@ Tiffi: Tolle Seite, danke (ernstgemeint). So ist das in der Insektenwelt. dort gibt es unterschiedliche Arten, so und soviele Unterarten. Aber nicht jede verwandte Art fühlt sich auch gleich zum Menschen hingezogen. Nehmen wir als Beispiel die Kakerlake. Davon gibt es ca. 8500 Arten, aber nur 6 davon fallen unter das Gesundheitsgebot.
@ Claudia: Ein Villenbesitzer wollte seine Terrasse neu machen. Als die Arbeiter die Dämmung aufnahmen kamen ihnen abertausende von Ameisen entgegen. Einer der Arbeiter wurde sogar angegriffen und hat viele Bißwunden davongetragen. Leider sah ich nur noch die freigeräumte und abgedeckte Terrasse, sodaß ich die Größe des Nestes nur noch anhand der Dämmplatten abschätzen konnte. Meine Schätzung belief sich auf ca. 25 qm. Die Dämmplatten waren noch zerstörter als die auf meinen Fotos. Untersuchungen von mir ergaben das es sich bei den außenliegenden Platten um das Hauptnest handelte. Jedoch hatte sich ein Teil der Tiere unter dem Terrassentürsockel unter das Parkett ins Wohnzimmer breitgemacht (Im Wohnzimmer wurden aber bisher nur ganz wenige, vereinzelte Tiere gesehen). Eigentlich wäre das kein Problem mehr, weil mit der Entsorgung des Hauptnestes, und somit der Königin, die noch vereinzelt herumlaufenden Tiere bald von selbst absterben. Leider fand ich aber auch geflügelte Tiere, sodaß zu befürchten steht das eine Prinzessin die Erbfolge antritt, sofern das nicht bereits schon geschehen ist.
Unter der Terrassentür beginnt gleich der Keller. Neben der tragenden Mauer, wurden aus mir unbekannten Gründen Hohlräume durch Rigipsplatten geschaffen, sodaß die Ameisen sich bereits bis in den Keller durchgegraben haben. Die Spurensuche ergab das sie auch bereits entweder in den Rigipsplatten oder sogar in den Türzargen sitzen (es rieselte bereits "Gekrüsel" von den Zargen auf den Boden herab).
Ich habe, sogut es ging, Gele und Granulate in jeden zugänglichen Hohlraum eingebracht, ohne irgendetwas zu öffnen. Meine Hoffnung beruht darauf das durch die Zerstörung des Hauptnestes vielleicht doch keine neue Staatenbildung entsteht oder der Staat so reduziert ist das die ausgebrachten Ködermengen ausreichen um den Rest zu vernichten. Wollte also nicht gleich in die vollen Kosten einsteigen. Allerdings habe ich den Kunden darauf vorbereitet das er mit Öffnungen von Hohlräumen und Parkett rechnen sollte und ihm die gleichen Tipps zur Kontrolle gegeben (giftlose Anköderung) wie hier im Thread bereits besprochen.
Man sieht also welche Mühen und Kosten solch ein Befall in diesem Ausmaß anrichten kann. Dem kommt man mit ein paar Köderdosen und/oder mit ein wenig Insektizid nicht mehr bei. Und wenn es Euch zum Halse raushängt und ich mich ständig wiederhole: Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle....auch wenn man längere Zeit keine Tiere mehr sieht.
Claudia, beachte weiterhin PN
HG Georg