Bericht zu ersten Runde 2011
Damit ihr mal lesen könnt, das wir nicht nur „gute“ Ratschläge geben, sondern das auch selber anwenden und umsetzten.
Verbunden mit dem holprigen Anfang letztes Jahr, haben wir uns entschlossen die Zucht einen Monat vorzuziehen.
Licht,
Keimfutter und ein gezielter Einsatz von Vitaminen sollten das erreichen.
-Vitamine waren klar, Vitamin-E-haltige Produkte. Am besten wasserlösliche.
Dafür ein Produkt genommen, mit dem wir die letzten Jahre schon gute Erfahrungen gemacht haben.
-Keimfutter wieder Negersaat. Wenn wir wirklich mal Mosaikkanarien haben sollten, ein
Keimfutter für alle. Zuletzt auch die gute Akzeptanz dieser Saat.
Die Kröpfe unser JV würden das Herz eines jeden Borussia-Fan hochschlagen lassen, gelb-schwarz.
Wir wässern die Negersaat 3-4 Stunden, geben dabei 50 Gramm Negersaat 2-3 Tropfen Propolis in das Keimwasser. Bei uns im Bad ist es recht warm und nach 20 Sunden zeigen sich auch schon reichlich Keimspitzen, also fertig zum verfüttern.
-Licht war schon gut, aber „besser“ geht immer
2 36-Watt-Leuchtröhrengehäuse organisiert, umgebaut auf elektronische Vorschaltgeräte (EVG) und es wurde hell!
Die Vögel waren den Winter kühler untergebracht und Ende Januar wurden die Hähne geholt. Kotproben zeigten keine negativen Veränderungen.
8 Tage später kamen die Hennen und wurden zu den Hähnen gesetzt. Etwas Gezänk am Anfang, aber man war sich gut gesinnt, bis auf ein Paar.
Es wurde mit 12 Stunden Licht angefangen und alle 3 Tage um eine ¼ h gesteigert. Dazu
Keimfutter und ab 13 Stunden 8 Tage lang Vitamin E nach Angabe ins Trinkwasser.
Das Paar, welches sich nicht so recht vertragen hatte, wurde getrennt. Und, oh gucke schau, die singen ja beide!?! Ups, zwei Hähne verpaaren ist dann doch nicht so gut.
Also wurden die Reserve-Hennen, die ebenfalls in der Zuchtvorbereitung waren, verpaart und alle waren „Glücklich“. Jetzt also mit 9 Paaren und einer Solo-Henne.
Ab 14 Stunden Licht wurde mit Nistmaterial gespielt, ab 14,5 Stunden waren von allen Hennen sehr ordentlich Nester gebaut worden!
Ende Februar bis Anfang März bei 15 Stunden waren die Gelege komplett, bis auf 2 Hennen. Bei den beiden hat es dann noch mal 10 Tage und
Keimfutter gebraucht um den Bruttrieb auszulösen.
Befruchtet waren dann bis auf 2 alle Gelege. Die Ursache war dann schnell gefunden, die beiden Hähne waren von Ende Juli, Anfang August und damit definitiv zu jung. Der Vorteil einer guten Buchführung, nur sollte man da früher reingucken. Also unser Fehler!
Der einer Hahn hat dann 10 Tage später, als „Springer“ eingesetzt getroffen und das 2. Paar wurde auf den Eiern belassen, für den Fall das Küken aus anderen Nestern untergelegt werden müssten.
Alle Paare nahmen das
Aufzuchtfutter bestehend aus Rusk,
Keimfutter und
Aufzuchtfutter gut an und immer wurde der Hahn beobachtet, wie er entweder die Henne oder direkt die Küken fütterte.
Einzig ungewöhnlich war bei einer Henne aus 2008 die nur 3 Eier gelegt hatte, das die Küken am ersten Tag ungewöhnlich große „schwarze Punkte“ im rechten seitlichen Bauchbereich zeigten. Und dies trotz entsprechender Vorbehandlung.
Mit geringer Hoffnung verblieben die Küken im Neste, aber bereits am 3. Lebenstag waren die Punkte verschwunden. Jetzt, am 13. Lebenstag sehen wir keinen Unterschied zu im Lebensalter vergleichbaren Gelegen. Wir führen das auf ein gut fütternde, erfahrene Henne sowie die niedrige Anzahl Küken zurück.
Weiterhin zeigt das ständige anbieten von Nistmaterial als guter Anzeiger, wenn die Henne das nächste Gelege starten will.
Und jetzt schauen wir mal, wie es weitergeht.
Bild 1, "getarnt", aber es sind 4 Phaeo-Küken
Bild 2, die Küken mit dem Schwarzen Punkt am Tag des Schlupf.
Bild 3, die Küken mit 13 Tagen.