Jon October
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Hi @all,
nachdem ich lange nichts mehr zu meinen Goldstirnsittichen Chip & Chap geschrieben habe jetzt mal wieder ein Lebenszeichen, verbunden mit Fragen.
Grundsätzlich verläuft das Zusammenleben mit uns in sehr geregelten Bahnen. Sie kommen aus ihrer Voli raus, sobald wir spätnachmittags/abends heimkommen und gehen oft schon nach 1 bis 2 Std. von selbst wieder herein. Wenn nicht, dann lassen sie sich zur abendlichen Fütterung willig mittels Ast hineinsetzen, immer zuerst Chap, der Hahn und dann Chip, die Henne.
Im der Voli schreddern sie kiloweise Äste, ausserhalb der Voli entweder Kartonagen oder gut armdicke morsche Knüppel. Sollte es mal an Nagematerial fehlen, ist das nicht zu überhören, sie werden dann nämlich sehr laut und zickig. Sie fliegen relativ wenig, meistens nur einige Zimmerrunden am Anfang, dann ist klettern und schreddern angesagt.
Anfänglich waren Besucher, d.h. Fremde ein echtes Problem, zwischenzeitlich ertragen sie Kinder, Hunde und entsprechende Hektik mit stoischer Gelassenheit.
Ihre Lautäusserungen sind insgesamt gut erträglich. Hin und wieder bekommen sie zwar einen Rappel und meinen, ihre Anwesenheit im höchsten Diskant kundtun zu müssen. Meistens an den spannensten Stellen im jeweiligen Film oder wenn es bei uns etwas lebhafter zugeht, aber in der Regel höchstens 5 Minuten am Stück.
Jetzt meine Fragen zu verschiedenen Verhaltensmustern.
1. Zwei, dreimal pro Woche fängt einer der Beiden an zu "schnattern". Diese Lautäusserung kommt nur vor, wenn keiner von uns im Raum ist und dauert immer so jew. 30 Sek. bis höchstens 2 Min.. Das "schnattern" klingt ähnlich wie das "zetern" bei aufgeregten Spatzen, ist nur etwas langsamer, in tieferer Tonlage und ziemlich laut. Sind das Balzlaute oder Paarungslaute oder ....???
2. Der Hahn Chap sitzt auf seinem Lieblingsplatz, direkt daneben hängt eine bunte Babyrassel mit einem gelben Tierkopf aus Plastik zum spielen. Er richtet sich hoch und steil auf mit angelegten Flügeln und Gefieder und fängt an, sich hin und her zu wiegen bzw. zu wippen. Dabei zielt der geschlossene Schnabel auf das Spielzeug und diese Gewichtsverlagerung von links nach rechts und retour wird immer schneller, bis er regelrecht tanzt. Dabei zirpt er höchstens oder ist ganz still. Dieses "Spiel" dauert jeweils so ca. 30 Sek. bis max. 1 Minute, danach wendet er sich ohne jede weitere Erregung einer X-beliebigen anderen Tätigkeit zu oder ruht. Das Spielzeug wird dabei nicht berührt, auch wenn der Schnabel fast rankommt. Ist das `ne Macke, ein Spiel oder Balzübung???
3. Aggressionsverhalten von Chap.
Jeden Morgen gibt es frisches Obst und jeden Morgen zieht er gegen mich zu Felde, assistiert von seinem Weibchen. Er kommt sofort angestürmt, hackt nach mir und beisst in den Draht. Ich vermute Revierverteidigung und bin zufrieden.
Aber auch immer, wenn ich abends heimkomme, fängt er an zu zicken und attackiert kurz seine Henne. Es gibt jeden Abend kurzes Geschrei, wenn ich komme, da sie sich dann auch wehrt. Dazu muss er mich gar nicht sehen, es reicht, wenn er mich hört, damit er tillt.
Öffne ich dann die Voli, beisst er angedeutet in einen Ast oder den Draht, streckt beidseitig die Flügel im Schultergelenk nach oben(die Flügel selbst bleiben dabei geschlossen) und kommt auf mich zu. Halte ich dann den Finger hin, hackt er danach, beisst aber nie zu, sondern knabbert nur, wie vorher beim Ast oder Draht. Drehe ich mich dann um, stürzt er mir quasi hinterher, hackt in die Luft oder beisst in die Eckpfosten der Voli, je nachdem, wo er gerade ist.
Wenn ich sie dann später wieder reinsetze, gehen beide brav per Stecken in die Voli zurück. Wenn ich dann die Tür schliesse, hackt er nach mir und beisst in den Draht.
Am wildesten geht es aber zu, wenn ich die Beiden dusche. Der Wassernapf reicht nur für Katzenwäsche, daher werden sie 1 - 2 x wöchentlich mit einer Sprühflasche bearbeitet, was sie meistens auch sehr geniessen.
Leider darf Chip seit einigen Wochen keine Ausgelassenheit mehr zeigen. Sie hat still und demütig in der Ecke zu sitzen, während er sich in alle Richtungen spreizt, dreht und an Ästen und Spielzeug reibt. Kommt er ihr dabei nahe oder rührt sie sich zu sehr, dann geht er sehr aggressiv auf sie los. Das ist dann leider auch weit entfernt vom üblichen Gekabbele. Sie ist wahrlich selbst nicht zimperlich und weiss sich auch zu wehren, aber wenn er beim duschen seine komische Minute bekommt, hilft ihr nur die Flucht und konsequentes Ausweichen.
Ich lobe ihn mit hoher Stimmlage und sinnentleerten Sprüchen, wenn er lieb ist und sage schroff NEIN!!! wenn er anfängt, auf sie loszugehen. Manchmal hilft das, oft aber muss ich die Duscherei abbrechen und kurz gehen, damit er sich wieder beruhigt. Ich stelle ihnen schon einen grossen Blumenuntersetzer auf die Voli, damit sie dort baden können, bisher wird der aber ignoriert.
Und ausserhalb der Voli baden scheitert an der Tatsache, dass die im Wohnzimmer steht und meine Frau mir die Ohren langziehen würde, wenn ich die Idee auch nur ansatzweise umsetzen würde ......
Was ist das??? Eifersucht???
Seine Agression gilt meistens scheinbar mir und sein Weibchen muss vermutlich "nur" als Blitzableiter herhalten. Nur beim duschen scheint was anderes dahinterstecken und komisch ist auch, dass er beim Freiflug oft meine Nähe sucht und auch sehr gerne mit mir spielt. Zum spielen fordert er mich oft regelrecht auf. Er nimmt einen Ast in den Schnabel, schaut mich an, zirpt und hält mir den Ast entgegen, damit ich tauziehen mit ihm spiele.
Auch das HEB-AUF-Spiel liebt er. Er nimmt z.B. eine Eichel und lässt sie auf dem Boden fallen, das knallt so schön und das Ding kollert interessant herum. Ich darf sie dann wieder aufheben und ihm reichen ......
Ist er dann irgendwann zufrieden, beknabbert und beleckt er auch schon mal meine Finger für einige Sekunden, um dann wie erschrocken von soviel Nähe zurückzuweichen. Komischer Vogel ......
Gruß
Jon
nachdem ich lange nichts mehr zu meinen Goldstirnsittichen Chip & Chap geschrieben habe jetzt mal wieder ein Lebenszeichen, verbunden mit Fragen.
Grundsätzlich verläuft das Zusammenleben mit uns in sehr geregelten Bahnen. Sie kommen aus ihrer Voli raus, sobald wir spätnachmittags/abends heimkommen und gehen oft schon nach 1 bis 2 Std. von selbst wieder herein. Wenn nicht, dann lassen sie sich zur abendlichen Fütterung willig mittels Ast hineinsetzen, immer zuerst Chap, der Hahn und dann Chip, die Henne.
Im der Voli schreddern sie kiloweise Äste, ausserhalb der Voli entweder Kartonagen oder gut armdicke morsche Knüppel. Sollte es mal an Nagematerial fehlen, ist das nicht zu überhören, sie werden dann nämlich sehr laut und zickig. Sie fliegen relativ wenig, meistens nur einige Zimmerrunden am Anfang, dann ist klettern und schreddern angesagt.
Anfänglich waren Besucher, d.h. Fremde ein echtes Problem, zwischenzeitlich ertragen sie Kinder, Hunde und entsprechende Hektik mit stoischer Gelassenheit.
Ihre Lautäusserungen sind insgesamt gut erträglich. Hin und wieder bekommen sie zwar einen Rappel und meinen, ihre Anwesenheit im höchsten Diskant kundtun zu müssen. Meistens an den spannensten Stellen im jeweiligen Film oder wenn es bei uns etwas lebhafter zugeht, aber in der Regel höchstens 5 Minuten am Stück.
Jetzt meine Fragen zu verschiedenen Verhaltensmustern.
1. Zwei, dreimal pro Woche fängt einer der Beiden an zu "schnattern". Diese Lautäusserung kommt nur vor, wenn keiner von uns im Raum ist und dauert immer so jew. 30 Sek. bis höchstens 2 Min.. Das "schnattern" klingt ähnlich wie das "zetern" bei aufgeregten Spatzen, ist nur etwas langsamer, in tieferer Tonlage und ziemlich laut. Sind das Balzlaute oder Paarungslaute oder ....???
2. Der Hahn Chap sitzt auf seinem Lieblingsplatz, direkt daneben hängt eine bunte Babyrassel mit einem gelben Tierkopf aus Plastik zum spielen. Er richtet sich hoch und steil auf mit angelegten Flügeln und Gefieder und fängt an, sich hin und her zu wiegen bzw. zu wippen. Dabei zielt der geschlossene Schnabel auf das Spielzeug und diese Gewichtsverlagerung von links nach rechts und retour wird immer schneller, bis er regelrecht tanzt. Dabei zirpt er höchstens oder ist ganz still. Dieses "Spiel" dauert jeweils so ca. 30 Sek. bis max. 1 Minute, danach wendet er sich ohne jede weitere Erregung einer X-beliebigen anderen Tätigkeit zu oder ruht. Das Spielzeug wird dabei nicht berührt, auch wenn der Schnabel fast rankommt. Ist das `ne Macke, ein Spiel oder Balzübung???
3. Aggressionsverhalten von Chap.
Jeden Morgen gibt es frisches Obst und jeden Morgen zieht er gegen mich zu Felde, assistiert von seinem Weibchen. Er kommt sofort angestürmt, hackt nach mir und beisst in den Draht. Ich vermute Revierverteidigung und bin zufrieden.
Aber auch immer, wenn ich abends heimkomme, fängt er an zu zicken und attackiert kurz seine Henne. Es gibt jeden Abend kurzes Geschrei, wenn ich komme, da sie sich dann auch wehrt. Dazu muss er mich gar nicht sehen, es reicht, wenn er mich hört, damit er tillt.
Öffne ich dann die Voli, beisst er angedeutet in einen Ast oder den Draht, streckt beidseitig die Flügel im Schultergelenk nach oben(die Flügel selbst bleiben dabei geschlossen) und kommt auf mich zu. Halte ich dann den Finger hin, hackt er danach, beisst aber nie zu, sondern knabbert nur, wie vorher beim Ast oder Draht. Drehe ich mich dann um, stürzt er mir quasi hinterher, hackt in die Luft oder beisst in die Eckpfosten der Voli, je nachdem, wo er gerade ist.
Wenn ich sie dann später wieder reinsetze, gehen beide brav per Stecken in die Voli zurück. Wenn ich dann die Tür schliesse, hackt er nach mir und beisst in den Draht.
Am wildesten geht es aber zu, wenn ich die Beiden dusche. Der Wassernapf reicht nur für Katzenwäsche, daher werden sie 1 - 2 x wöchentlich mit einer Sprühflasche bearbeitet, was sie meistens auch sehr geniessen.
Leider darf Chip seit einigen Wochen keine Ausgelassenheit mehr zeigen. Sie hat still und demütig in der Ecke zu sitzen, während er sich in alle Richtungen spreizt, dreht und an Ästen und Spielzeug reibt. Kommt er ihr dabei nahe oder rührt sie sich zu sehr, dann geht er sehr aggressiv auf sie los. Das ist dann leider auch weit entfernt vom üblichen Gekabbele. Sie ist wahrlich selbst nicht zimperlich und weiss sich auch zu wehren, aber wenn er beim duschen seine komische Minute bekommt, hilft ihr nur die Flucht und konsequentes Ausweichen.
Ich lobe ihn mit hoher Stimmlage und sinnentleerten Sprüchen, wenn er lieb ist und sage schroff NEIN!!! wenn er anfängt, auf sie loszugehen. Manchmal hilft das, oft aber muss ich die Duscherei abbrechen und kurz gehen, damit er sich wieder beruhigt. Ich stelle ihnen schon einen grossen Blumenuntersetzer auf die Voli, damit sie dort baden können, bisher wird der aber ignoriert.
Und ausserhalb der Voli baden scheitert an der Tatsache, dass die im Wohnzimmer steht und meine Frau mir die Ohren langziehen würde, wenn ich die Idee auch nur ansatzweise umsetzen würde ......
Was ist das??? Eifersucht???
Seine Agression gilt meistens scheinbar mir und sein Weibchen muss vermutlich "nur" als Blitzableiter herhalten. Nur beim duschen scheint was anderes dahinterstecken und komisch ist auch, dass er beim Freiflug oft meine Nähe sucht und auch sehr gerne mit mir spielt. Zum spielen fordert er mich oft regelrecht auf. Er nimmt einen Ast in den Schnabel, schaut mich an, zirpt und hält mir den Ast entgegen, damit ich tauziehen mit ihm spiele.
Auch das HEB-AUF-Spiel liebt er. Er nimmt z.B. eine Eichel und lässt sie auf dem Boden fallen, das knallt so schön und das Ding kollert interessant herum. Ich darf sie dann wieder aufheben und ihm reichen ......
Ist er dann irgendwann zufrieden, beknabbert und beleckt er auch schon mal meine Finger für einige Sekunden, um dann wie erschrocken von soviel Nähe zurückzuweichen. Komischer Vogel ......
Gruß
Jon