Hallo Michael,
eine letzte Reaktion auf Deine Ausführungen!!!
Es ist schon ein Unterschied, ob die Tauben immer in der
Voliere sind, oder ob sie nur zusätzlich zum Freiflug verwendet wird.
In jedem Taubenschlag gibt es ein spezielles Bakterienniveau,d.h.Erreger für Infektionskrankheiten sind praktisch immer gegenwärtig. Die Tauben entwickeln durch entsprechende Pflege Abwehrkräfte, damit die Krankheiten nicht zum Ausbruch kommen.In einer sauberen Umgebung wird das Immunsystem weniger beansprucht als in einer schlecht gepflegten Anlage.Kommt eine Taube von einem zu sauberen Schlag in einen stark belasteten, so hat sie einen großen Nachholebedarf an Abwehrkräften.Schafft sie es nicht,diese auszugleichen, geht sie ein. Im umgekehrten Fall bleibt die Taube vom "Gammelschlag" in sauberer Umgebung gesund, aber der ganze Schlag kann sich infizieren. Daher muss man einen guten Mittelweg finden, aber Brutherde für Bakterien sollte man unbedingt vermeiden.Der beste Nährboden für Krankheitserreger ist feuchter Kot. Der Schlag sollte einen trockenen möglichst Holzboden haben, der viel Feuchtigkeit aufsaugt und die problematischere
Voliere darf nur wenig Möglichkeiten für die Entfaltung von Bakterien bieten.Bei Tauben ohne Freiflug ist das besonders wichtig. Dass sich Krankheiten nur über das Trikwasser verbreiten, ist schlichtweg falsch.Es trifft zwar z.B bei Trichomonaden zu, aber weit mehr Gefahr geht von feuchtem Kot aus, deshalb die "unsinnigen" Gitterroste.
Infektionskrankheiten können alle Tauben treffen, egal welcher Rasse. Anfälliger sind evtl.Neuzüchtungen oder Nachzüchtungen von Spitzentauben.Eine herausragende Eigenschaft weiter zu vererben, gelingt meist nur durch Linienzucht(Vater x Tochter,Mutter xSohn,usw.)Übertreibt man diese Inzucht, kann es auf Kosten des Immunsystems gehen und die Tauben können leichter krank werden.Frisches Blut bringt sofort Abhilfe.
Da wir in diesem Forum erfreulich viele Neueinsteiger haben, wäre es schlimm, wenn gerade so erfahrene Taubenzüchter solche fatalen Dinge behaupten.
Ich empfehle das Buch "Tauben halten" v. Heinrich Mackrott, um fehlendes und überholtes Wissen aufzufrischen.
Weiterhin gute Zuchterfolge wünscht
Wilhelm