Tipps zur Haltung von Uhus

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Uhu

Guest
Hallo an alle,
ich bin neu im Greifvogelforum und habe eine Frage: Wir bekommen demnächst zwei Uhus in Volierenhaltung. Bei der Genehmigung der Uhuhaltung und dem Bau der Voliere hat uns das zuständige Veterinäramt sehr gut unterstützt (sprich: die Schwierigkeiten mit dem Bauamt geregelt). Von Amts wegen haben wir also keine Schwierigkeiten zu erwarten.
Wichtig für uns wären also praktische Tipps, z. B. Voliereneinrichtung, Fütterung, Futtermittellieferanten, usw....
Die Linkliste auf Seite 1 dieses Unterforums gibt für uns nicht so arg viel her, weil sie sich meist auf die Haltung von Greifvögeln und die Falknerei bezieht. Vielleicht hat jemand von euch noch einen guten Linktipp oder eine gute Literaturangabe für uns. (Vorhanden sind: R. Piechocki, der Uhu; das "Handbuch für die Haltung von Greifvögeln und Eulen" und das Buch "Die Eulen Europas") Vom Abgebenden haben wir natürlich auch Fütterungshinweise bekommen, aber die füttern nur mit Eintagsküken und lt. einschlägiger Literatur ist das zu einseitig (-was ich den Abgebenden natürlich als "Neuling" nicht sagen möchte!) Ich freue mich auf viele Antworten
Susanne
 
Hallo Susanne,

ich bin zwar kein Uhuhalter, aber ausschließlich Eintagskücken sind natürlich zu einseitig, wenngleich sie als Grundnahrung durchaus taugen. Ich würde auf alle Fälle regelmäßig auch frischtote Mäuse und Ratten füttern, da sie ein sehr hochwertiges Futter darstellen. Diese spielen auch in der Nahrung wilder Uhus eine herausragende Rolle. Frischtot deshalb, weil sie dann ein Maximum an Vitaminen enthalten.

Ach ja, eine Art Kunsthorst sollte natürlich auch rein, am besten in Form einer Kieswanne oder so, weil Uhus bei uns ja Felsbrüter sind.

VG
Pere ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich füttere meine Uhus grundsätzlich mit Ratten, Mäusen, Küken, Wachteln, frischtotes vom Jagdpächter und ab und zu ein Täubchen. Meine Uhus sind kerngesund. Einmal im Jahr werden sie entwurmt.
Wichtig für die Einrichtung sind: Äste und Stämme in verschiedenen Dicken, eine Schutzhütte 2x2m zur wetterabgewandten Seite offen mit einem ca 1x1m gr. Brutbrett in 1,5m Höhe drin. Eine Sitzmöglichkeit daneben. Aufs Brett legst Du Grassoden mit dem Grünen nach unten, die Uhufrau wird sich dann eine Kuhle hineinscharren.
Waschbare Futterschüsseln brauchst Du und eine Badeschüssel. Ich benutze eine blaue Plastikmuschel für Kinder, da passen die großen Vögel zum Baden wenigstens rein; aber nicht randvoll mit Wasser machen, Uhu können nicht schwimmen;) Ein Sandplatz ist auch schön, sie machen manchmal Sandbäder. Unter den Sitzplätzen habe ich immer Rindenmulch, der öfters ausgetauscht wird. Der Boden ist Naturboden mit natürlichem Bewuchs wie Bäume und Unterholz, wo sich die Jungen dann reinverstecken können. Den groben Schmutz wie Gewölle und Schmelz entferne ich täglich. In der Mauser sammle ich auch die Federn ab, ebenso die Federn von der Atzung: hier rupfe ich die Futtervögel an und entferne die Flügel, so vermeidet man, dass sich Federschädlinge bilden.
Ein paar große, dicke Steine sind gut als Sitzgelegenheit und für die Krallen. Uhus sind große Vögel, je mehr Platz sie zum Fliegen haben, desto wohler fühlen sie sich. Meine Vögel fliegen gerne mal eine Runde. Ich persönlich empfinde die Maße der Mindestanforderungen zu gering; sie sind eher für Vögel geeignet, die einen Teil ihres Tages auch außerhalb der Voliere verbringen.
Man braucht die Voliere nicht rundherum dichtmachen; Uhus sind sehr neugierig und gucken gerne, was so um sie herum geschieht. Es reicht eine vor Blicken geschütze Ecke, wo sie sich zurückziehen können. Es muß genügend Schatten vorhanden sein, im Sommer leiden sie unter großer Hitze. Meine vögel duschen auch gerne unter dem sanften Strahl vom Gartenschlauch, manchmal sind sie dann so badeverrückt, dass sie dazu noch in die Badebütte springen und hinterher kaum fliegen können, so nass sind sie! Aber gegen ein Sonnenbad haben sie auch nichts: es sieht lustig aus , wenn Uhus sich auf den Boden legen und die Piz-Buin-Stellung einnehmen! Bei Bepflanzungen in der Voliere nur robuste Pflanzen nehmen, die Jungvögel >üben< manchmal Angriff auf eine Staude! Ich habe grundsätzlich Spielzeug in der Voliere: ein alter Handbesen mit Naturborsten, ein Hundeball, ein mit Lumpen gefülltes Fell zum Zerrupfen: ich staune immer wieder über die Kreativität der Vögel, wenn sie damit die Voliere umdekorieren!
Die Voliere sollte so dicht sein, dass sich keine größeren Vögel hineinverirren können: ich habe es leider schon erleben müssen, wie unsere Uhufrau den allerersten Jungvogel unseres Elsternpärchens im Garten getötet hat, weil er nicht schnell genug draußen war. Elstern sind geschickt genug und klauen den Uhus ohne Scheu das Futter, sie wissen ganz genau, dass sie die wachsamen und geschickten Flieger nicht bekommen. Daher füttere ich nur noch abends. Auch sollten keine anderen Tiere wie Igel oder junge Katzen reinkommen können, die werden dann getötet.
Wenn Junge da sind, füttere ich auch morgens. Bei 3 Jungvögeln und 2 Alten brauche ich dann bis zu 40 Küken pro Tag. Ansonsten etwa 250 gr. Atzung pro Vogel: das sind 6-7 Küken oder eine mittlere Ratte oder 4-6 große Mäuse. Einmal die Woche kannst Du sie fasten lassen, aber nie, wenn Junge da sind.
Ich züchte nun seit über 5 Jahren erfolgreich Uhus, das meiste habe ich von den Vögeln gelernt.
Falls noch Fragen sind, ich werde versuchen sie zu beantworten.
LG
Angie
 
@ Peregrinus: Uhus brüten zwar auch auf Felsen, aber genausogut auch in einer geschützen Ecke auf dem Waldboden. Eine Kieswanne zum Brüten ist denkbar ungeeignet. Ich habe hier freilebende Uhus im Felsen beobachtet, die Uhumutter hatte ihren Brutplatz inmitten von flachem Gestrüpp auf einem schmalen Felsplateau. Dort hatte sie das Grünzeug ein wenig niedergetreten und eine Kuhle geformt, dass sie Eier nicht wegrollen. Ein wenig Isolation von unten schadet nicht, manche Uhus brüten schon sehr früh im Jahr, für die Jungen ist es besser, sie sind unten geschützt.
LG
Angie
 
Hallo, Angie
nun schreibe ich den Beitrag zum vierten Mal, ich weiß nicht, warum er nicht gespeichert wird! Also, ganz lieben Dank für deine PN und deinen langen, informativen Beitrag, ich merke, dass er von einer Fachfrau kommt!
Die Voliere ist in einem Bereich geplant, der morgens sonnig ist, mittags und nachmittags von großen Bäumen beschattet wird und am Spätnachmittag wieder sonnige Bereiche hat. Ich dachte erst, er wäre zu schattig, aber nach deinen Informationen ist es so wohl gut.
Als Volierengröße haben wir für zwei Uhus eine 5x10m große Voliere geplant, weil der Kreisveterinär meinte, wenn die Voli größer wäre, bekämen die Uhus beim Fliegen zu viel Tempo drauf. Möglich ist aber auch sechseckig, quadratisch, L-Form usw..... Platz genug ist vorhanden! Deine Vorschläge?
Das abwechslungsreiche Futter, das du deinen Uhus gibst, finde ich toll, woher bekommst du es? (Mein Mann weigert sich, eine Rattenzucht einzurichten - was ich total nachvollziehen kann!!!!)
Wenn ich noch weiter Fragen habe, melde ich mich wieder, aber noch mal ganz, ganz lieben Dank für deine kompetenten Informationen
Susanne
 
Ich lasse mich vom Großhändler der Kölner Zoos beliefern; frage mal bei Deinem Tierpark nach, wo die ihre Atzung herbekommen haben. Ansonsten kannst Du von mir Adressen bekommen. Ich treffe mich 1x im Monat auf einer nahegelegenen Raststätte mit meinem Händler und bekomme dort meine Ware, fein säuberlich in Kartons abgepackt.
Ratten und Mäusezucht lohnt nicht, es macht viel Arbeit und Du hast nur Ärger mit den Tierchen. Dann mußt Du sie ja auch noch töten, das ist auch nicht jedermanns Sache.
!0x5m ist gut, so groß ist meine Voli auch. Ich habe eine Höhe von etwa 4 m gewählt und oben mit Volierennetz abgespannt. Bei mir sind einige alte Bäume mit einintegriert, so können die Uhus in den Ästen sitzen. Allerdings muß man so regelmäßig das Netz kontrollieren, ob es noch intakt ist im Bereich der Bäume.
Die Form ist eigentlich egal, so wie es bei Euch am schönsten im Garten aussieht. Ich bin immer dafür, dass sich auch eine Voliere in den Garten einpasst und mit Blumenbeeten und Zierrat rundherum zu einem Schmuckstück werden kann.
LG
Angie
 
hallo, Angie,
ich habe jetzt erst einmal die Adlerwarte Berlebeck, den Vogelpark Heiligenkirchen und den Zoo Hannover angeschrieben, mit der Bitte mir einen Großhändler zum Bezug des Futters zu nennen, bin mal gespannt, ob sie antworten. Wenn ja, wüsste ich gerne, wieviel du von welchem Futter pro Monat für ein Uhupärchen bestellst, denn zu lange sollte das Futter ja auch nicht in der Truhe liegen.
Unsere Voliere soll gebaut werden aus verzinkten Baustahlmatten (Estrichmatten) mit 5cm Quadratgröße. Oben auf die Voli wollten wir auch Matten nehmen, weil sogar unsere Pfauen durch das Volierennetz nach außen starten. Oder hast du ein besonders starkes Volierennetz? (Vielleicht kannst du mir die Bezugsquelle nennen!) Wir hätten nämlich auch die Möglichkeit, große Bäume zu integrieren, haben aber etwas Sorge, dass die Uhus sich dann selbstständig machen. Also noch mal vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag
Susanne
 
meine Volierennetze sind von einem Hersteller, der sich darauf spezialisiert hat, solche Teile für Volieren herzustellen, so z.B. auch für Walsrode. Meine Netze habe eine Fadenstärke (geflochten) von etwa 2 mm und ich kaufe sie in einer Maschenweite von ca 3cm; da kommt kein größerer Vogel durch. Ich hatte auch ursprünglich gedacht, Baumatten zu nehmen, die haben sich aber als so ziemlich instabil und somit als unfallträchtig erwiesen (die einzelnen Gitterdrähte lösen sich bei Beanspruchung und neigen zum Verbeulen) , Du kannst Maschendrahtzaun in 4er Maschenweite benutzen.
Die Vogelparks, die Du angeschrieben hast, bekommen ihre Atzung auch von den Lieferanten, von denen ich beziehe, die beliefern eigentlich ganz Deutschland, Benelux, Spanien und Italien.
Per PN schreibe ich Dir meine Bezugsquellen auf, ich muß aber heute noch arbeiten und habe vielleicht erst heute Abend Zeit, alles aus meinen Akten herauszusuchen.
LG
Angie
 
Hallo,

ich möcht mal eins hier kurz zu Bedenken geben, hier entsteht der Eindruck das es ja ganz einfach ist Uhus bzw. Greifvögel zu halten ohne das da irgendwelche Schwierigkeiten auftreten, ich finde es aber etwas Gedankenlos von den " neuen" Uhuhaltern eine solche Sache ( Uhuhaltung) so anzugehen. Das hörden mitspielen hat für mich nur eine untergeordnete Bedeutung. Ich kenne Haltungen die von den Behörden abgesengnet sind und die Halter bzw. Züchter haben null Ahnung von der Haltung allgemein. Ich habe als erstes mal die Falknerprüfung abgelegt um ein Grundwissen bezüglich Greifvögel allgemein zu haben und viel wichtiger auch deren krankheiten, es ist nicht nur mit Futterbeschaffung erledigt. Ich kenne Uhus die neigen dazu in der Voliere dicke Füße zu bekommen, oder der gelbe Knopf ( bei Gabe von frischen Tauben aus infizierten Beständen ) usw. ich halte es für sehr gewagt die Sache so anzugehen und muß leider persönlich sagen das ich nichts davon halte, ob die Voliere groß genug ist oder nicht.
Wenn ich sehe was ich für einen Aufwand treiben muß um einheimische Greifen halten zu dürfen ( Scheine, Genehmigungen, DNA-nachweise usw), halte ich es nicht ganz für grechtfertigt das sich jemand einfach mal so Uhus in die Voliere setzt ohne vorher mal einen Greif ( welchen ist egal) gehalten zu haben.
Bezüglich Futterbeschaffung sollte man auch daran denken das man von den zuständigen Veterinären eine Genehmigung für den Transport bzw. die Unterbringung von totem Küken oder anderen Futtertieren benötigt.
So, ich habe lange überlagt ob ich hier etwas zu schreiben aber ich dachte ich sollte es schon tun und etwas Kritik ist manchmal auch nicht schlecht.
Nichts für ungut, ist nicht böse gemeint, aber ich kenne etliche Leute die versucht haben einen Greif aufzupäppeln ( aus dem Nest gefallen oder verunglückt) und die Tiere sind jämmerlich eingegangen oder wurden dann in letzter Minute vor meine Tür gestellt, man sollte alles nicht so einfach sehen.
Gruß
Marco

PS: ich will und wollte mit diesem Beitrag niemand angreifen, aber ich dachte halt wenn das hier im Forum ein unbeteiligter liest könnte man sehr schnell denken das ist ja alles mit der Haltung so einfach und die Uhus sind so schön ich mach das auch mal und wir haben ja einige Beiträge hier im Forum von Menschen die einfach mal einen Greif halten wollen und sich das genau so einfach vorstellen.
 
Hallo

Bei uns verlangt die zuständige Behörde entsprechende Sachkunde, die durch Jagdschein/Falknerschein nachzuweisen ist.

Das ist zwar Auslegungssache, aber ich halte es für durchaus angebracht.


Hier noch ein paar Uhu-Fotos:


Viele Grüße
 

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Hallo Regalis, mal im Ernst , brauchst du wirklich eine Genehmigung für den Transport und die Lagerung von toten Futtertieren?
Uff , na ihr müsst aber auch wirklich für absolut alles zehn Genemigungen haben.
Also ich bekomme die Küken etc, frier sie ein und basta. Genauso wie ich eine gefundene Mauserfeder aufhebe, einpacke und fertig. Alles ganz legal und normal.
Irgendwie scheint bei euch schon alles reichlich kompliziert zu sein.
Na dann wünsch ich dir jetzt schon ein möglichst unkompliziertes neues Jahr
Gruss eric
 
Hallo,

tja Eric wir sind nunmal leider " überbürokratisiert". Alles muß bei uns von 10 Behörde und jeweils 10 Beamten abgesegnet sein und immer hört man nur " evtl. ja", eine klar Antwort gibt es nicht!
Wir benötigen eine solche Bescheinigung von dem für uns zuständigen eterinär ( kann aber wieder Bundesland zu Bundesland anders geregelt sein). Ich habe diese Genehmigung bereits 8 Jahre, es hat nie jemand danach gefragt, aber jetzt seit kurzem ( etwa 5 Monate), fragen mich meine Lieferanten ( Küken,Ratten usw) nach dieser Genehigung, sie müßten eine Kopie haben und abheften das würde von deren Veterinäramt jetzt verlangt und müßte nachvollziehbar sein.
Tja ich rege mich nicht mehr darüber auf, ich habe 2 Jahre Kleinkrieg mit behörden wegen meinen Volieren hinter mir und was glaubst du was da so alles gibt und nicht gibt, da ist diese Genehmigung ein Witz gegen.
Gruß
marco
 
Natürlich ist die Vogelhaltung im Allgemeinen und die Greifvogelhaltung im Speziellen nie ganz einfach. Aber einen Falknerschein braucht man definitiv nicht für die Uhuhaltung, das sieht der Gesetzgeber so vor. Ich kenne aber fast keine Behörde, die nicht einen Sachkundeschein zur Greifvogelhaltung verlangt, wenn man sich Eulen oder andere, falknerscheinfreie Greife zulegt und nicht falknerisch mit den Vögeln arbeiten möchte.
Hier wird auch der Aspekt der Erkrankungen beleuchtet, die Handhabe der Greife, Gesetze und andere spezielle Dinge.
Die Lagerung von Futtertieren muß abgesegnet werden, bei uns vom Vet-amt. Es ist normalerweise auch üblich, sich einen getrennte Kühlplatz dafür anzuschaffen, bei Mindermengen wird aber schon mal ein Auge zugedrückt.
Dicke Hände bekommen Uhus gerne, wenn sie nicht genügend Bewegungsfreiheit haben, sprich, die Voliere zu klein und keine Möglichkeiten, sich auf verschiedenen Untergründen niederzulassen.
Tauben darf man nur aus sicheren Schlägen verfüttern, ich bekomme meine von einem Falkner, der sehr gewissenhaft ist.
Uhus sind von vielen Greifvögel eine der unproblematischeren Arten, ich habe schon genügend vergleichen können. Auch kenne ich eine Reihe von Greifvogelzüchtern, die keinen Falknerschein haben, die aber gewissenhafter und sachkundiger ihre Tiere halten als so mancher Falkner. Dass immer wieder absolute Laien einen Greif aufsammeln und ihn mit Kotelett und Steaks oder Leberwurst füttern, kommt leider immer wieder vor, diese Leute würden es auch schaffen, eine Amsel oder Elster zu verderben, weil sie sich nicht informieren. Wir haben auch jedes Jahr in unserer hiesigen Greifvogelauffangstation solche Fälle:(
Viele Grüße
Angie
 
Hi, Susanne :)

ich weiß ja nicht, ob das so einfach zu realisieren ist, aber versuche doch einmal, in den wärmeren Monaten frisch tote (und nicht platte) Igel als Zusatznahrung anzubieten, wenn Du welche an der Straße findest...in der Natur sind die Uhus ja auch gerade Ratten- und Igeljäger :) (zumindest einen Versuch wäre e sja mal wert, oder hat hier jemand Negativerfahrungen damit gemacht???)

Lieb eGrüße, Jörg :)
 
Hi, Susanne :)
wäre e sja mal wert, oder hat hier jemand Negativerfahrungen damit gemacht???)

Lieb eGrüße, Jörg :)

Nööö, ich bekomme sogar dererlei von unserem Jagdpächter. So ein Eichhörnchenschweif... ein tolles Spielzeug!
LG
Angie
 
@regalis:
Hallo, Robert!
Ich finde deinen Beitrag hier durchaus angebracht! Keinesfalls wollte ich den Eindruck entstehen lasse, dass man mal so eben nebenbei ohne Sachkenntnis (statt ....) mal ein paar Uhus halten kann. Die Gefahr, die von solchen "Eindrücken" ausgeht, ist für die Tiere doch viel zu groß!!! Deshalb noch mal: deine Kritik finde ich durchaus angebracht. ich bin mir allerdings sicher, dass wir nach all den Prüfungen - einschließlich extra vom Veterinäramt bestellten auswärtigen Fachmann zur Abnahme des Sachkundenachweises - zumindes über genügend "theoretische" Ahnung verfügen - das postet man aber nicht gerne.
Mein Beitrag geht dahin, von praktischen Erfahrungen zu profitieren, denn:
Praxis ist, was funktioniert - aber keiner erklären kann----
Theorie ist das. was man erklären kann - was aber oft in der Praxis nicht funktioniert!!!
Greifvögel zu halten trauen wir uns nicht zu! Ich glaube aber auch nicht, dass es eine Voraussetzung zur Haltung von Uhus ist - und genau auf den bubo bubo beschränkt sich unsere jetzige Haltungsgenehmigung - die Gründe hier zu posten würde den Rahmen des Forums sprengen, es hat zum einen etwas mit der jetzigen Haltungsform zu tun, zum anderen mit dem mühsam erworbenen Vertrauen, das der Kreisveterinär in unsere Haltung hat. Also, ich möchte uns hier nicht lobhudeln, aber klar ist:
man kann nicht mal eben so ein paar Uhus halten, da stimme ich dir voll und ganz zu.
LG Susanne
 
Ich finde es zwar immer wieder toll wenn Naturbegeisterte sich für Greife interessieren.... aber in dem Fall muss ich Regalis in jedem Fall recht geben. Ich muss mich im Moment um so ein Problemkind kümmern... und das ist bei Uhus eine sehr schmerzvolle Angelegenheit und erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl ( von der Oberarmmuskulatur und der Hautdicke ganz zu schweigen ).
Ich hab mal gehört das jemand sich einen Uhu zugelegt hat ... aus den gleichen Gründen wie die für Uhu momentan bestehen. Nur war dieser besagte Herr auch noch Jäger und Falkner ... mit der Zeit wurde sein Vogel doch ziemlich agressiv da es sich um ein handaufgezogenes Exemplar handelte. Der Jäger machte sich einen Spaß daraus diesen Vogel für die Hüttenjagd auf Krähen zu gebrauchen ... somit besteht nicht mal bei Sachkundigen die Zuverlässigkeit....

Ich finde einfach nur das das Veterinäramt in diesem Fall zu leicht damit umgegangen ist

:D drum empfehl ich euch , wie ich einen Falknerschein zu machen
 
Der Stand der Dinge

Nur um euch mal kurz auf dem Laufenden zu halten:
Endlich ist die Baugenehmigung da! Natürlich muss der Baubeginn beim Bauamt gemeldet werden :prima: Und dann muss die Rohbauabnahme erfolgen!!! Wann der Zeitpunkt (vom bautechnischen her) sein wird, konnte mir niemand sagen - aber wenn die Voliere dann fertig ist, muss sie von einem Vermessungsingenieur oder vom zuständigen Katasteramt zwecks Fortführung des Liegenschaftskatasters auch noch eingemessen werden
:zustimm: Es lebe die Bürokratie!!!
LG
Susanne
P.S. ich hoffe, dass die Uhus nicht schon gestorben sind, bis wir all die Prozeduren durch haben!
 
aber nicht randvoll mit Wasser machen, Uhu können nicht schwimmen;)
LG
Angie

Hallo

Doch, können sie sogar im Notfall. Ein befreundeter Binnenschiffer hat mal einen sehr erschöpft aber quietschlebendig mitten aus dem Neckar gefischt, getrocknet und wieder fliegen lassen.;)

Das soll jetzt aber nicht heißen, dass sie es gerne tun!!!:D

Es kommt auch schon mal vor, dass Uhus Fische anjagen und fangen.
Ich habs erst auch nicht geglaubt, als mir das ein Beobachter erzählt hat, hab es dann aber später in einem Buch auch noch mal irgendwo gefunden.
Scheint also kein Einzelfall zu sein. Der betreffende Altvogel hat das übrigens mehrfach gemacht und ist dabei vom Ansitz aus beobachtet worden. Das ganze ist in der Pfalz passiert. Der Jagdpächter dort hat gemeint, dass es eine heller, sandiger Grund, fließendes Flachwasser an der Stelle und kleinere Fische waren (ca. 15-20 cm). Eine Verwechslung mit einem anderen Vogel kann ich definitiv ausschließen, es ist zuverlässig bekannt dort, wie ein Uhu aussieht, bzw. eben auch die Größe.

Dann gabs auch noch einen toten ertrunkenen Vogel in BW an der Jagst, der sich in einer Angelschnur verwickelt hatte. Hier ist es zwar Spekulation, aber schon denkbar, dass der Unfall ähnlich passiert ist und er mit oder anstatt dem Fisch die alte Schnur erwischt hat. Eher unwahrscheinlich, dass er die Schnur an Land abbekommen hat. Ich hatte da erst an -vielleicht- eine Drachenschnur gedacht, aber der Vogel wurde auch im Wasser gefunden.

Über den Sinn einer Uhuzucht denke ich allerdings etwas kritisch.....Wohin mit den ganzen Jungvögeln? Wirklich fachkundige Interessenten gibts da sicher nicht so sehr viele mehr.

Viele Grüße, Waschi
 
Hallo,

bezüglich unserer Bürokratie könnte ich hier auch seitenweise diverse Geschichten erzählen, bei mir hat es 18 Monate gedauert bis seit 40 jahren stehende Volieren genehmigt waren.
Ich stimme aber hier " Waschi" voll zu , man sollte sich genau überlegen ob man überhaupt Uhus noch züchten sollte denn die Abnehmer sind sehr rar und dann wohin mit den Nachzuchten??? In verschiedenen Landesabschnitten sind bereits ausgewilderte Uhus zu einer Gefahr für die dort lebenden anderen Greife geworden sodas kaum noch habichte, Bussarde oder Milane ausfliegen.
Gruß
Marco
 
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