Aber etwas kann ich doch erzählen, zu der Fragen mit dem Nistkasten:
Im Prinzip ist es nicht so schlimm, wenn man keinen Nistkasten aufhängt, es kommt darauf an, wie stark der Brutwille der Henne ist. Ist sehr stark kanns ungemütlich werden.
Dann kann folgendes passieren:
Auch Plattschweifhennen können ihre Eier fallenlassen. Wenn der Brutwille der Henne sehr ausgeprägt ist, könnte sie sich z. B. ein Sofakissen aussuchen für die Eiablage und dieses wochenlang erbittert verteidigen - auch wenn noch keine Eier drunterliegen. Das kann man ihr dann auch nicht mehr ausreden, indem man schnell einen Nistkasten aufhängt. Wenn sie unbedingt brüten will, findet sie irgendein Plätzchen, das sie die ganze Zeit verteidigt wie ihren Kasten.
Während der Brutzeit ist sie mit und ohne Nistkasten aggressiver als sonst. Auch wenn sie nicht brüten will.
Man kann sie auch nicht mit Futter "austricksen", indem man zum Beispiel kein Quellfutter oder kein Kalzium anbietet.
Der Körper der Henne ist sozusagen erst bereit zur Brut, wenn der Kalziumhaushalt stimmt. Und das Kalzium kommt aus den Knochen der Henne, das sich dort erst nach Jahren einlagert.
Wenn die Henne zur "Vorbereitung der Brut" vermehrt Kalzium aufnimmt, ist das also nicht direkt für die Eier sondern eher, um den Kalziumhaushalt der Knochen sozusagen wieder auszugleichen, was Jahre dauert. Darum muss sie das regelmäßig haben.
Eine Henne, die vermehrt Kalzium aufnimmt, wird auf jeden Fall Eier legen. Egal, wohin!
Man kann die Brutzeit-Aggressionen also nicht umgehen.
Etwas umständlich ausgedrückt wahrscheinlich, aber so müsste es stimmen.
Es ist allerdings auch nicht schlimm (gesundheitlich), wenn die Henne Kalzium aufnimmt und dann doch keine Eier legt. Das ist bei meiner Emma vorgekommen, da hatte ich sie gerade 2 Monate, weiß der Himmel warum.
Darum sollte man:
- einen Kasten in der Voli anbringen,
- und zwar so, dass man von außerhalb der
Voliere die Kontrollöffnung betätigen kann,
- so viel in Ruhe lassen wie möglich!!! Das ist das allerwichtigste. Das bedeutet aber auch, das Putzen der
Voliere so lange wie möglich hinauszögern. Indem man z. B. mehr Einstreu macht als gewöhnlich. Das muss man dann halt mal aushalten.
- mehr Grundfutter anbieten als sie brauchen, der Hahn soll sich ruhig das beste raussuchen in der Zeit.
- so füttern, dass man wenigstens das Grundfutter nicht jeden Tag machen muss, bei frischen Sachen und Wasser geht das ja nicht.
- füttern von außen.
Ich weiß, dass man nicht alles gleich umsetzen kann. Aber man kann mit der Zeit darauf hinarbeiten und die vorhandenen Gegebenheiten nach und nach verbessern.
Ich will meinen Nistkasten für das nächste Jahr auch in die
Voliere hängen, habe aber keinen Futtereinschub oder Luke! Und sehe jetzt an Deinem Beispiel, dass ich wohl nächstes Jahr üble Probleme bekomme. Und ich habe noch keinen Schimmer, wie ich nachträglich an die neue
Voliere einen Einschub anbauen soll. Aber ich habe ja 1 Jahr Zeit, mir was einfallen zu lassen. (Hoffentlich fällt mir was ein!!!)
Liebe Marita, ich hoffe, ich konnte Dir ein bischen helfen.
LG Gitti