Hühner Küken retten

Hi,
ihr wisst ja sicher das ganz viele hühner nicht Artgerecht gehalten werden und ganz viele kücken sterben.
ich dachte mir das man diese kücken vor dem sterben bewahren könnte. Also ich würde sie bei mir aufnehmen.
Hat jemand eine Idee?
Bitte schreibt mir viele Antworten.
LG Hühnerfreude

die meisten kücken die sterben sind ja die hähnchen die viele konzerne nicht mit aufziehen möchten. schau mal auf bruderhahn.de oder auf rettetdashuhn.de. da sind schon anlaufstellen denen man helfen kann. inwiefern du da die möglichkeiten hast zb eine gewisse anzahl hähnchen gross zuziehenn oder ausgediente hennen aufzunehmen weiss ich nicht

Danke für die Antwort
ich werde mal auf den Seiten kücken.

LG. Hühnerfreude

Ich sags mal so:

Pro Jahr werden ca. 50 Millionen männliche Hühnerküken in Deutschland getötet. Die Zahlen der nicht artgerecht gehaltenen Hühner in Mast- und Legebetrieben werden ähnlich aussehen.

Wenn du Hühnern helfen möchtest, beherzige folgendes:
Wenn du dazu kommst, Hühner aus Privathaltung oder auch aus einem Betrieb zu erhalten, zahle kein Geld, also kaufe sie nicht frei. Dadurch unterstützt du nur die Anschaffung weiterer Tiere dieses Züchters/Halters, denen du nicht helfen können wirst.
Für die genannten Projekte zu spenden ist auch ein guter Weg.

Die Zucht für schwere Rassen für das Jahr 2016 ist schon im Gange und es fallen beim Züchter immer überzählige Tiere an, die dem Rassestandard nicht entsprechen. Oder aber Fehlfarben, zu viele Hähne etc.

Wende dich an einen RGZV in deiner Nähe.

Da wirst du garantiert fündig. Ohne Geld.

Gruß, Bernd

Und was soll er/sie dann mit den vielen Hähnen machen?

hühnerfreude schrieb:

Hi,
ihr wisst ja sicher das ganz viele hühner nicht Artgerecht gehalten werden und ganz viele kücken sterben.
ich dachte mir das man diese kücken vor dem sterben bewahren könnte. Also ich würde sie bei mir aufnehmen.
Hat jemand eine Idee?
Bitte schreibt mir viele Antworten.
LG Hühnerfreude

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Das Problem wirst Du so aber nicht lösen! Küken die in den Mastanlagen etc. schlüpfen, die werden auch weiterhin sterben, vornehmlich Hähnchen. Es gibt für getötete Hähnchenküken eine Menge Abnehmer unter anderem Zoos, Falknereien etc. das wird ja oft vergessen.

Das Problem ist die Aufzucht in Massen, die könnte man nur dann reduzieren, wenn nicht so viel Hühnerfleisch bzw. Teile exportiert. Es ist nun leider einmal so, das die Massen zwar bei uns produziert werden, aber solche Massen nicht bei uns abgesetzt werden können, der Deutsche Markt ist nur zum kleinsten Teil der Abnehmer. Großbetriebe exportieren lieber, schon allein wegen des Standards und der vielen Vorschriften wegen.

Vor allem sollte man sich solche Projekte wirklich gut überlegen, sehr schnell hat man nämlich das Problem im heimischen Garten.
Es gibt verschiedene Projekte, da kann man z.B. ausgemusterte Legehennen ein neues tiergerechteres Leben ermöglichen.

Die Aufnahme solcher Hühnchen kostet auch nichts.

Das Problem ist die Aufzucht in Massen, die könnte man nur dann reduzieren, wenn nicht so viel Hühnerfleisch bzw. Teile exportiert.

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Es wird auch vieles exportiert, das in Deutschland gar nicht gegessen wird, z.B. Füße, Köpfe. Also bleibt in Deutschland von vielen Hühnern ein Teil und der Rest wird exportiert, weil es in Deutschland einfach keine Abnehmer dafür gibt. Wahrscheinlich werden auch ganze Hühner zum Teil exportiert. Aber ich denke, dass man eher die Massen reduziert, indem die Menschen einfach weniger Fleisch essen.

Hallo Meckie,
Du schreibst:

Aber ich denke, dass man eher die Massen reduziert, indem die Menschen einfach weniger Fleisch essen.

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Das wäre einfach zu erreichen. Nämlich wenn das Geflügelfleisch nicht zu Ramschpreisen verscheuert würde. Es geht nämlich auch anders. In Frankreich bekommt man verantwortungsvoll aufgezogene Maishähnchen die nicht wie die deutschen Turbohähnchen nur zwei Wochen alt und mit Genfutter aufgezogen werden. Diese französischen Hähnchen werden acht Monate alt, sind keine Massenproduktion und haben in der Zeit ein gutes Leben. Aber warum werden die nicht so oft gekauft? Einfach deshalb weil diese Art der Aufzucht aufwendig und teuer ist. So kostet solch ein Hähnchen pro Kilo rund 12€. Drunter geht es nicht. Diese Hähnchen sind die Güteklasse Carte rouge, die zweithöchste in Frankreich. Darüber gibt es nur noch Carte noir.
Würde man also grundsätzlich von der tierquälerischen Massentierhaltung abgehen so würde logischerweise auch weniger Fleisch gegessen, schließlich kann sich nicht gerade jeder täglich solch ein Hähnchen leisten. Die Leute würden so wie es ganz früher mal war solch ein Mahl zu schätzen wissen.
Dem gegenüber steht jedoch die Agrarindustrie welche mit dem Bauernverband vor allem in Bayern eine sehr starke Lobby hat. Und nicht umsonst ist der Bundesagrarminister in schöner Regelmäßigkeit ein Bayer aus der CSU. Ein Schelm der böses dabei denkt.

So funktioniert es natürlich auch. Aber bis die die Preise erhöhen, ohne dass der Kunde protestiert...

Es ist schon seltsam, dass immer mehr Leute von Billigfleisch und Massentierhaltung reden und fast schon Gebetsmühlenartig Preiserhöhungen herbeibeten. Aber rettet das die Tiere wirklich?? Nein, der Effekt bleibt aus, denn es wird weiter auf der ehemals Grünen Wiese in Massen gehalten und die sprichwörtliche Qualität bleibt auf der Strecke.
Heute kann doch kaum einer gutes von weniger gutem Fleisch unterscheiden. Die Unterschiede werden wie überall am Preis festgemacht. Die Herkunft des Fleisches wird häufig verschleiert, da häufig nur der Verpacker auf der Ware angegeben ist.

Preiserhöhungen schmerzen nicht nur die Leutchen die sich kaum über Wasser halten können. Dass man hin und wieder auch mal ein Stück Fleisch essen möchte, ohne dass einem ein Schlechtes-Gewissen-Einreder im Nacken sitzt, sollte wohl möglich sein.

Ich kaufe mein Fleisch beim Metzger einmal die Woche frisch, ansonsten esse ich kein Fleisch. Ich könnte mir auch nicht täglich Fleisch leisten, selbst wenn es noch "billiger" werden würde. Aber eine Garantie, dass der Metzger um die Ecke sein Fleisch nicht auch beim Großhandel einkauft, habe ich nicht.

12,00 Euro pro Kilo Hühnerfleisch könnte ich mir nicht leisten, auch nicht einmal im Monat!

Es müsste sich also generell etwas am Umgang mit der Ware Tier ändern.

Wir haben uns gerade heute ein Kikok Hähnchen für Ragout fin gekauft.
9,90 € / kg im Angebot.

Kikok Hähnchen werden mit mindestens 50% Maisanteil gefüttert und ohne Antibiotika aufgezogen. Die Aufzucht dauert natürlich wesentlich länger als bei üblichem Mastgeflügel. Äußernden laufen diese Hähnchen auf Einstreu und haben mehr Fleischansatz.

Mal gespannt, ob der den Unterschied geschmacklich wirklich so gravierend ist.

Ich werde berichten.


Nebenbei:
Gestern wurde eine Klage gegen Massenhühnerhaltung eines Aufzuchtbetriebes in Senden abgewiesen.
Ansonsten würden die Mastbetriebe eh ins Ausland abwandern und letztendlich die Mitarbeiter mitnehmen.
Ein zweischneidiges Schwert also.