Hilfe - Liebe auf den ersten Blick

Diskutiere Hilfe - Liebe auf den ersten Blick im Forum Aras im Bereich Papageien - Hallo miteinander, am vergangenen Samstag setzten wir unsere drei "Kleinaras" in eine gemeinsame, große Voliere um. Es handelt sich hierbei...
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nicolaus

Guest
Hallo miteinander,

am vergangenen Samstag setzten wir unsere drei "Kleinaras" in eine gemeinsame, große Voliere um.
Es handelt sich hierbei im Einzelnen um Betty (die Rotbugaradame), Freddy (den Rotrückenara) und Pepples (die Goldnackenara-Lady). Unser Ziel war es, schnellstmöglich die Vergesellschaftung/Verpaarung mit artgleichen, gegengeschlechtlichen Partnern anzustreben.

Nun haben wir aber den Salat. Vor diesem besagten Samstag, saßen alle drei Racker in einzelnen Zimmervolieren.
Nach der Zusammenführung stürzte der Rotrücken direkt auf die Goldnackendame zu, begann sie zu kraulen und zu füttern (was der kleinen Schnecke mehr als gut gefiel)! Seitdem sind die beiden eine mehr als harmonierende Einheit und Klaus meint gesehen zu haben, dass Freddy sogar versuchte, klein-Pepples zu besteigen.

Ach so, kleine Anmerkung: Der Rotrückenara ist bereits geschlechtsreif; die Goldnackendame ist vom vergangenen Jahr (demzufolge noch NICHT geschlechtsreif).

Was machen wir denn jetzt nur?!
Sollen wir die beiden sofort trennen?
Klaus ordert gleich heute neues Material, um die große Voliere in drei zu teilen.

Besteht die Möglichkeit, dass Freddy sich umorientiert, sobald eine geschlechtsreife Rotrückenhenne Einzug hält? Nach dem Motto: Gleich und Gleich gesellt sich gern.

Es war wohl keine soooooo gute Idee, die "Kleinaras" im Schwarm halten zu wollen. Bei unserem Glück haben wir am Ende ein kunterbuntes Mischmasch.

Die letzte Anmerkung: Der Rotrückenara ist ein WA I-Tier.
Ich denke mal, unser Veterinär wäre nicht sonderlich begeistert, wenn aus diesem Paar (Goldnacken/Rotrücken - mal weit voraus gedacht) Nachwuchs entstehen würde, oder???

B]@Hartmut: Wie siehst Du die Sache??? Du hast ja auch die Verpaarung Hellrot x Dunkelrot. Wie reagierte Dein Veterinär??? Was würdest Du mir ganz speziell raten?![/B]

Hilflose, verwirrte Grüße
von
Nicole[
 
Hi Nicole,

weisst du nicht das die liebe farben-blind ist :D

meine vermutung ist das sich in einem schwarm erst mit der zeit zeigt wer zu wem gehoert.
 
Neeeee Doris,

das ist mehr als eindeutig, dass es die beiden richtig doll erwischt hat!

Wir haben/hatten ja ein - in unseren Augen - harmonierendes Gelbbrustara-Paar. Nur: Die turteln bei weitem nicht so ausgiebig miteinander rum. Pino und Nina füttern sich, kraulen sich gegenseitig, sitzen Schulter an Schulter. Pino ist derzeit auch außer Rand und Band und bedrängt Nina (die auch noch nicht geschlechtsreif ist). Wir dachten ja, dass sich die Gelbbrust (nachdem wir sie alle zu viert in eine neue Voliere umsetzten) neu gruppieren würden.
Weißt schon: Pino und Cora (die ja auch geschlechtsreif ist) und Charlie und Nina (die beide noch zu jung sind).

Das war aber nichts. Pino und Nina hielten wie zusammengeschweißt zueinander.

Unsere Grünen Kongos haben wir nun auch paarweise getrennt.

Das Gespann Goldnacken/Rotrücken übertrifft aber alles zuvor gesehene. Die lassen überhaupt nicht mehr voneinander. Wir haben uns das Spiel nun übers Wochenende stundenlang angesehen (schmelz, was muss Liebe schön sein).
 
Nicole,

wenn es so dooolll ist wuerde ich auf keinen fall trennen. denke dadurch hast du mehr schwierigkeiten als mit einem gemixten paerchen.
mixpickels sind doch auch was schoenes, spreche aus erfahrung :D
 
Hallo Nicole,

das ist schon schwierig und Du musst nun für die Vögel entscheiden.

Eine erwachsene Maracanadame ist nicht zu finden? Ich meine, dass ihr austesten könnt, ob er sich nicht vielleicht doch umorientiert.

Das Mädel ist ja doch noch ein Baby.

Ansonsten, ich bin von Hybriden auch nicht begeistert, aber, kreuzen Rotrücken und Goldnacken? Dann, wenn ihr nicht mit den ev. Kleinen weiterzüchten wollt, warum nicht die beiden zusammenlassen. Maracana ist im Anhang A, aber Eure Tiere würden doch sowieso nie für die Arterhaltung/Zuchtprogramm genutzt werden.

Ich denke, wenn sich zwei wirklich gesucht und gefunden haben, soll man doch nur froh darüber sein, gibt schon zu viele Zwangsverpaarungen.

Aber das ist nun wirklich meine ganz persönliche Meinung, als Züchter müsste ich sie trennen.

Schade nur, dass Du so weit weg bist, ansonsten könnten wir das austesten mit meinen Kleinen.

Liebe Grüsse

Inge

Noch was, wir haben hier auch so einen "Unfall"sitzen. Wir hatten aus Platzmangel ein Gelbbrustmädchen und einen erwachsenen Dunkelroten zusammengesetzt, da war sie so zwei Jahre. Nächstes Frühjahr dann Ei, Ei... Hätte nie gedacht, dass sie schon so früh... naja, Otto(Ottilie) ist jetzt vier und ein wunderschönes Mädel.
 
Hallo Inge,

*mal ganz fest knuddel*
Danke, dass Du Dich so schnell gemeldet hast.

Also, ich habe zwischenzeitlich drei Telefonnummern von geschlechtsreifen Rotrückenara-Ladys. Die telefoniere ich im Laufe des Tages ab; außerdem schalte ich direkt mal vorsorglich in jedem Anzeigenmarkt eine Suchannonce.
Ich denke halt auch, lieber direkt trennen, als noch Wochen/Monate abzuwarten und dann die Liebenden erst auseinander reißen.

Es sollte ja mit dieser Gemeinschaftsvoliere nur eine Übergangslösung sein. Dass sich zwei Tiere auf Anhieb sooooo gut verstehen, hätte ich nie gedacht.
 
Hallo Nicole,

denke ich würde sie nicht trennen, eine weitere erwachsene Henne dazusetzen und abwarten ja - aber einfach so trennen und dann beide wieder einsam sehen - nein das könnte ich nicht.

Wenn ihr aber züchten wollt müsst ihr trennen - je schneller desto besser.
 
Hi Ursl,

neeeeeee! Natürlich nicht direkt trennen (sonst brech ich den beiden womöglich das Herz).

Bin schon fleißig am rumtelefonieren und mailen.
Ich dachte mir das so, dass ich ERST die Rotrücken-Dame organisieren, bis zum Befund in Quarantäne lasse (gebranntes Kind scheut das Feuer) und dann Freddy mit der geschlechtsreifen Dame umsetze.

So müsste es doch gehen, oder?

Hhhhm, die zwei sind wirklich sooooooo süß am Turteln.

Ich bin sogar ein klein wenig am Hin- und Herüberlegen.
Tatsache ist aber, dass der Zuchtgedanke für uns nicht mehr so abwegig ist. Unser Ziel ist es (wenn es mal soweit sein sollte), diese Kükis als Naturbruten großziehen zu lassen und auf gar keinen Fall in Einzelhaltung/Käfighaltung zu verkaufen.

Nur: Eventuelle Hybriden kannst Du ja schlecht an einen Züchter abgeben, oder?! Bleibt dann wieder nur der "Privatmensch".
Sicher: Man kann keinem hinter die Stirn kucken ...

Ach, was für ein Dilemma.
Noch reden wir hier ja - im wahrsten Sinne des Wortes - über ungelegte Eier. Nur irgendetwas müssen wir uns ja einfallen lassen.
 
Hallo Nicole und alle hier

Da mich Ncole direkt gefragt hat habe ich ihr per pn geantwortet.

Ein Tipp von mir. Lass sie so zusammen wie sie sind und wenn du deinen Partner gefunden hast setz ihn mit zu denen.

Alles andere gibt sich von allein. Die leibe bei Vögeln kann man auch nicht verbieten.
 
Und zusätzlich

Hast Du schon mal daran gedacht, daß Du bei einer Trennung bald "Rupfer" da sitzen haben könntest??
Ein Lebenlang Rupfer...
Erst aus Verzweiflung, dann aus Gewohnheit.....
Was wäre der Verdienst?
 
Nun ja,

ein bisschen Optimismus im Leben ist auch nicht von Schaden Joe.

Eine Sache noch Nicole, ich würde auch versuchen, die Rotrückendame zu dem Trio dazuzusetzen und nicht aprupt trennen. Das bedeutet natürlich, dass das Zusammenführen auch schiefgehen kann. Was dann mit der Rotrückendame?

Inge
 
Zuerst einmal: Dankeschön Helmut für Deine liebe PN!!!

Eine "vorläufige" Entscheidung ist gefallen :D :p

Wir werden nichts überstürzen, halten einfach an unserer Vorgehensweise fest: Weiterhin werden fleißig passende Partner gesucht. Sobald wir für Rotbug Betty einen Hahn gefunden haben, wird die Zuckerschnute von dem Gespann Rotrücken/Goldnacken getrennt und bezieht mit "Barney" eine gesonderte Voliere.

Finden wir eine geschlechtsreife Rotrückenhenne, setzen wir diese zu Freddy und Pepples dazu und schauen, was passiert.
Orientiert sich Freddy um ... prima!
Bleibt er Pepples treu ... auch kein Beinbruch.

Zumindest kann uns dann niemand vorwerfen, das wir nicht alles versucht haben und da wir unseren Bestand eh nach und nach vergrößern wollen, wird sich auch eine Lösung für die "übrig gebliebene" Rotrückenhenne finden.

Ich denke jetzt einfach, andere Züchter mit WA I-Hybriden rennen noch mit Kopf durch die Gegend, warum sollen dann ausgerechnet wir (wenn es denn mal zu Nachwuchs kommen sollte) um eine Haupteslänge gekürzt werden, gelle?
 
Stimmt Nicole,
wer kann bei so einem Anblick schon so hart sein und von Trennung reden.*Schmilz*
 
hm.. irgendwie versteh ich den Threat nicht so ganz.. wieso soll die Entscheidung so schwer sein, daß man die Beiden trennen muss? Entstehen, wenn die Küküen haben sollen, etwa irgendwelche genetischen Defekte?
Sorry, ich halte mich sonst nur im Welliforum rum, deswegen kenne ich mich damit nicht so gut aus...
 
Hi!

Das liegt daran, dass diese Tiere sehr stark vom Aussterben bedroht sind. Deshalb sollte man, wenn man solche Tiere besitzt versuchen zur Arterhaltung beizutragen und nicht das genetische Material zu vermischen.

Hinzu kommt, dass die Nachkommen den ursprünglichen Arten sehr ähnlich sehen können, so dass unabsichtlich bei einer geplanten artgemässen Verpaarung der Jungtiere, weitere Hybridnachkommen gezeugt werden können.

Dadurch kann man weiter zum Aussterben der eigentlichen Arten beitragen.

Passiert so etwas wie bei Nicole steht man vor einer schweren Entscheidung - stellt man das Wohl der eigenen Tiere über das Wohl der Art, oder umgekehrt.

LG,

Ann.
 
möchte sie denn die Nachkommen später mal aussetzen? Dann würde ich sie trennen, denn dann kann sie so den vom Aussterben bedrohten Vogel helfen.. aber wenn die Nachkommen sowieso nur in "Gefangenschaft" also in einer Voliere bleiben werden, dann denke ich, ist es doch egal.. denn die Natur hat ja dann doch nichts von den Vögeln, denn sie können ja ihre "Aufgabe" in der Natur trotzdem nicht erfüllen.. also ist es egal ob sie "Reinrassig" sind oder nicht.. Dann würde ich die Liebenden lieber beieinander lassen..
 
Es geht um die Erhaltung der Art, die stark gefährdet ist.

Und in der Tat gibt es für verschiedene Ara-Arten Auswilderungsprojekte. Dabei handelt es sich nicht um die Tiere, die in der "guten Stube" leben, sondern um derene Nachkommen, teilweise auch einfach um die Eier, die wilden Tieren untergeschoben werden. Aber dafür muss der Bestand groß genug sein, dass man auch genug Jungtiere bzw Eier bekommt die ausgewildert werden können.

Wenn Dich die Thematik interessiert, dann könntest Du zB über das Elend mit den paar Spix-Aras, die es noch gibt, recherchieren. Deren Art versucht wird irgendwie zu erhalten, obwohl es kaum noch Tiere gibt. Welche Aras werden morgen in der Situation sein, in der die Spix-Aras heute sind?

Es geht doch nicht nur um Ihre Nachkommen, sondern auch um deren Nachkommen und deren Nachkommen. Was ist in fünfzig Jahren? Was wäre, wenn jeder so denken würde?


LG,

Ann.
 
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Thema: Hilfe - Liebe auf den ersten Blick

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