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Randall
Guest
Hallo Silka,
das Problem ist, es gibt keine Richtlinien, ab wann Tiere abgegeben werden können. Zoohandel und deren Zulieferer argumentieren, daß die Tiere abgabereif sind, sobald sie nicht mehr von den Eltern gefüttert werden. In dem Alter sind sie eben auch mit Abstand am niedlichsten, man kann sie problemlos verkaufen ohne befürchten zu müssen, daß aus den süßen kleinen Babies schon innerhalb kürzester Zeit pubertierende "Monster" werden.
Leider wird bei dieser kaufmännischen Überlegung vergessen, daß es nicht nur darauf ankommt, wie lange ein Tier von den Eltern versorgt wird, sondern daß es eben auch eine Sozialisierungsphase danach gibt, die mindestens genauso wichtig ist.
Zu jung abgegebene Tiere entwickeln oft kein richtiges Sozialverhalten, wie auch, wenn ihnen keine Gelegenheit gegeben wird, das im Familienverband zu üben. Auch sind so junge Tiere nicht immer in der Lage, ein stabiles Immunsystem aufzubauen, sie kränkeln schneller und sterben oft auch schneller (hatte eben den Fall, daß eine Zoohandlung 4 Wochen alte Kaninchen, eben abgestillt, verscherbelt hat. Alle Kaninchen bis zur Halskrause voller Kokzidien ..... von 8 haben gerade mal 2 das Wochenende überlebt .....)
Schau Dir doch nur mal Deinen Hund an, gesäugt wurde er sicher nur bis zur 8. Woche, geholt hast Du ihn (hoffentlich) erst mit 12 Wochen. In diesen vier Wochen hat er viel für sein weiteres Hundeleben gelernt, das Du ihm so nicht hättest beibringen können. Er hat z. B. eine Beißhemmung gelernt, eben weil seine Geschwister ihm gezeigt haben, bis hierhin kannst Du beißen, alles was drüber geht, tut weh. Er hat seine Körpersprache besser ausbilden können, er hat mehr an unterschiedlichem Futter kennengelernt etc. etc. etc. Bei den Vögeln ist es nicht anders.
Ich nehme ja oft Tiere zur Handaufzucht auf, darunter z. B. vor zwei Jahren zwei ca. 4 Wochen alte Kätzchen. Sie haben sich gut gemacht, leben heute noch bei mir, aber ohne meine anderen Katzen, die als Erzieher, Wärmflasche etc. fungiert haben, hätten die kleinen Tropfe einige gewaltige Defizite gehabt. Ich sehe das z. B. bei meinem jetzt 8 Jahre alten Kater, der komplett von Hand aufgezogen worden ist. Er hat einfach "einen Hau weg", weil die wichtige Sozialisierung nie stattgefunden hat.
Wegen den Vitaminen: Tierärzte kennen sich mit Ernährung kaum aus, mit Ernährung von Vögeln noch viel weniger, weil das im Studium nur am Rand behandelt wird. Ein Zuviel an Vitaminen kann zu einer Hypervitaminose führen, die wiederum zu Organschädigungen führt. Viele Vitamine reichern sich im Körper an und können nicht mehr abgebaut werden. Lies Dir dazu am besten mal die Seiten von Nekton durch, da ist jedes einzelne Vitamin und seine Funktion im Organismus sehr ausführlich erklärt.
Und bevor Du Vitakombex gibst, schau Dich lieber nach einem geeigneten Nektonpräparat um. Vitakombex ist zum größten Teil eine Zuckerpampe, Nekton ist sehr viel spezifischer.
Viele Grüße,
Franziska
das Problem ist, es gibt keine Richtlinien, ab wann Tiere abgegeben werden können. Zoohandel und deren Zulieferer argumentieren, daß die Tiere abgabereif sind, sobald sie nicht mehr von den Eltern gefüttert werden. In dem Alter sind sie eben auch mit Abstand am niedlichsten, man kann sie problemlos verkaufen ohne befürchten zu müssen, daß aus den süßen kleinen Babies schon innerhalb kürzester Zeit pubertierende "Monster" werden.
Leider wird bei dieser kaufmännischen Überlegung vergessen, daß es nicht nur darauf ankommt, wie lange ein Tier von den Eltern versorgt wird, sondern daß es eben auch eine Sozialisierungsphase danach gibt, die mindestens genauso wichtig ist.
Zu jung abgegebene Tiere entwickeln oft kein richtiges Sozialverhalten, wie auch, wenn ihnen keine Gelegenheit gegeben wird, das im Familienverband zu üben. Auch sind so junge Tiere nicht immer in der Lage, ein stabiles Immunsystem aufzubauen, sie kränkeln schneller und sterben oft auch schneller (hatte eben den Fall, daß eine Zoohandlung 4 Wochen alte Kaninchen, eben abgestillt, verscherbelt hat. Alle Kaninchen bis zur Halskrause voller Kokzidien ..... von 8 haben gerade mal 2 das Wochenende überlebt .....)
Schau Dir doch nur mal Deinen Hund an, gesäugt wurde er sicher nur bis zur 8. Woche, geholt hast Du ihn (hoffentlich) erst mit 12 Wochen. In diesen vier Wochen hat er viel für sein weiteres Hundeleben gelernt, das Du ihm so nicht hättest beibringen können. Er hat z. B. eine Beißhemmung gelernt, eben weil seine Geschwister ihm gezeigt haben, bis hierhin kannst Du beißen, alles was drüber geht, tut weh. Er hat seine Körpersprache besser ausbilden können, er hat mehr an unterschiedlichem Futter kennengelernt etc. etc. etc. Bei den Vögeln ist es nicht anders.
Ich nehme ja oft Tiere zur Handaufzucht auf, darunter z. B. vor zwei Jahren zwei ca. 4 Wochen alte Kätzchen. Sie haben sich gut gemacht, leben heute noch bei mir, aber ohne meine anderen Katzen, die als Erzieher, Wärmflasche etc. fungiert haben, hätten die kleinen Tropfe einige gewaltige Defizite gehabt. Ich sehe das z. B. bei meinem jetzt 8 Jahre alten Kater, der komplett von Hand aufgezogen worden ist. Er hat einfach "einen Hau weg", weil die wichtige Sozialisierung nie stattgefunden hat.
Wegen den Vitaminen: Tierärzte kennen sich mit Ernährung kaum aus, mit Ernährung von Vögeln noch viel weniger, weil das im Studium nur am Rand behandelt wird. Ein Zuviel an Vitaminen kann zu einer Hypervitaminose führen, die wiederum zu Organschädigungen führt. Viele Vitamine reichern sich im Körper an und können nicht mehr abgebaut werden. Lies Dir dazu am besten mal die Seiten von Nekton durch, da ist jedes einzelne Vitamin und seine Funktion im Organismus sehr ausführlich erklärt.
Und bevor Du Vitakombex gibst, schau Dich lieber nach einem geeigneten Nektonpräparat um. Vitakombex ist zum größten Teil eine Zuckerpampe, Nekton ist sehr viel spezifischer.
Viele Grüße,
Franziska