Vorneweg moechte ich betonen, hier keine Anleitung zum Besten geben zu wollen.
Tiere sind wie wir sehr individuell, und ein Exemplar kann sicher nicht als "das" Beispiel fuer seine Gattung, bzw. Art herhalten.
Bislang hatte ich nur 3 Voegel zum "Flugtraining" da, wobei sich diese voellig voneinander unterschieden.
Eine Amazone konnte fliegen wie ein Hubschrauber... einfach grossartig.
Keine Aufforderung zum fliegen noetig, und ich konnte nur staunen ueber solch eine Begeisterung beim fliegen.(Die Halter dieser Amazone hielten den Vogel in einem Mini-Wellensittichkaefig;kein Freigang).Soviel zu ihrer Vorgeschichte.
Die andere Amazone war immer so sehr mit dem "Geradeausfliegen" beschaeftigt, das sie dabei das Lenken vergass.Nach jeder Bruchlandung war sie wie aus dem Haeusschen, hat sich ueber den Flug gefreut und kriegte sich fast nicht wieder ein.Allerdings flog sie dann nicht wieder von allein zurueck, ja... sie scheute die Hoehe.Entweder ich kletterte auf den Baum, wo sie mich quitschend empfang und unter mein T-Shirt krabbelte, damit ich sie zum Boden bringen konnte, oder aber sie kletterte am Baum runter.Dann flog sie wieder, aber in Bodennaehe. :o
Der dritte im Bunde ist ein Ara.Der scheint das fliegen auch nie beigebracht bekommen zu haben und hatte, wie ich vermute auch nie die Bewegungsfreiheit.
Bei ihm gestalltet sich das "Flugtraining" folgendermassen:
Er lebt in einem Wintergarten, hat somit besten Blick in den von Baeumen umsaeumten Garten.Orientierung ist wichtig, das Gelaende sollte bekannt sein.Wenn es warm genug ist, tobt er mit mir ueber die Terasse und durch das Gras, aber keine Rede vom Fliegen.Er erklettert so ziemlich alles. Auch Pflanzen die seinem Gewicht manchmal nicht recht standzuhalten vermoegen.
Es hat mich ein bisschen betroffen gemacht, denn von einem flugfaehigen Vogel erwarte ich den Hang sich frei bewegen zu wollen.(fliegen...Freiheit!?)
Da der Wintergarten etwas "schlauchfoermiges" an sich hat, trainiere ich mit ihm erstmal dort den "Geradeausflug" von einem sicheren Punkt aus (meinem Arm) zu einem sicheren Landepunkt nur ein paar Meter entfernt.
Wenn sich herrausstellt, das der Vogel dabei Freude empfindet, und es ihm damit gut geht fahre ich fort... kleine Schritte...
Sollte sich herrausstellen, das ihm das nicht bekommt, er das doof findet ... ist das Flugtraining beendet.Und nein, ich werde es ihm auch nicht versuchen vorzumachen.
Abschliessend ist nochmal zu sagen das dies nur Beispiele sind.
Ich empfehle hier niemandem seinen Vogel in die Wildniss zu befoerdern, wo er bestimmt keine guten Ueberlebenschancen hat.
Es ist wunderbar einen Vogel frei halten zu koennen, er aus freien Stuecken bleibt, weil er zu uns gehoert und alle voneinander profitieren.