Kubafinken - Weibchen jagt Männchen

Hallo

Mein Weibchen jagt den Männchen, hat jemand da irgendwelche Erfahrungen?

Disharmonie.
Große Voliere? Da passiert meist so etwas nicht, da genug Platz vorhanden.

es ist ein kistenkäfig, 106 x 35 x 42. das paar ist seit 1 monat zusammen, männchen 3 jährig weibchen 1 jährig. seit eine woche jagt weibchen den männchen, vorher keine probleme, sehr harmonisch.

Ich habe mit der Zucht in Meterboxen immer Pech gehabt.
Die JV wurden rausgeworfen, wobei das gleiche Paar dann in der Voliere die Jungen problemlos aufgezogen hat und zwar 3 Bruten.

Hallo ihr Kuba-Freunde!

Um was für Kubafinken handelt es sich denn, Große oder Kleine?

Ich nehme einmal an, es sind die Kleinen und alles Weitere bezieht sich darauf!

Also die Größe des Käfigs ist absolut ausreichend und auch das gegenseitige Jagen - meist geben die 0,1 dabei den Ton an - ist auch nichts Außergewöhnliches. Das zeigt nur, dass die Vögel in Balzstimmung sind. Wie stets mit dem Hahn, singt er eifrig?

Sorry sigg, aber Deine Aussage, in größeren Volieren würde das nicht passieren, ist nicht richtig. Das gegenseitige Jagen gehört bei den Kubafinken zum Wesen und ist Teil des Balzrituals. Je größer eine Voliere und je dichter der Bewuchs, umso weniger fällt dies allerdings auf.

Jetzt kann es natürlich auch sein, dass das Weibchen vom Gebalze des Hahns die Nase voll hat, weil's einfach zu jung ist oder noch nicht in Brutstimmung. Ein genaues Beobachten ist sehr sinnvoll, da die wilde Jagd gelegentlich auch zum Tode eines Vogels führen kann, nämlich dann, wenn der dominate Teil nicht von seinem Opfer ablassen will...

Wie ist denn Dein Käfig ausgestattet?

Ich nehme bei den Kl. Kuba's meist eine optische Teilung vor, indem ich in der Boxenmitte (meine sind 90x45x45) ein lockeres Gestrüpp aus feinen Obstbaumzweigen, Schilf und Rispengras installiere. An beiden Längsseiten des Käfigs werden dann weitere Versteckmöglichkeiten aus Laubzweigen, ausgestochenen Grassoden und künstlichen (Stoff!) Efeuranken eingerichtet. Solche Versteckmöglichkeiten sind wichtig, damit sich die Vögel ihrem gegenseitigen Blick, entziehen können.

Meist wird dann sehr schnell in eine passende Grassode am Käfigboden ein kugeliges Nest gebaut und wenig später mit dem Brutgeschäft begonnen. Bei jungen Weibchen kann es aber schon vorkommen, dass die erste Brut daneben geht.

Wollen wir einmal für Deine Kubas das Beste hoffen!

Herzlichst

Ich habe sie seit fast 20 Jahren, aber die Jagerei wäre mir sofort aufgefallen!!
Sonst hätte ich das geschrieben!

hallo ortolan

es sind kleine kubafinken. der männchen ist nicht zu jung, ist 3 jährig. der hahn singt nicht dafür hört man um so mehr von weibchen. der hahn war seit 1,5 jahr mit anderen finken zusammen in einer voliere. ich habe der hahn vor ca. 2 monaten bekommen und ein weibchen dazu gekauft, ist 1 jährig. ich habe stieglitze und himalayagrünlige, habe aber noch nie gesehen, dass ein weibchen den hahn jagt, war immer umgekehrt. das weibchen geht auch immer zu den hahn, pick ab und zu aber der hahn geht nie zum weibchen. die ersten 3 wochen waren sie harmonisch immer zusammen. ist das wirklich normal bei den kubafinken?

Hallo saka; hallöchen zusammen!

Es hat etwas gedauert um Dir Deine Nachfragen zu beantworten. Ich habe mir dazu die Ausgabe "7/2006" der Zeitschrift "Gefiederte Welt" herausgesucht .

Also, in diesem vorstehenden Heft findet sich ein Beitrag von Mairene Coto Lierena de Calgua aus Kuba mit der Überschrift "Der Kleine Kubafink in seiner kubanischen Heimat". Auf Seite 199 findet sich unter der Überschrift "Fortpflanzung" folgender Hinweis, den ich zitieren möchte:

"In Käfighaltung ist es nicht ganz einfach, die Vögel zur Vermehrung zu bewegen - dazu ist es notwendig, das Pärchen unter einem bestimmten Ernährungs- und Beleuchtungsregime zu pflegen.

Unter Käfigbedingungen tritt die hohe innerartliche Aggressivität dieser Spezies besonders während der Paarungszeit deutlich zutage, und Rangeleien, die fast immer im Flug ausgetragen werden, sind nun in der Natur häufig zu beobachten." Zitat Ende .

Ich glaube, damit ist aus berufenem Munde alles zum Thema "Jagerei" und "Beobachtung" gesagt .

Nun Saka, wie Du schreibst, Dein Kubaweibchen ist einjährig. Dieses Alter reicht aus, um dem Hahn, der durchaus nicht immer dominieren muß, "Dampf" zu machen. Einfach, weil die Henne noch nicht zur Paarung und Eiablage bereit ist. Möglich ist aber genauso gut ein noch vorhandenes Desinteresse beim Hahn (Um dem Knaben etwas auf die Sprünge zu helfen, könntest Du ihn für eine Weile in einem separaten Käfig unterbringen. Aber bitt'schön im selben Raum und in Hörweite des Weibchens). Mit den richtigen Haltungsbedingungen jedenfalls kannst Du das alles relativ schnell ändern. Sprich 'mal mit dem Züchter, bei dem Du den Vogel erworben hast und ändere u.U. Futterzusammensetzung, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und/oder Licht...

Dann braucht's noch etwas Geduld, ein bißchen Fingerspitzengefühl und schon hast Du 'ne Kubafamilie !

Herzlichst

hallo ortolan

vielen dank

Ergänzung:
Wenn bei mir ein Hahn die Henne jagt, ist sie am nächsten Tag tot.
Das hatten wir schon zweimal!
Kubafinken sind leicht zu züchten, wenn das Paar harmoniert.
Über Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Beleuchtung habe ich mir im ganzen Leben noch keine Gedanken gemacht.
Sie werden gehalten, gefüttert und untergebracht wie Prachtfinken auch.
Bei der Gemeinschaftshaltung gibt es mit Cardueliden und PF keine Schwierigkeiten, entgegen zum Großen Kubafinken! Ich meine hier die Zucht.
Paarharmonie herrscht, wenn der Hahn die Henne füttert.
Wenn nicht und es kommt trotzdem zum Nestbau und zur Eiablage, so ist das Gelege dann zu 90% unbefruchtet.
Das sind in Kürze die Beobachtungen die ich in den letzten 20 Jahren mit diesen Vögeln gemacht habe.

Ich kann Sigg nur zustimmen. Seine Erfahrungen sind auch meine.
Nur das Züchten in meterboxen gibt bei mir keine schwierigkeiten. Nestkontrolle wird gut akzeptiert. Zum aufzucht der Jungen gibt es neben den Normalfutter, ei-futter und Buffalowürmer.
Ich hab noch 0,2 übrig,(zucht 2006) wer möchte 0,1 gegen 1,0 tauschen?
gruss Bernie.