Catch as catch can ...
Das seltene einfarbig blaue Gefieder macht den Vogel unübersehbar, denn er muss sich durch
seine Größe und durch seinen kräftigen Körperbau nicht vor Feinden besonders schützen. So
war es ihm möglich, ein so auffallendes Gefieder zu entwickeln.
Aus der Artbeschreibung zum Hyazinthara des Zoologischen Garten Dresden
Vorstehendes Zitat fand ich irgendwie zum Thema passend ...
Ergänzend möchte ich nur mal anmerken, dass ich von meinem ersten Welli - ein knallgelber wars,
der kurz nach dem Kauf beim Käfig sauber machen entflogen ist, auch nur noch die gerupften Federn
fand. Dachte eigentlich, dass der ein guter Flieger war. - Die in Deutschland frei lebenden Alexander-
und Halsbandsittiche dürften es aber wohl sein, nicht umsonst ist ihr Bestand in diversen Parkanlagen
gefestigt bzw. steigend.
Und entflogene Wellensittiche & Co. dürften generell nur recht selten auf dem Speiseplan einheimischer
Greifvögel stehen, so viele Wellis dürfte es doch nicht geben, die draußen rum fliegen. Abgesehen davon,
sind Mäusebussard und Turmfalke fast ausschliesslich Nagerspezialisten, die für meine Begriffe höchstens
mal schwache, kranke oder flugunfähige Vögel erjagen. Anders hingegen Habicht, Sperber, Wander- und
Baumfalke sowie Merlin. Gerade Baumfalken dürften noch am ehesten in der Lage sein einen gesunden
Wellensittich zu schlagen, jagen sie naturgemäß sogar die schnellen und wendigen Mauersegler.
Habicht und Wanderfalke hingegen sind Allrounder, gerade grössere Vögel wie Tauben stehen in ihrem Beute-
spektrum weit oben - wobei ich aber bezweifeln möchte, dass sie sich z. B. an einem grossen Ara probieren
würden. Gaupapageien und Amazonen kann ich mir da eher vorstellen. Fabians Hinweis mit dem Kakadu halte
ich für interessant, aber für nicht wirklich aussagekräftig, denn eigentlich sind alle hier genannten Greifvögel
Überraschungsjäger bzw. Stoßflieger die mit ihren Fängen ein Opfertier schlagen, also so hart mit Füßen und
Krallen treffen, dass dieses bereits durch die Wucht des Zustoßes verendet oder direkt derartig verletzten, so
dass es in der Folge zumeist bzw. zumindest fluchtunfähig getroffen ist.
Und wie das bei allen Jägern so üblich ist, nicht jeder Jagdversuch endet erfolgreich, die Aga's hatten wohl Glück.
Gruss
Christian