Gänseerpel
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Du schreibst das eine Impfung für einige Zoos "möglich wäre".Nach meinem Kenntnisstand wurde in den meißten größeren Zoos geimpft!
Deiner Logik zufolge sind damit die Institutionen die mit ambesten mit der Materie vertraut sind die größten Risikofaktoren.
Mit einfacher Logik alleine, so schlüssig das alles klingen mag, kommt man in dieser Materie nicht weiter.
Eine Impfung auf der Basis des jetzigen Kenntnisstands und der zur Verfügung stehenden Präparate ist u.a. aus den weiter oben zitierten Gründen immer eine Gratwanderung, bei der viele pro und kontras abgewogen werden müssen.
Es ist z.b ein grosser Unterschied, in einigen oder gar allen Zoos zu impfen, die in der Lage sind, die epidemiologische Entwicklung und den Zustand ihrer Schützlinge mit qualifiertem Personal zu überwachen oder sogar wissenschaftlich zu begleiten, entspechende Haltungbedingungen zu schaffen etc, oder ein Impfprogr<mm auf nationaler oder gar internationaler ebene auf den Weg zu bringen, wo eine flächendeckende, qualifizierte, überwachende Begleitung, die einhaltung von stanadards, die Beurteilung der epidemiologischen situation (Virusdrift/shift etc) ungleich schwerer bzw. kaum zu realisieren sind.
Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Wenn die Impfaktion in den Zoos Erfolg haben sollte, (woran ich nicht zweifle), so ist dies auf keinen Fall 1 zu 1 auf einen ungleich größeren Massstab übertragbar.
Eines der Probleme rührt daher, dass die Lage von den Verantwortlichen jahrelang falsch eingeschätzt wurde.
Zuerst wurde die Gefahr insgesamt unterschätzt (wie hier im forum von einigen offenbar auch heute noch) und danach wurden alle überrascht durch das unerwartete Szenario mit multifokalen, fast zeitgleichen Ausbrüchen, das im grunde niemand erwartet hatte.
Das (nach wie vor geltende) Stamping out Dogma, das von einem singulären, auf einen oder wenige Orte begrenzten Ausbruchsmuster ausgeht, war in diesem Fall ungeeignet und nicht erfolgversprechend, und es fehlte (und fehlt bis heute) an einer wirklich überzeugenden Strategie.
Man kann nur hoffen, dass rasch substantielle Fortschritte in der Impftechnologie kommen, sodass die beschriebenen Risiken und Schwachstellen überwunden werden bzw in den hintergrund treten.
Bez der Impfkampagnen in China und anderen Fernost Ländern ist zu sagen, dass die Belege für die Wirksamkeit und den Gesamtnutzen bisher nicht überzeugen, ernstzunehmende Fachleute wie Webster, Guan Yi u.a. den nutzen solcher Massnahmen ernsthaft in frage stellen, und hierin sogar Ursachen für negative Entwicklungen wie unbemerkte, grossflächge Weiterausbreitung, Virusmutation und andere Effekte sehen. Diese Bedenken wird man sicher nicht so ohne weiteres von der hand weisen können.
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