Hallo Michi
Sorry, wenn ich nochmal davon anfange.
Aber ich halte es nicht für sehr "gesund", einen Graupapageien ständig als Wegbegleiter mitzunehmen.
Bekanntlich gehören Graupapageien zu den konservativsten Papageien die es gibt. Du merkst das eben jetzt langsam auch daran, dass er sich vor Neuem ängstigt.
Es reicht ja schon manchmal, wenn in der
Voliere eines (oder mehreren) Grauen mal ein Sitzast ausgetauscht wird. Oftmals wird so ein neues Monstrum tagelang nicht bestiegen. Genauso mit neuen Spielsachen, usw. usf...
Aus diesem Grunde halte ich es nicht für gut, wenn der Graue oft in eine andere Umgebung kommt. Ein "festes" zu Hause wäre sicher gesünder für die Papageienpsyche.
Du merkst das beim Fressen auch: Kennt der Graue etwas nicht, wirds nicht gefressen.
Die meisten Papageienhalter kennen das Problem. Da muss man erst mal Wochenlang bestimmtes Obst und Gemüse wieder wegschmeißen, ehe die Vögel davon was probieren, und so auf den Geschmack kommen. Da heisst es, nicht aufgeben!
Was sehr oft hilft, ist Futterneid!
Und damit wären wir dann auch schon bei der 3. Fliege (die du mit einer Klappe schlagen kannst): Ein 2. Graupapagei.
Da verhält es sich oft so, dass wenn einer was frisst, der andere nicht lange fackelt und es auch frisst; man könnte ja sonst zu kurz kommen
Also dringende Bitte: überlege doch bitte nochmal, ob du deinem Grauen nicht einen passenden Partner dazuholen magst.
Dass du das Flügelstutzen dennoch vorziehst ist traurig. Wegen der Fenster zu Hause gibts andere Möglichkeiten, wie z.B.
Volierendraht vors Fenster. Da kannst du Lüften, und dein(e) Grauer(n) könnten trotzdem (wenigstens in der Wohnung) fliegen.
Als kleiner Vergleich: dir ist es sicher auch lieber, du kannst aufrecht auf deinen Beinen gehen, als wenn du nur auf den Knien rumrutschen könntest
Und zweiteres dürfte wohl bei deinem Grauen das Fliegen mit gestutzen Flügeln treffen.
Fliegen ist übrigens auch für die Gesundheit wichtig!
Nochwas zu der "zickigen Phase":
Handaufgezogene Papageien sind als "Baby" sehr oft so, dass man alles mit ihnen anstellen kann. Sie lassen sich das meist gefallen.
War bei einem meiner Grauen nicht anders.
Das kann sich jedoch ändern (und tut es wie es scheint bei deinem auch). Mit dem Älterwerden zeigt dir dein Grauer sehr wohl, was er mag und was nicht. Auch das "Urvertrauen" (nennen wir es einfach mal so) welches Babys oft so ansich haben wird vergehen.
Kann mir gut vorstellen, dass er irgendwann auch mal zeigt, dass er sein gewohntes zu Hause nicht immer verlassen möchte... Solltest du ihm keine Wahl lassen, wird er womöglich Rupfen oder Schreien.
Ist es allerdings mal soweit gekommen, ist es wirklich zu spät.
Lieber vorher über so etwas nachdenken, und sich entprechende Lösungsmöglichkeiten überlegen.
Es gibt einen Satz, der in sämtlichen Vogelforen sicher schon tausende Mal geschrieben wurde. Hört sich deshalb vielleicht etwas "abgedroschen" an, ist aber einfach so:
Der Mensch kann dem Papagei nie einen Partner ersetzen.
Auch wenn er scheinbar glücklich aussieht, wird ihm immer etwas fehlen :(
(Nachdenkliche) Grüße
Alpha