Vererbung Gesangslautstärke

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stevwen

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Hallo allesamt,
es gibt ja Kanarienvogel, die mit halb geschlossenem Schnabel singen und dann gibt es die schrill - lauten Sänger.
Wie vererben sich eigentlich diese Eigenschaften? Z.B. wenn ich einen lauten Hahn mit einer Henne aus leiser Linie kreuze. Vererbt der Hahn oder die Henne dominant?
 
Hallo stevwen

Kanarienvögel welche mit (halb)geschlossenem Schnabel singen, sind die Harzer Roller-

Ich weiß nicht, ob bei der Kreuzung zwischen Farbkanarienvogel und Harzer Roller der laute oder leisere Gesang des HR dominiert, ich könnte mir vorstellen, dass die Profizüchter dir deine Frage richtig beantworten können.
Ob eine Kreuzung ratsam ist, wirst du dann auch gleich erfahren.
 
Der Gesang wird überwiegend erlernt, daher wurden früher in manchen HR-Regionen die Vögel möglichst von allen "Störquellen"/Wildvögeln getrennt, um den Gesang durch einen besonders talentierten "Vorsänger" weiter zu verfeinern. Man kann den Gesang eines jungen Kanarienmännchens also durchaus steuern, wenn man ihn im richtigen Alter entsprechend trainiert. Hierzu sollten möglichst alle unerwünschten Gesänge von der Nestlingsphase an ausgeschaltet werden und der gewünschte Gesang ab diesem Zeitraum bis in die Jugendmauser hinein vorgespielt werden.
 
Der Gesang wird überwiegend erlernt, daher wurden früher in manchen HR-Regionen die Vögel möglichst von allen "Störquellen"/Wildvögeln getrennt, um den Gesang durch einen besonders talentierten "Vorsänger" weiter zu verfeinern. Man kann den Gesang eines jungen Kanarienmännchens also durchaus steuern, wenn man ihn im richtigen Alter entsprechend trainiert. Hierzu sollten möglichst alle unerwünschten Gesänge von der Nestlingsphase an ausgeschaltet werden und der gewünschte Gesang ab diesem Zeitraum bis in die Jugendmauser hinein vorgespielt werden.

Das kann ich jetzt nicht wirklich nachvollziehen, denn es wurde ja gefragt, ob bei der Kreuzung von HR und Farbkananarievogel der laute oder leise Gesang vererbt wird, wer setzt sich dabei durch, und ist es überhaupt ratsam, eine Kreuzung zuzulassen.
 
Hallo Hannelore , man hat ja beim DKB schon seit längerem die Sparte Gesangskannarien eingeführt. Zur Zucht von diesen Gesangskanarienhähnen hat man nur die Hähne benutzt die dem Gesang der HR am ähnlichsten waren.Vorsänger hat man benutzt um den Gesang zu verfeinern . Sogenannte Schreier die mit geöffneten Schnabel ihr Lied vortrugen wurden von der Zucht ausgeschlossen. Wenn man voraus setzt das sich wie allen Eigenschaften die Schlechten (warum auch immer ) am schnellsten durchsetzen kann man auch hier von Erbeigenschaften sprechen . Aber diese Frage können am ehesten Gesangskanarienzüchter beantworten. Ich habe meine wenigen Kenntnisse nur aus Gesprächen mit den Züchtern
 
Hallo Heinrich,

danke für deinen Bericht, ich war der Meinung, dass wenn ich einen HR habe und züchten will, eine HR-Henne von Vorteil wäre, um die Gewährleistung für den speziellen Gesang bereits im Vorfeld zu sichern, weil beide Elterntiere eben HR sind.
,
Wenn die Henne nun mit einem Schreihals gepaart wird, dachte ich, dass automatisch der schreienden Vater das Vorbild ist und die Küken eben den lauten Gesang des Vaters erben, bzw übernehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heinrich hat Recht, der Gesang wird überwiegend vererbt und zu einem geringeren Teil erlernt (Mal von Spöttern abgesehen, muß ich meinen ersten Beitrag also relativieren!). Der erlernte Teil dient der Verfeinerung des geerbten Gesangsmusters. Es nutzt also nichts, wenn man die besten Gesangskanarien verpaart und ständig ein Farbkanarie im Zuchtraum singt. Es ist aber genauso kontraproduktiv, wenn man einen HR mit einen Farbkanarie verpaart und anschließend den besten HR zum Training vorsingen lässt.

Ob sich bei 1,0 Farbkanarie x 0,1 HR nun allein der "Schreihals" durchsetzt, möchte ich mal bezweifeln, der Gesang dürfte sich wohl eher intermediär/vermittelnd vererben. Man kann jetzt darüber streiten ob sich die HR-Henne wegen der mitochondrialen DNS in der Eizelle etwas mehr durchsetzt aber das wäre jetzt Haarspalterei. ;-)
 
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Dieses Buch sei in diesem Zusammenhang mal empfohlen, es ist sehr amüsant geschrieben und mit diversen wissenschaftlichen Texten, Diagrammen und Bildern ausgestattet.
 
Auch dieses Buch könnte in diesem Zusammenhang interessant sein sein.
Hier findet sich die Theorie, dass Hennen zu 64% an der Gesangsvererbung beteiligt seien und die Hähne zu 38%.
Wie schon erwähnt wurde, spielen wohl immer beide Faktoren, die Erbanlagen und das Nachahmungstalent der Kanarien, eine Rolle. Deshalb sollte natürlich auch die Umgebung frei von lauten Farb- oder Positurkanarien sein, denn die Hähne nehmen jeden hörbaren Einfluss in ihr Repertoire auf.
Die Übertragung des Gesanges in Farb- und Positurstämme findet ja schon seit Jahrzehnten statt. Dazu bedarf es allerdings grundsätzlich einiger Generationen.
Die Verbesserung des Gesanges durch die hier beschriebene (einmalige) Verpaarung wird demnach kaum von Erfolg gekrönt sein.
 
@Plassco
@Norwicher

Danke euch beiden für eure Berichte. Ich bin in der Beziehung neugierig geworden, well ich eine Harzer Roller-Henne habe und jetzt zu einem Harzer Roller Hahn gekommen bin (wie die Jungfrau zum Kind):D

Der kleine Hahn ist jedoch noch sehr jung, ist vom V/Vl-2015, ich muss jetzt erst einmal schauen.....

aber wie gesagt, danke für die Informationen und die Buchtipps.

Einen Schreihals gibt es hier weit und breit nicht.:)
 
Kleine Anekdote zu dem Thema. Einer meiner NZ Farbkanarien Hähne hat im Sommer in der AV Teile des Gesangs vom Roten Kardinal in sein Repertoire aufgenommen, obwohl er immer auch Kanarien hören konnte.
Das Talent zur Nachahmung der Vorsänger scheint sehr unterschiedlich ausgeprägt zu sein.
Hört sich übrigens sehr gut an.
 
... weil ich eine Harzer Roller-Henne habe und jetzt zu einem Harzer Roller Hahn gekommen bin (wie die Jungfrau zum Kind):D

Der kleine Hahn ist jedoch noch sehr jung, ist vom V/Vl-2015, ich muss jetzt erst einmal schauen.....

Also willst Du jetzt doch wieder in die Zucht einsteigen? Wir dürfen also gespannt sein auf viele neue Themen voller (hausgemachter) Probleme, weil dieser Hahn Deine 3 Hennen hübsch in Wallung bringen wird, allein durch seinen Gesang. :zustimm: :D
 
Ähnliche Sache unser Fife-Hahn giebt den Stieglitz .Sie sind bei uns aber nur im Winter alle zusammen in einer Voliere.Es ist der zweite Winter für den Hahn wo er herstammt gibt es keine Stieglitze ,aber er singt es fast fehlerfrei und der Kanariengesang kommt am Ende des Liedes.So hat er mich schon mehrmals veräppelt,dachte es war der alte Stieglitzhahn
 
SJ... so jung ist dein Hahn gar nicht. Sein Gesang sollte fertig ausgebildet sein.

Einen Harzer (egal welchen Geschlechts) sollte man weder mit einer anderen Gesangsrasse (Wasserschläger/Timbrado) noch mit einem anderen Kanarienvogel verpaaren. Es sei denn man verpaart gezielt um z.B. einen neuen Farbschlag herauszuzüchten. Das aber ist ein verdammt weiter Weg...

Bei einer solchen Verpaarung sind die Nachzuchten gesanglich gesehen sicherlich keine "Harzer Edelroller". Und auch bei den Harzern gibt es verschiedene "Stämme". Das Einkreuzen frischen Blutes sollte immer mit einem Vogel erfolgen, dessen Stamm passt. Passen die verschiedenen Linien nicht, lässt der Junghahn alles hören was ihm mitgegeben wurde... und das kann ein ganz schönes gesangliches Chaos sein.
Wenn man also Harzer Roller von verschiedenen Züchtern hat liegt die Vermutung nah, dass die gesangliche Qualität der Nachzuchten nicht die höchste sein wird.

Einige Züchter sagen, dass die Henne letztendlich mehr einbringt als der Hahn - aber es gibt auch Hähne, auf deren Vererbung man sich so ziemlich verlassen kann. Es ist halt schwierig, weil die Henne zwar ebenso die Gesangsanlagen in sich trägt, diese aber nicht zeigt. Dies ist aber auch ein Grund, weshalb viele Harzer Züchter die "Wechselhecke" bevorzugen.

Lieber Gruß

Sabine
 
SJ... so jung ist dein Hahn gar nicht. Sein Gesang sollte fertig ausgebildet sein.

Einen Harzer (egal welchen Geschlechts) sollte man weder mit einer anderen Gesangsrasse (Wasserschläger/Timbrado) noch mit einem anderen Kanarienvogel verpaaren. Es sei denn man verpaart gezielt um z.B. einen neuen Farbschlag herauszuzüchten. Das aber ist ein verdammt weiter Weg...

Bei einer solchen Verpaarung sind die Nachzuchten gesanglich gesehen sicherlich keine "Harzer Edelroller". Und auch bei den Harzern gibt es verschiedene "Stämme". Das Einkreuzen frischen Blutes sollte immer mit einem Vogel erfolgen, dessen Stamm passt. Passen die verschiedenen Linien nicht, lässt der Junghahn alles hören was ihm mitgegeben wurde... und das kann ein ganz schönes gesangliches Chaos sein.
Wenn man also Harzer Roller von verschiedenen Züchtern hat liegt die Vermutung nah, dass die gesangliche Qualität der Nachzuchten nicht die höchste sein wird.

Einige Züchter sagen, dass die Henne letztendlich mehr einbringt als der Hahn - aber es gibt auch Hähne, auf deren Vererbung man sich so ziemlich verlassen kann. Es ist halt schwierig, weil die Henne zwar ebenso die Gesangsanlagen in sich trägt, diese aber nicht zeigt. Dies ist aber auch ein Grund, weshalb viele Harzer Züchter die "Wechselhecke" bevorzugen.

Lieber Gruß

Sabine


Hallo Sabine, danke für deinen Beitrag, ich feue mich wenn ich mal etwas Unterricht bekomme.:-))
Mein Yiannis mausert wie irre, ich habe so etwas noch nicht erlebt, aber keine Sorge, er singt dabei, sehr niedlich und sehr diszipliniert.
Er sitzt noch immer separat, denn ich möchte, dass er top ist, wenn er sich mit der Henne anfreundet. Er hatte schon Besuch, jedoch war da nichts von Interesse zu merken,
Ich bin erleichtert, dass seine Mauser so langsam beendet ist,man sieht deutlich die neue Federbildung sogar die Schwazfedern hatte er (nicht alle) jedoch ein Großteil davon verloren, sein einer Flügelbug war ganz selektiv und mir tat das natürlich leid, aber er war jeden Tag guter Dinge, hat auch trotz seiner "dünnen Bekleidung" gebadet, ich hätte am liebsten immer mit einem Föhn dagestanden.:zwinker:
Ich muss jetzt raten, denn da man mir sagte, er habe die Jugendmauser hinter sich, ist es wohl eine Standortwechselmauser.
Ich habe ihn mit Korvimin und Mineralien, sowie Brokkoli und Möhre unterstützt. Er dankt es mir mit seiner ständig guten Stimmung und seinem Gesang, und da dachte ich immer, dass die Hähne dann nicht singen, jedenfalls kannte ich das so.
Die Henne also die "Harzerin" singt auch etwas aber eben deutlich anders als der Hahn.
Ich hoffe, dass er sich weiter so gut entwickelt und werde berichte.

LG SamyJo
 
Zuletzt bearbeitet:
Gesangsleistung

Hallo Leute,

laut meinen Erfahrungen ist es teilweise sehr Unterschiedlich mit der Begabung zum Spötten...

Bei meinen Timbrados wurde der Gesangs in erster Linie vererbt und dann während des Studierens verfeinert und geübt.

Ich kenne auch einige Züchter welche die Hähne nur kurz zum Befliegen in den Zuchtraum bringen und die Jungvögel nur unter sich aufwachsen lassen.

Mischlinge sind meiner Ansicht nach die begabtesten Spötter. Aber bei den Kanarien sind auch einige dabei.

Ich denke dabei an die Slavujar-Kanarien. Der Gesang mit Nachtigallschlag ist in der Regel durch einen Vorsänger erlernt...

Hier mal ein Video: [video=youtube;yj18WV1EMaQ]https://www.youtube.com/watch?v=yj18WV1EMaQ&list=LL5qhfSIHg9ZLZQtiULCTT3w&index=283[/video]
 
Danke für das Konzert: :beifall:

Die eine von den Damen war sichtlich beeindruckt, der junge "Mann" hat zu dem Thema geschwiegen, und ich muss sagen, dass ich einen derartigen Gasang zuvor noch nicht gehört habe.

Ein großartiges Exemplar! Wunderschön :zustimm:
 
Ein herrlicher Vogel mit tollem Gesang!

Die Timbrados am Samstag in der Gesangsvorführung in Bad Salzufeln waren allerdings auch ein Hörgenuss vom Feinsten!
 
Die Gesangsvorführung der Timbrados verpasste ich. Die der Harzer hörte ich mir an. Die Timbrados waren aber so laut hinter der Türe, dass sie gestört werden mussten:zwinker: Zudem war der Raum einfach viel zu groß für die Harzer.

Diese Timbrado Diskontino singen gar nicht schlecht - aber sie sind mir einfach erheblich zu laut. Unweigerlich jedoch erinnern sie mich immer an die kleinen Käfige voller Kanarien in Spaniens Straßen.

Lieber Gruß

Sabine
 
Hallo Leute,

laut meinen Erfahrungen ist es teilweise sehr Unterschiedlich mit der Begabung zum Spötten...

Bei meinen Timbrados wurde der Gesangs in erster Linie vererbt und dann während des Studierens verfeinert und geübt.

Ich kenne auch einige Züchter welche die Hähne nur kurz zum Befliegen in den Zuchtraum bringen und die Jungvögel nur unter sich aufwachsen lassen.

Mischlinge sind meiner Ansicht nach die begabtesten Spötter. Aber bei den Kanarien sind auch einige dabei.

Ich denke dabei an die Slavujar-Kanarien. Der Gesang mit Nachtigallschlag ist in der Regel durch einen Vorsänger erlernt...

Hier mal ein Video: [video=youtube;yj18WV1EMaQ]https://www.youtube.com/watch?v=yj18WV1EMaQ&list=LL5qhfSIHg9ZLZQtiULCTT3w&index=283[/video]

Ich glaub damit mach' ich Snoopy lieber nicht neidisch! :D
Der tickt doch schon aus wenn er das Telefon hört... ;)
 
Thema: Vererbung Gesangslautstärke

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