich ein entsprechendes Faustappell zeigt, wäre es ja ohne wieteres möglich ihn dann und wann mal fliegen zulassen.

Als Beizvogel kommt er ja definitiv nicht in Frage..
Aber um ihn "nur" in der Voliere stehen zu haben, wäre er mir auch zu schade.

Eigentlich dient er ja wirklich nur als eine Art "Ziervogel" den der Falkner sich aufstellt weil er Ihn faszinierend findet..

Aber dennoch sollte man ja versuchen ihn so artgerecht wie möglich zu halten und da gehört ja eigentlich das fliegen und jagen mit dazu...

Hat jemand von Euch schon einmal Erfahrungen mit der Uhu-Haltung gemacht, auch im Bezug auf Jagd, Freiflug usw. ???

:)
 
Hi,
Faustappel heißt, wie gut der Vogel auf die Faust geflogen kommt, ob er Gut auf die Faust oder eher schlecht fliegt. Es gibt Greife die guten Faustappel zeigen und es gibt welche, die nicht soo gern auf Faust fliegen oder nur zu bestimmten Personen( wenn sie nur von ihrem Falkner abgetragen wurden, kommen gerade Adler auch nicht soo gern zu andren Leuten,hab ich selbst erlebt).
 
hi monsun
abtragen bedeutet den vogel durch viel tragen auf der faust an sich zu gewöhnen und ihn auf eine bestimmt wildart einzujagen ;)
glg
anne
 
Danke, Anne! :bier:


@ Anne und Balu, freu mich schon drauf euch kennenzulernen!:bier: (Bodenseetreffen)
 
@Eric
Ach zum Thema Turmfalke als Einsteigervogel.
Was macht man mit dem Turmi wenn man die 2 Jahre Falknerpraktikum in der Schweiz gemacht hat??

Was passiert mit dem Turmfalken und woher bekommt man einen in der Schweiz? :traurig:
 
Hallo Milvus

Zu: Was macht man mit einem Turmfalken nach zwei Jahren?
Entweder du hast Deine Freude an ihm und behälst ihn weiter oder Du gibst ihn weiter z.B. an einen Züchter, Park oder anderen Interessierten.

Einen Turmfalken erhälst Du natürlich nur über einen Züchter.

Am Turmfalken lässt sich das generelle Handling erlernen ohne sich um den Bereich Jagd grosse Sorgen machen zu müssen. Jeder macht am Anfang ( und auch später) Fehler. Bei einem Grossfalken, der schlussendlich jagdlich eingesetzt wird hat dies die grösseren Konsequenzen.

Gruss Eric
 
Naja ich würde nie ein Tier wie ein gebauchtes Fahrrad wegstellen wenn ich es nicht mehr brauche... ich dachte nur man muss ihn zurückgeben oder so...

Das problem ist eben in der Schweiz, dass es zu wenig Falkner hat wo man so ein Lehrjahr machen könnte wenn man die Jägerprüfung gemacht hat...
 
Thema: Der geeignetste "Anfängergreif"? Welcher? Oder gar der Aguja?

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