verwilderte Haustaube

Diskutiere verwilderte Haustaube im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo, schon seit einiger Zeit ärgert mich immer wie mit der Unterscheidung von Wildtaube und Stadttaube umgegangen wird. ich stelle mich noch...
Hallo,
aber was ist denn die Konsequenz daraus?
Das wir jetzt alle in der Stadt Futterstellen aufbauen und artgerechtes Futter füttern? Ich stelle noch mal die Frage. Was ist denn artgerechtes Futter für Stadttauben? Doch nicht Weizen, oder Sonnenblumenkörner. Na klar kommen sie gut damit zurecht aber mit dem was sie auf der Strasse finden, und da finden sie nicht so einseitige Sachen wir Zwieback, kommen sie auch klar. Und ein Teil kommt nicht klar. Aber so ist das in der Natur. Die kleine Meise, die einen Tag richtig Regen mitbekommt, wie gesagt. In der Natur überleben immer die Tiere die sich am Besten angepasst haben. Vielleicht auch die die das meiste Glück haben. Und welche schaffen es nicht. Wenn sie uns übergeben werden, oder wir sie finden, dann versorgen wir sie. Aber wenn nicht, dann nicht.
Ich überfliege noch mal die vorher geschriebenen Beiträge, Almut, ich sage nicht das die Stadttaube ein Wildtier ist. Aber das sie sich der "Wildnis" ganz gut anpasst, wenn sie genug Futter findet. Und das das Futter keine Körnermischung sein muss. Das sie sich sehr gut angepasst hat sehen wir alle täglich an den immer größer werdenden Schwärmen. Übrigens füttern immer mehr Brieftaubenzüchter während der Aufzucht auch hartes Brot, weil es den Tauben sehr gut bekommt und dem Wachstum der Jungen gutes tut.
Ich behaupte das ein Teil der Stadttauben die in der Fussgängerzone nach Futter suchen nicht hungert sondern nach Futter suchen. Wenn aber nicht genug Futter da ist dann hungern sie, da hast du recht. In Moers, in Düsseldorf an vielen Stellen sehen die Stadttauben sehr gesund aus. In Moers übrigens werden sie nicht "artgerecht" irgendwo gefüttert. Sondern sie sehen so aus vom gefundenen.
Ich denke was bei den Stadttauben der Grund ist das es uns so hahe geht wenn sie so leidend da sitzen, das dies alles in der Fussgängerzone, am Bahnhof, also da wo wir sind, abspielt.
Übrigens noch zwei Negativbeispiele was passiert wenn wir zu unüberlegt füttern. Ich habe vor zwei jahren mit meinen Leuten den Stadttaubenschlag in Frechen abgebaut. Dort haben die versorgenden Tierschützer, weil es immer mehr wurden, sie einen zweiten größeren Schlag forderten, die Tauben auch draussen auf dem Parkdeck gefüttert. Mit dem Ergebnis das es über 500 Tauben wurden und die Nachbarn die Schließung durchsetzen konnten. Da hatten die Tauben nichts mehr und werden in Frechen auch nichts mehr bekommen, da bin ich mir sicher. Und ich weiss von einem anderen Schlag wo sich im letzten Jahr ähnliches abspielte. Immer mehr Tauben kamen/ kommen fressen und brachten auch sehr viele Jungtiere mit. Das passiert wenn wir die Tauben nicht an die Schläge binden und die Gelege austauschen sie also nur füttern. Noch sind nur 2 bis 300 Tauben da, aber es werden in den nächsten Monaten stetig mehr. Davor dürfen wir die Augen nicht verschliessen, sondern sonst werden die Negativbeispiele die gute Idee des Aachener Modells überlappen.
gruß Uli
 
Hi Uli,
Mit vielen Dingen hast Du sicher Recht,dennoch unterscheiden
sich Wild-und Stadttauben immens.
Denn das war ja Dein erster Satz im neuen Beitrag.
Ich habe schon beide groß gezogen,und es liegen Welten dazwischen.
So wie zwischen Wolf und Hund.Na ja ,so ähnlich. :D
Nun mal im Ernst,es kann unmöglich Dein Ernst sein,
daß es gut für Tiere sein soll, Dinge zu fressen die von Menschen-
hand hergestellt wurden.In Fett gebacken!(z.B)
Das kann nun mal nicht artgerecht sein,da kannste sagen was de
willst.Die Evolution hat gezeigt,daß der Vogel an sich schon
vor dem Menschen da war.
Na ,die hatten aber sicher keine Fritten und auch kein Brot.
Weder hartes noch weiches.
Es kann auch bei einem domestizierten Tier nicht sein,daß
es Nahrung fressen soll die keines seiner Artgenossen als
Nahrung in der Natur finden könnte.

Daß es problematisch ist die Population zu kontrollieren,
da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht.
Das ändert aber nichts daran,daß es ein Haustier und
kein Wildtier ist.
Anpassung an Lebensumstände sind zurückziehen aus einer unwirtlich
gemachten Umgebung,wegen Veränderung der Natur vielleicht.
Es wird aber kein Vogel zum Bodenbrüter,weil Du seinen Baum
gefällt hast.
Noch weniger wird von Menschen hergestellte Nahrung zur
klassischen Vogelnahrung.
Das ist keine Evolution, das ist Blödsinn.

Übrigens sind Fritten ja noch nicht mal für uns gesund!:D
 
Wir wissen alle, daß Mangelernährung während der Aufzucht weitergehende Konsequenzen hat als beim Altvogel. Stadttauben, die es gelernt haben, picken auch Gräsersamen, die anderen verhungern davor.

Die kleine Meise im Regen ist am gleichen oder spätestens am nächsten Tag tot. Und es sucht kein Wildvogel in der Fußgängerzone vor den Füßen der Menschen bis spät nach Futter. Eine Taube, die woanders einen zuverlässigen Futterplatz hat, aber auch nicht.

Das war der Denkfehler in Frechen. Und gleichzeitig ist gerade das ein gutes Beispiel dafür, was mit Wildtieren garantiert nicht passiert wäre. Die Winteraaskrähen räumen bei mir jeden Tag die Reste ab, es werden aber nicht mehr als 5 oder 6, und im Sommer gibt es überhaupt keine "Freßschwärme". Bei Tauben kannst Du die Menge, die jeden Tag anfliegt, gesteuert über das Futterangebot, fast beliebig steigern. Und kommt mir jetzt nicht mit den paar Spatzen, die gelernt haben, Kuchenkrümel abzuräumen, wie an der Berliner Oper. Das ist im Winter auch vorbei.

Heute Abend wurde eine etwa sieben Wochen alte Jungtaube gebracht, die am Boden vor einem Laden lag. Beim Waschen der Füße stellte ich fest, daß ein Bein fehlte. Nicht ausgerissen, sondern der Fuß steht quer und setzt direkt am Körper an. Abgemagert bis auf die Knochen, Hungerkot. Es stimmt ja leider nicht, daß sie "uns" (mehrheitlich) nahegehen, weil man sie häufiger findet. Diese Taube bekam noch einen Fußtritt !

Bitte, von welchem Wildtier (will Euch nicht 'mal auf Vögel beschränken) gibt es um diese Jahreszeit ein sieben Wochen altes Junges, daß es mit einer solchen Verkrüppelung geschafft hat, drei bis vier Wochen nach Verlassen des Nestes in der kalten Jahreszeit zu überleben ? Ein einziges Beispiel nur, HansWilhelm ? Das Brüten im Winter ist keine evolutionäre Anpassung, das ist biologisch betrachtet Resourcenverschwendung, denn der Nachwuchs hat kaum eine Chance.

In der Konsequenz sind wir uns sicher einig: Füttern ohne Reporduktionskontrolle löst das Problem der unerwünschten Zuwächse nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
warum sind sie in Städten

nein, in der Entwicklungsgeschichte von Taube und Mensch war Fastfood nach dem heutigen Massstab, also Burger und Fritten, bestimmt kein Thema, wohl aber Fastfood im eigentlichen Sinne. Für die Taube bedeutet das die Suche nach einem Futterplatz, wo zügige Futteraufnahme aufgrund potenzieller Greifvogelgefahr möglich ist und ein reichhaltigess Futterangebot existiert, da Tauben aus Sicherheitsgründen vorrangig in grösserer Zahl auftreten. Hinzu kommt die durch Hausstierabstammung verringerte Scheu vorm Menschen, die sich als "Tradition" an die Jungtiere weitergibt, sowie die Jungtiere dann auch die entsprechenden städtischen Futterbereiche kennenlernen. Da das Stadtgebiet immer Zonen reichlichen Futterangebotes bietet (Einkaufszonen,Bahnhöfe), wird die Taubenzahl grösser, pendelt sich aber meist bei einer recht stabilen Zahl ein. Auch wenn das Futterangebot knapper ist, wird kaum ein Tier weichen, solange es noch irgendwelche Reste finden kann, weil es nicht den Schutz der Gruppe aufgeben wird. Die Tiere sind noch weitaus instinktgebundener als vermutet wird und das genau zwingt sie zu der Ortstreue. Knapp zum leben-zuviel zum sterben, aber kein Grund den Ort zu verlassen. In manchen Städten sehen Tauben wirklich recht gesund aus, in den meisten Städten aber nicht, hier regieren Kokzidien und PM. Zu erkennen, dass Brotkrümel und Fritten wenig zuträglich sind, ist wohl zuviel verlangt, ebenso Krankheit und Ursache zuzuordnen. Das Leben einer Stadttaube währt nicht lange, die Jungtiersterblichkeit ist hoch, daher wächst eine Population auch nicht endlos. Die "gefühlte" Anzahl vorhandener Tiere liegt meist weit über der Zahl regelrechter Zählungen. Solange wir in den Städten ein solches Fressbuffet bieten, womit in diesem Zusammenhang nicht die Fütterer gemeint sind, werden immer wieder Tiere ansiedeln, mit und ohne Aachener Konzept.
Interessanterweise liegen die Hauptbeschwerden seitens der Hauptverursacher vor, wenn man Städteprofile zeichnet kann man das hervorragend zuordnen. Es wird Zeit dass die Städte sich zuständig fühlen und diese Aufgabe nicht dem Tierschutz zuschieben, nach dem Motto macht was sonst müssen wir die Plagen töten. Stadttauben gehören in die Städte wie die als Kulturfolger definierten Singvögel der urbanen Bereiche. Wird die Population übermässig, finden wir die Gründe in unserem Lifestyle und sollten auch da ansetzen, ohne das bleibt alles Sysiphusarbeit

Gruß piaf
 
aber was ist denn die Konsequenz daraus?

Ich denke, in der Konsequenz sind wir uns doch alle einig!?

Es geht doch aber jetzt bitte nicht darum, dass sie auf der Straße abwechslungsreiche Kost finden!? Natürlich ist Zwieback genauso einseitig wie ausschließlich Weizen (abgesehen davon, dass Weizen einen höheren Nährwert aufweist), aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Ergänzung der Nahrung um Pommes, Würstchen und Brot die Sache NICHT besser macht!

Viele Grüße, Sabine
 
mhmm...

... ich frage mich gerade, was an Pommes, Döner, Pizza usw. schlecht sein soll. Meine Stieftochter z. B, ernährt sich von nix anderem, wenn man sie lässt... .

Mal im Ernst: Ich sehe es ähnlich, wie Uli. Pommes und Co. sind sicherlich nicht das ideale Taubenfutter. Aber so ganz ohne Nährwerte sind die Überbleibsel der Menschen ja nun doch nicht.
Und wenn ich mir manche Stadttauben (hier im Kaff) so ansehe, frage ich mich, was ich als Züchter falsch mache, weil einige von denen manchmal besser in Schuss sind, als meine eigenen, denen es weiß Gott an nix mangelt.

Beste Grüße

Heinrich
 
unsern Kindern mogeln wir die Vitaminpillen in den Burger aber für die Tauben ist es Premiumfutter, ok, ich werde im nächsten McIrgendwo mal die Brieftaubenzüchter zählen die für ihre Reisetauben bestellen...

Aber es geht ja garnicht um die armen Fritten alleine, es geht um die Hinterlassenschaften in den Einkaufszonen. Vorschub leisten und dann drastische Massnahmen für die Folgen fordern kann nie zur Lösung werden.

Gruß piaf
 
Oh je,
dann arbeite ich wohl in der Stadt mit den unglücklichsten
Tauben Deutschlands.Denn hier sehen sie echt scheiße aus.
Tut mir echt leid aber so isses.
Fritten bieten sich in meiner Argumentation eben an,weil ich vier
mal am Tag an einer Bude vorbeikomme die eben diese verkauft.
...und wie soll es anders sein da sind auch unsere graugefiederten
Freunde.Ebenso schmutzig wie die zertretenen Fritten...
Es gibt wohl verschiedene Arten von Futter für Vögel,aber das dreht sich meines Wissens immer um Sämereien,Grünzeug, Insekten oder Aas.
Ach, nicht zu vergessen die Frischfleischfresser!

Ach ja,und Standorttreue halte ich für alles, aber nicht
für instinktgesteuert.
Jedes gescheite Wildtier sucht das Weite,wenn es nix zu Futtern gibt.
Anstatt zu bleiben und zu sehen wie die Küken hungern.
 
Unsere gesundgepflegten Tauben kommen täglich zum futtern. Oft schließen sich Jungtiere von der Straße an und kommen dann auf den Balkon. Vor 2-3 Wochen tauchte wieder so eine junge Taube auf und folgte unseren Alteingesessenen in die Wohnung. Seither schläft sie auf unserem Wohnzimmerkasten und ist nur mehr schwer aus der Wohnung zu bringen. Eine "wilde" Taube, von Taubeneltern aufgezogen, die uns weder vorher in ihrem Leben gesehen hat, noch jemals zuvor in unserer Wohnung war. Und das war nicht die Erste die das gemacht.

Kein Wildtier verhält sich so.
 
Genau das meine ich.
Das ist typisches Haustierverhalten.
 
Also ich sehe das Problem auch nicht umbedingt in den "falschen" Ernährung.
Mein Leo würde auch lieber alles andere essen als Körner, Brot, Hundefutter, Reis, Nudeln, Fleisch... alles was im Hundefutternapf liegt wird verdrückt. Bevor ich den da raushole ist der schon kugelrund sattgegessen.
(Mein Hund bekommt mittlerweile auch weitgehend schon "Menschenreste", den nach zwei Jahre Fressnapfmitarbeit, weiß ich, die sind weitaus gesünder als das "super gesunde" frittierte Industriereste Futter).

Ich sehe das Problem der Stadttauben leider nicht in derren Ernährungszustand sondern in dem allgemeinen Gesundheitszustand, abgeschnürte Füße, offene Wunden und andere Verletzungen. Das finde ich so schlimm, wenn ich durch die Stadt laufe.
Ich weiß garnicht ob es in Herne ein Taubenhaus gibt... wo frag ich den da?
 
Hi,

Wildtier - und Haustierverhalten ist nicht so abgrenzbar wie manche meinen, HEMMER hat das recht passend als gedämpftes Wildtierverhalten umschrieben. Haustiere nutzen manche Optionen eher, Flucht dominiert nicht derart über Hunger

Gruß piaf
 
Habe gestern Abend eine Taube bekommen, die vor einer Imbißbude saß. Als ich sie kopfüber drehte, floß erst 'mal ca. 200 ml - dem Geruch nach menschliches - Erbrochenes aus ihrem Kropf. Ansonsten abgemagert bis auf die Knochen, Hungerkot, und in der Nacht hätte sie sich sicher zum Sterben verkrochen und wäre auch nicht mehr gefunden worden.

Hiermit benutze ich zum ersten Mal das Kotz-Zeichen ("Smiley" kommt mir in diesem Zusammenhang nicht über die Tasten). Es ist zum :+kotz:, wie weit wir diese Tiere 'runterkommen lassen. Und ich erspare es Euch nicht: kein Wildtier käme überhaupt in einen solchen Zustand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich glaube nicht das ich gesagt habe das Stadttauben Wildtiere sind. Habe ich nicht und denke ich auch nicht.
Ich habe gesagt das Stadttauben verwilderte Tauben sind die unter anderem von entlogenen Haus- und Brieftauben abstammen.
Ich habe behauptet, und das tue ich auch immer noch, das sich Stadttauben von den von uns weggeworfenen Resten ernähren können. Ich habe auch gesagt wenn genügend Reste da sind. Wenn Futter fehlt dann verhungern Stadttauben. Das weiss ich.
Übrigens steht auf den Taubenfuttersäcken heute nicht mehr 23% Weizen, 10% Gerste und so weiter sondern Mega Jule 15,7, Rohprotein, 16,0% Rohfett 23,4%. Und was anderes sind Brötchen, Pommes und so weiter auch nicht. Und übrigens erbrochenes auch nicht. Jetzt sage bitte nur niemand ich würde propagieren das Tauben erbrochenes fressen sollen. Mein Hund würde es übrigens auch fressen.
Noch was, ich war gestern auf einem Tierschützer Runden Tisch in Duisburg. "Ach, sie kümmern sich um Tauben, ich habe da ein großes Problem, mein Mann hat vor Jahren eín paar Tauben auf unserem Hof gefüttert, das war sehr schön. Nur heute haben wir über 100 Tauben. Ich habe schon richtig Ärger mit meinen Nachbarn. Was kann man denn da machen" Das war Originalton. Ich habe dann gefragt warum es denn immer mehr würden? Ja, die kämen nur zum fressen, sie würde bestes Taubenfutter geben und es kämen immer mehr Jungtauben mit. Nein, brüten würden sie bei ihr nicht. Die Fragende war eine herzensliebe Tierschützerin die sich um Hunde, Katzen, Tauben Igel und und und kümmert. Sie kann kein Tier leiden sehen. Mir fällt dazu nur ein das Gegenteil von gut ist gut gemeint!

Ich möchte sagen Taubenfüttern mit artgerechtem Futter ist angewandter Tierschutz, wenn auch betreute Schläge zur Verfügung stehen und die Nachkommenschaft nicht entsteht, sonst nicht.

Ich denke auch die Argumentation in Richtung Stadt, Kommune nur in diese Richtung gehen sollte. Ich halte das Fütterungsverbot in den Städten für absolut richtig, wenn auch betreute Schläge zur Verfügung stehen.
Das was die Kommunen mit dem Fütterungsverbot denken zu erreichen, wird aber dadurch nie erreicht, weil die Tauben so furchtbar viel Elend aushalten oder besser ertragen. Sie wollen die Tauben damit ausrotten. Aber hier ist die Chanse für unsere Argumentation. Der Überpopulation Taube wird man nur her durch betreute Schläge und Fütterungsverbote in der Stadt.
Gruß Uli
 
Hallo Uli!

Übrigens steht auf den Taubenfuttersäcken heute nicht mehr 23% Weizen, 10% Gerste und so weiter sondern Mega Jule 15,7, Rohprotein, 16,0% Rohfett 23,4%. Und was anderes sind Brötchen, Pommes und so weiter auch nicht. Und übrigens erbrochenes auch nicht.

Jetzt, wo Du es sagst: Stimmt, die Zusammensetzung ist exakt dieselbe - zumal, wenn man bedenkt, dass viele Züchter dem Futter noch einen Schuss Alkohol beimischen :k

Jetzt sage bitte nur niemand ich würde propagieren das Tauben erbrochenes fressen sollen.
Warum nicht? :)

(...) mein Mann hat vor Jahren eín paar Tauben auf unserem Hof gefüttert, das war sehr schön. Nur heute haben wir über 100 Tauben. (...) Ja, die kämen nur zum fressen, sie würde bestes Taubenfutter geben und es kämen immer mehr Jungtauben mit.
Dann muss Taubenfutter wohl doch besser sein als Erbrochenes.

Gruß,
Elgrin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hej... na sowas... keine richtige Taube. Das ich sowas noch erleben muss. 8( ;)

Mir fällt es auch schwer die Tauben nicht zu füttern, meine Schwester hat immer Taschen voll mit Taubenfutter wenn sie durch die Stadt läuft, aber ich gebe Uli da recht, das es wohl keine wirkliche Lösung ist - jedoch vorrausgesetzt- es gibt überhaupt ein betreutes Taubenhaus in den Städten!
 
Die Festlegung, ob die Stadttaube Haustier oder Wildtier ist, findet in unserem Kopf statt und wird sich weder durch das Skalpell noch durch verhaltenskundliche Beobachtungen vollständig begründen lassen. Einmal festgelegt, ist der zugeschriebene Status jedoch von großer juristischer Relevanz. Damit wird die Stadttaube, wie jeder durch das Rechtssystem erfasste Gegenstand, in einen Kontroll- und Herrschaftsdiskurs eingebunden. In ihm ist das wirkliche biologisch-funktionelle bzw. ökologische Wesen der Stadttaube ohne Bedeutung.

Stellen wir die Frage doch mal so: Was würde sich ändern, wenn die Stadtaube juristisch als Wildtier definiert wäre.
 
Lieber UliB, habe doch mit den Wildtieren gar nicht auf Dich angespielt ! Bezüglich Populationskontrolle gebe ich Dir vollkommen recht, jedoch lasse ich nicht zu, daß überall der Nebenschauplatz eröffnet wird, die "Taubenfütterer" seien an der Vermehrung schuld, während es de facto die (vermeidbare) Vermüllung ist.

Praxis sind leider überwiegend Fütterungsverbote ohne ausreichende Zahl oder überhaupt betreute Schläge in den Kommunen. Und solange die nicht bereitgestellt werden, möge man bitte auch nicht ständig gegen die Leute wettern, die Tauben nicht vor ihren Augen (ver)hungern sehen mögen.

Übrigens kann gerne jeder, der glaubt, Tauben kämen allein zurecht, mir die täglichen Anlieferungen und Versorgung abnehmen, und die Kosten dazu. Ihre Zahl übersteigt ja nicht umsonst die der Wildvögel um mehr als das Doppelte.

So ganz haut das mit Deiner These nicht hin, Tauben könnten sich auch ohne Zufütterung ernähren, UliB. Und zwar deshalb, weil sie bei guter Nahrungsgrundlage (bleiben wir bei Deinen Brötchen und Pommes) jeweils bis zu zwei Junge groß bekommen. Nicht pro Jahr, sondern pro Brut, also etwa pro Quartal. Und schon hast Du in aller Kürze die nächste "Runde", denen die Brötchen nicht mehr reichen. Noch dazu mitten im Winter, wenn ohnehin wenig Pommes auf der Straße liegen.

Dahinter steckt genau der gleiche Grund, aus dem es bei extra Fütterung wie bei der wundersamen Brotvermehrung immer mehr werden. Mit dem Unterschied, daß es nicht das Brot ist, das sich vermehrt... Egal, wie man es dreht, landen wir immer am gleichen Punkt: es darf nicht so viel Nachwuchs geben. Die Küken sollten nicht im Nest verhungern und dort vergammeln. Die Zahl der Tauben dürfte nicht ständig wachsen, so daß irgendwann auch die Altvögel erkranken und verelenden.

Die Wahl der Brutplätze ist ein weiterer Grund, die Besetzung unzugänglicher Nischen zu unterbinden, die man nie reinigen kann. Es kommen nicht umsonst aus bestimmten Ecken immer Trichoküken. Die wachsenden Kotansammlungen unter Futter- und Sitzplätzen kann niemand wollen. Der Vermehrungszyklus macht jede vorübergehende Lösung in Kürze erneut zum gleichen Problem.
 
Wie meinst Du das, HansWilhelm ? Gerade Wildtiere, die zumeist entweder geschützt sind oder dem Jagdrecht unterliegen, sind doch viel stärker in ein Rechtssystem eingebunden. Nicht jeder darf sie sich einfach aneignen und halten. Der Haustierstatus der Stadttauben findet doch in der Praxis gar nicht ausreichend Berücksichtigung. Wahrscheinlich wären sie als Wildtier sogar besser d'ran. Dann könnten schon die Naturschutzverbände nicht die Zuständigkeit von sich weisen, die viele Tierschutzvereine derzeit auch nicht wahrnehmen. Die Frage nach dem Status ist für mich eine rein akademische ohne praktische Relevanz, denn auch dadurch wird sich das Verhalten der Tauben nicht ändern.
 
Thema: verwilderte Haustaube

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