Neuanfang und eine Erfahrung mit Schwarmhaltung

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"Manuela"

"Manuela"

Sperlibutler
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Ich möchte meine Erfahrungen mit euch Sperlihaltern teilen, um Neulingen eine Entscheidungsfindung zu erleichtern.

Etliche von den Sperlihaltern hier im Forum haben gute Erfahrungen in Schwarmhaltung/Volierenhaltung. Das finde ich toll und wünsche diesen weiterhin viel viel Freude, denn Sperlis sind einfach zuckersüße "Familienmitglieder".

Leider gibt es auch negative Erfahrungen in der Schwarmhaltung mit Sperlis. Dies habe ich schon etliche Male gelesen und musste selber diese schlimme Erfahrung machen.
Zum Glück waren wir an besagtem Tag zu Hause und in der Nähe der Voliere, so dass wir nach Sekunden schon eingreifen konnten - sonst gäbe es Chap nicht mehr..... Wirklich ALLE anderen 6Sperlis (Chaps Frauchen nicht) saßen auf dem Boden auf Chap und hakten wie besessen auf ihn ein. Wirklich ein furchtbares Bild.......

Dann las ich folgendes Zitat von der Homepage eines Züchters:
"So niedlich und klein die Sperlingspapageien wirken mögen, so aggresiv und böse können sie sich auch präsentieren, weshalb sich die Haltung im Schwarm in Volieren aus meiner Sicht weniger bewährt hat - immer wieder werden schwächere Vögel von stärkeren attackiert oder gejagt - vor allem dann, wenn die Papageien in Brutstimmung geraten.
Hält man die Sperlingspapageien im Schwarm, muss in jedem Fall viel Zeit für eine intensive Beobachtung mitgebracht werden, um notfalls schnell reagieren und eingreifen zu können."

Ich musste also eine Entscheidung treffen. Da sowohl mein Mann, als auch ich 40-50 Stunden/Woche Arbeitszeit haben, also am Tag eigentlich gar nicht zu Hause sind, besteht für uns nicht die Möglichkeit einer so intensiven Beobachtung, wie es die kleinen Racker benötigen. Und dazu kommt, dass ich den Gedanken nicht ertragen kann, dass ich mal ein blutiges Bündel in der Voliere finde..... Dazu ist mehr jeder einzelne Sperli zu wichtig.
Also traf ich die Entscheidung, 6 Sperlis in gute Hände abzugeben. Das ist schrecklich, tut weh, macht Schuldgefühle. Aber die Sicherheit der Sperlis ging mir vor. Und da Chap ein "Opferbonus" hatte, behielt ich ihn mit seinem Frauchen Chipsy.

Zum Glück kann ich die anderen besuchen, aber sie sind halt nicht mehr bei uns.
Chap hat sich wieder vollständig erholt uns genießt das "Riesen"Volierenleben mit Chipsy. Sie wirken sehr entspannt und nehmen wirklich ALLES, was sich in der Voliere befindet in Beschlag. Es macht Spaß, ihnen zuzusehen. Vielleicht möchten sie mal im Zimmer fliegen. Wir werden es ihnen anbieten. Vielleicht kommen sie auch (wie seinerzeit Dolores & Jack, sowie Idefix & Minchen) auf die Hand, um sich 1-2 Sonnenblumenkerne abzuholen.
Die Zeit wird es zeigen, welche Freuden wir mit den beiden Süßen haben werden!

Chap und Chipsy im kleinen Bauer.jpgkuscheln.jpgRiesenvoliere für 2 Piepers.jpg
 
Hallo Ela, Deine Erfahrungen sind ähnlich, wie die meinen. Ich habe im Mai 2011 von einem Züchter in Fröndenberg per Beratung am Telefon 4 Sperlis verkauft bekommen. Er riet mir zu 4 Männchen, weil ich keinen Legestress wollte. Er sagte, das ist bei Sperlis gar kein Problem. Ich hielt die beiden Paare in einer teilbaren Voliere. nun, vor 2 Monaten fiel das einen "Pärchen" ständig über die anderen beiden her. Diese versuchten sich anfänglich noch zu wehren. Das ging dann aber nicht mehr. Das Angreiferpaar war den ganzen Tag auf Atacke und es war auch ein Höllenlärm. Dann habe ich ein Holzbrett als Trennwand eingeschoben. Dann war Ruhe. Aber es war sooo langweilig. Nicht, dass ich die Atacken toll fand, aber die Vögel stumpften richtig ab. Es war kein schönes Vogelleben. ich besprach mich mit einem Vogelzüchterverein in meiner Umgebung, sie halfen mir, die Vögel zu einem jungen Mann mit Hobby-Vogelzucht. Sie leben nun mit 4 Weibchen in einer schönen Gartenvoliere und der junge Mann sagte, sie wären seeehr triebig. Aus diesem Verein bekam ich nun 2 Paar Agaporniden vermittelt. Sie leben harmonisch miteinander und ich hoffe, es bleibt so. Also, ich denke auch, dass die Sperlis nicht zu den unkompliziert zu haltenden Arten gehören. Ich finde Eure Voliere soooo klasse, die süßen Sperlis sind zu beneiden! Liebe Grüße Ulrike
 
Ich habe aus 4.4 auch je 2.2 gemacht. So ist es entspannt. Die VG´s liefen immer gut ab, aber dann irgendwann sah es mir immer zu sehr nach Knatsch aus.
 
Hallo Susanne,

wobei 2.2 wieder die "Gefahr" mit sich bringt, das das dominantere Paar das weniger dominante Paar drangsaliert.
Ich bin mit 2.2 angefangen und hatte reichlich Streß in der Bude. Ganz schlimm, als sie die dominante Henne den Hahn der anderen Henne augeguckt hatte.
Ich habe dann noch ein drittes Paar dazugenommen und seither ist die Lage sehr entspannt und alle 6 sind sehr ruhig im Umgang miteinander.
Demnächst zieht ein weiteres Paar (Jungvögel von 2012) ein. Bin gespannt wie es dann wird.
 
Hallo Kathi, das ging bei mir nicht, weil ich denke, dass auch dann eine ausreichend große Voliere vorhanden sein muß. Den Platz habe ich nicht. Die Voliere"Double" muß reichen. Liebe Grüße Ulrike
 
Hallo Ulrike,

verstehe ich jetzt irgendwie nicht ...
Ich hatte auf Susanne's Post geantwortet und bekomme nun nicht so richtig den Zusammenhang zu Deinen 4 Hähnen hin.
4 Hähne sind ja auch eine völlig andere Situation, so ziemlich die schlechteste Kombi die es gibt.
Ich hatte bis vor kurzem überigens auch 6 Sperlis (allerdings 3.3) in einer Madeira-Double. Mit viel Freiflug ist das kein Problem. Aber die Paarung und die Chemie müssen einfach stimmen.
Ich denke auch, das die Haltung von 4 Hähnen (die sich dann fast zwangsläufig ist die Wolle kriegen) nicht mit einer Schwarmhaltung mit ausgewogener Geschlechterverteilung vergleichen lassen.
Das sind einfach zu verschiedene Grundvoraussetzungen. Ich habe festgestellt, das sich ein Paar sicher genug ist, aber das Leben dieses Paares auch ziemlich langweilig sein kann. Bei meinen 6 (kann jetzt natürlich auch immer nur aus meiner Erfahrung heraus berichten) kommt nie langeweile auf. Die interagieren sehr viel miteinander. Es ist sehr interessant die Bande zu beobachten und man sieht genau wie die "Rangfolge" aufgebaut ist. Und das sie ein intakter Schwarm sind, sieht man abends, wenn alle Zusammen auf einem Haufen schlafen gehen.
 
Danke für Deine Erfahrungen, merlinette. Toll, dass Du so einen schönen Schwarm hast!
Ja, 4 Hähne ist wirklich denkbar ungünstig. Die werden sicherlich über kurz oder lang ihre Weibchen brauchen!
 
Chap & Chipsy geht es zu Zweit sehr gut. Sie fühlen sich sehr wohl in ihrer sehr sehr großen Voliere.
Ist mal eine Erfahrung zu sehen, wie entspannt die Beiden nun sind und ein Leben ohne "Sperlikonkurrenz" im Schwarm zu haben.

Alles wird in Augenschein genommen, geschreddert oder probiert.
Morgens, wenn das Licht angeht, wird ja nun nicht mehr von den Chef`s ein "verjagen" begonnen, sondern sie kommen jetzt GAAAAAAANNNNZZZZ langsam und mit vielem Gähnen zum aufstehen - einfach zuckersüß.

Hänge noch mal aktuelle Fotos ran:
Chap & Chipsy.jpgwunderschöner Chap.jpgWuschelkopf Chipsy.jpg
 
Hallo Susanne,

wobei 2.2 wieder die "Gefahr" mit sich bringt, das das dominantere Paar das weniger dominante Paar drangsaliert.
Ich bin mit 2.2 angefangen und hatte reichlich Streß in der Bude. Ganz schlimm, als sie die dominante Henne den Hahn der anderen Henne augeguckt hatte.
Ich habe dann noch ein drittes Paar dazugenommen und seither ist die Lage sehr entspannt und alle 6 sind sehr ruhig im Umgang miteinander.
Demnächst zieht ein weiteres Paar (Jungvögel von 2012) ein. Bin gespannt wie es dann wird.

Es könnte sein, dass es bei Augis entspannter zugeht als bei Blaugenick. Derzeitmacht alles einen guten Anschein.
 
Thema: Neuanfang und eine Erfahrung mit Schwarmhaltung

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