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Suzuki
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Hallo zusammen,
da das Interesse und die Verwirrung scheinbar größer ist und ja schon mehrfach hier festgestellt wurde, dass die Diskussion in dem Thema nicht richtig aufgehoben ist, mache ich doch noch mal ein eigenes Thema dazu auf.
Die Vögel, die heute als Gelbseitensittiche in den Volieren fliegen, stammen alle von wildfarbigen Grünwangensittichen ab, bei denen sich erst in Gefangenschaft wieder die Farbspielart gezeigt hat, wie sich vor über 100 Jahren schon mal beobachtet wurde. Bei den meisten Mutationsformen in Gefangenschaft ist es ja so, dass zufällig ein abnorm gefärbtes Tier im Nest liegt, eben eine Laune der Natur. Manchmal ist es nicht ganz so überraschend, weil man bewusst Inzucht getrieben hat, aber das steht auf einem anderen Blatt. Man kann dann zwei Dinge tun: sich an dieser Kuriosität erfreuen und sie aus der Vermehrung herausnehmen oder bewusst versuchen, die Fehlfarbe durch Zuchtauslese zu festigen. Wieder spielt bei letzterem Inzucht eine nicht unwichtige Rolle. Genau das ist beim Gelbseitensittich passiert. Eine Gefiedermutation, die sich in der Natur nicht durchsetzen konnte (hatte ja wenigstens zweimal die Chance) wurde vom Menschen künstlich als Merkmal fixiert. Es ist also kein Unterschied zu den meisten Primärmutationen wie blau oder gelb da. Ähnlich wie beim Wellensittich oder vielleicht noch besser beim Halsbandsittich ist es heute beim Grünwangensittich schon so weit, dass man verschiedene Mutationen kombinieren kann, so dass dann die erwähnten Zimter, Blauen und andere zu Stande kommen.
Aus biologischer Sicht besteht also bei der Mutationsform "Gelbseitensittich" kein Unterschied zu der Mutation gelb oder blau. Ein Gen ist defekt und einen in der Natur nicht überlebensfähige Farbabweichung entsteht, gegen die selektiert wird. Ob die Mutation nun farblich ansprechend ist oder nicht, ist reine Geschmackssache.
Ich hoffe, die Sache ist nun erhellt.
Beste Grüße
Gert
da das Interesse und die Verwirrung scheinbar größer ist und ja schon mehrfach hier festgestellt wurde, dass die Diskussion in dem Thema nicht richtig aufgehoben ist, mache ich doch noch mal ein eigenes Thema dazu auf.
Die Vögel, die heute als Gelbseitensittiche in den Volieren fliegen, stammen alle von wildfarbigen Grünwangensittichen ab, bei denen sich erst in Gefangenschaft wieder die Farbspielart gezeigt hat, wie sich vor über 100 Jahren schon mal beobachtet wurde. Bei den meisten Mutationsformen in Gefangenschaft ist es ja so, dass zufällig ein abnorm gefärbtes Tier im Nest liegt, eben eine Laune der Natur. Manchmal ist es nicht ganz so überraschend, weil man bewusst Inzucht getrieben hat, aber das steht auf einem anderen Blatt. Man kann dann zwei Dinge tun: sich an dieser Kuriosität erfreuen und sie aus der Vermehrung herausnehmen oder bewusst versuchen, die Fehlfarbe durch Zuchtauslese zu festigen. Wieder spielt bei letzterem Inzucht eine nicht unwichtige Rolle. Genau das ist beim Gelbseitensittich passiert. Eine Gefiedermutation, die sich in der Natur nicht durchsetzen konnte (hatte ja wenigstens zweimal die Chance) wurde vom Menschen künstlich als Merkmal fixiert. Es ist also kein Unterschied zu den meisten Primärmutationen wie blau oder gelb da. Ähnlich wie beim Wellensittich oder vielleicht noch besser beim Halsbandsittich ist es heute beim Grünwangensittich schon so weit, dass man verschiedene Mutationen kombinieren kann, so dass dann die erwähnten Zimter, Blauen und andere zu Stande kommen.
Aus biologischer Sicht besteht also bei der Mutationsform "Gelbseitensittich" kein Unterschied zu der Mutation gelb oder blau. Ein Gen ist defekt und einen in der Natur nicht überlebensfähige Farbabweichung entsteht, gegen die selektiert wird. Ob die Mutation nun farblich ansprechend ist oder nicht, ist reine Geschmackssache.
Ich hoffe, die Sache ist nun erhellt.
Beste Grüße
Gert