Sperlinge und Kathis
Zu meinem ersten Sperling kam ich, als ich zwei Ziegensittichen aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben wollte, da saßen, als ich kam, aber drei und denen ging es sehr gut dort in der großen Voliere und drei waren mir zuviel. Ich guckte also nach einsamen Einzelvögeln, die ein neues Zuhause viel nötiger hatten, und da saßen ein Feinsittich und - ein Blaugenick-Sperlingspapagei. Beide kamen mit :-)
Der Sperling war da bereits 13 Jahre ist und hatte es offenbar vorher gut gehabt - er kam von einer älteren Dame, die ihre Vögel wohl nicht mehr halten konnte (mehr erfuhr ich nicht), und der erst am Abend vorher "eingeliefert" wurde.
Er ist nun seit eineinhalb Jahren hier, sehr zahm, sehr witzig, ahmt diverse Schnalz- und Küsschengeräusche nach und ist quietschfidel.
Ich hatte das große Glück, eine fast gleichaltrige Henne für ihn zu finden, die zwar aus Privathand kam, aber mit den Jahren gelernt hat, dass man von Menschen lieber Abstand hält. Sie ist sehr scheu und schreckhaft - sehr schade...
Aber er hat sie schon weit "mitgezogen", dass auch sie mal mit auf's Bett geflogen kam, dann durfte ich mich nur nicht bewegen und nicht atmen :-)
Die beiden leben seit gut einem Jahr bei mir im Zimmer, sie haben sich in meiner großen gemischten Voliere nicht wohl gefühlt. Da sie beide aus Wohnungshaltung kamen, fühlen sie sich nun mit einem 20qm-Zimmer ganz für sich alleine viel wohler.
In Brutstimmung haben die beiden auch ganz schön angegriffen, vor allem die Nymphensittiche waren dann einfach nicht schnell genug. Da gab es blutige Füße (bei den Nymphies), also entschied ich, die beiden aus der Voliere zu nehmen. Das war für alle Seiten besser!
Kathis hatte ich danach immer schon mal ein wenig "im Blick", weil ich sie einfach hübsch finde und so viel positives von ihnen las. Konkret gesucht hatte ich nicht wirklich, aber mir sprang eines Tages eine Anzeige in's Auge, dass eine ältere Henne (10) ein neues Zuhause sucht, weil der Partnervogel verstorben war. Die übliche Endlos-Schleife... Und da diese Henne tatsächlich im Nachbarort saß, lud ich die Besitzer ein, sich das bei mir anzugucken. Und so kam die kleine Grüne zu mir (erst im März dieses Jahres), und im April konnte ich einen neuen Partner für sie finden, ein etwas jüngerer mauvefarbener Hahn.
Die beiden sind neugierig, flink, witzig und eine Werbung für ihre Art! Der Hahn ist deutlich agiler und unternehmungslustiger und inzwischen lässt sie sich ganz gut von ihm anstecken.