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Moin Marco,
mit den von Dir angesprochenen Institutionen und Ämtern haben wir bei Baubeginn und dem Genehmigungsverfahren ausreichenden Kontakt gehabt. Es ist auch was anderes wenn ein Falkner mal ein oder zwei Greife mit durchzieht, da fällt vielleicht mal was ab. Wir haben sicherlich über einhundert Greife pro Jahr. Da ist also nichts zu holen, wie ich bereits geschrieben habe, ich und sicher viele andere Leser wollen von Dir aber Dir wissen
w e l c h e Stationen denn Geld für den Unterhalt bekommen - nun mal Butter bei die Fische - nenne sie doch mal endlich. Um die gesetzlichen Grundlagen wird hier nicht disskutiert, wer bekommt Geld. Ich bin sehr interessiert auf jeden Tipp, jeden Hinweis wie wir unsere Station finanziell besser stellen können da keiner bei uns Geld zum Leben verdient. Und über welche Station sprichst Du wenn Du solche Zitate " Ich als Falkner soll diese Vögel dann aufpeppeln und mit alknereischen Methoden ( Beuteatrappen) dem Vogel das Jagen und somit das Überleben in der Natur beibringen und ihn dann freilassen. diese Sationen setzen sich über das Gesetz ( was die Betreiber selber mit verantworten) hinweg und geben lebende Beute. " Wir ziehen jedes Jahr sicherlich allein 20-30 Jungfalken (TF) groß, ebenso viele Eulen. Wenn die nicht im Adoptionsverfahren für draußen vorbereitet werden können, so müssen die selbstständig jagen lernen, wir haben dazu eine Mäuseburg, hier leben in einem abgeschlossenem Bereich einer Großvoliere Mäuse in Verstecken, haben Futter und Wasser. Die sich schon mal schön vermehren, in der
Voliere sind aber auch die Falkenästlinge als Protagonisten welche wir nicht mehr in Fremdhorsten unterbringen konnten. Diese Kerlchen müssen jagen lernen, das ist notwendig weil der Bettelflug ja wegfällt. (Und auch gesetzlich geregelt wie bei Schlangen z.B.). Man muß schon diffenzieren, das ist kein Füttern mit Lebendfutter, das ist Lernen. Schreib bitte, bitte nicht so, es sind hier viele die nicht viel Ahnung davon haben, begierig aber unser Fachwissen als Praktiker aufnehmen und in falsche Zusammenhänge stellen und falsche Schlüsse ziehen. Die Stationen sind zum überwiegenden Teil kaum in der Lage den finanziellen Bedarf zu decken, sie leben meist von Spenden und wenn so ein Spender oder Gönner das liest, nicht richtig recherchiert so wird er die Spende anders verwenden. Wir haben jährlich zwischen 800 und 900 Vögel, sie erhalten bei uns Hilfe oder ggf. auch ein würdiges Ende, die Kontrolle der Unteren Jagdbehörde und des Amtsarzt ist lückenlos, wie die Buchführung und jede andere Kontrolle. Nur Geld, da ist nichts, man wird höchstens mit paar Almosen abgespeist wenn man zu sehr den Ämtern mit Presse und Fernsehen auf die Füße tritt. Was aber keinerlei Kontinuität aufweist. Und zur Jagd gehört die Hege. Nur davon will das Land Sachsen nichts wissen, das ist aber eine andere, grundsätzliche Frage. Auch NABU, BUND nada, null, nichts in Sachsen. Ich leite solch eine Station mit 3 Ökì`s, 3 Bufdi`s, einer finanziell grenzwärtig Angestellten. Dazu kommen noch etwa 10 Freiwillige. (Mein Geld verdiene ich mit einem -in vitro Labor-.) Und für alle - Geld dafür zu bekommen ist keinesfalls so einfach möglich wie Du das darstellst. Man zieht auch sehr schnell falsche Schlüsse über Dein Zitat ".. da schließt sich der Kreis!"
Respekt wenn Du 3-4 Mal jeweils 240 km rausfährst um die Vögel fliegen zu lassen. Ich hatte es glücklicherweise nie soweit meine Gefährten steigen zu lassen, manches Mal war der eine oder andere zusammen mit dem Hund eher aus dem Revier zurück wie ich.
VG
Steffen