Freiflug ist wichtig: WZ sagen wir mal 4x7m, vollgestellt mit Schrank, Sofa,.... Flugstrecke für 35 cm große Papageien maximal ( eine Länge gerechnet, nicht wenn sie als begnadete Flugkünstler "Runden" drehen) das 20 fache ihrer Körperlänge. Wie lang müsste dann ein WZ sein, dass einem ca. 85 cm großen Ara die gleiche Flugstrecke bietet?
Wie lang müßte dann eine AV sein?
Hängen da nicht Schaukeln und ähnliches?
AV allein geht ja auch nicht,man braucht dann auch einen Schutzraum.
Baue ich das ganze vom Haus weg,müßte ich die Vögel immer in eine Transportbox setzen,um sie ins Haus zu holen.......macht das jemand?Wohl eher nicht.Also bleiben die Tier in "ihrem Reich".
Soweit so gut.Und wie sieht es dann mit dem Kontakt aus?Wieso kaufen sich die Menschen denn Papageien?Um sie in einer AV zu beobachten?Oder ist es viel mehr so,dass sie auch eine Beziehung zu den Tieren wollen und ihre Zeit mit ihnen verbringen wollen?Und dann setze ich mich mit meinem Stuhl in die AV oder in den Schutzraum?
Das einzige Argument was ich wirklich gelten lasse, ist die gute Luft in einer AV.In einer Wohnung die 60% Luftfeuchtigkeit zu erlangen und zu halten ist wirklich sehr schwer.
Alles andere ist eine Frage der Tolleranz und der Planung.
Ich kann eine Wohnung so gestalten,dass es einen "Voglebereich" gibt,wo die Tiere ihren Dreck machen können,ohne dass ich in der Scheiße wandern muß.Ich bin noch nie in einen Kackhaufen getreten.Körner hab ich schon mal eher an meinen Füßen hängen.
Jegliche Tierhaltung ist eine Frage des eigenen Empfindens.
Bei diesem "Sommer" (ich setze den Herbst,der sich Sommer nennt mal in Anführungsstriche
) hört unser Hund nicht auf,mit dem Fellwechsel.Langhaarschäferhund.Wir sprechen hier von täglich einem 10 l Eimer voller Hundehaare,die,wenn ich sie nicht ausbürste, in meiner Wohnung herum fliegen.Schwarze Hose ist von daher eine ganz schlechte Wahl,wenn man sich auf mein Sofa setzt.
Wer mit so etwas nicht leben will,der sollte keinen Langhaarhund in der Wohnung halten.
Als Welpe hat er auch gern auf den Teppich gepinkelt und die Möbel angefressen.Mit soetwas rechne ich aber,wenn ich ein Hundebaby in die Wohnung hole.
Und wenn ich mich für Aras interessiere,dann mache ich mich vorher schlau,was mich erwartet.
Aras sind nicht so zu erziehen wie Hunde und doch kann ich alles so gestalten,dass ich vielem Ärger schon im Vorfeld die Spitze nehme.
Lege ich unter die Landeplätze Zeitungspapier,habe ich keine Kleckse auf dem Teppich,baue ich genug "Spielplätze" habe ich keine angefressenen Möbel....usw.
Artgerecht........was ist denn artgerecht?Niemand bietet seinen Vögeln 20km Freiflug.Es bleibt immer eine Unterbringung in Gefangenschaft mit vielen Einschränkungen für die Tiere.
Ob diese Gefangenschaft nun auf 2x3m AV oder 100qm Wohnung statt findet,ist wohl nicht so ein großer Unterschied.
Aras brauchen Abwechslung,Knabberspaß,Ansprache,geistige Förderung und Forderung,Möglichkeit zu fliegen.Das kann ich in einer Wohnung durchaus bieten.Da ist meine Phantasie gefragt,wie ich das mache,damit Mensch und Vogel zusammen ein schönes Miteinander haben.
Kein Zimmer ist im Prinzip groß genug um darin einen/zwei Papageien zu halten. Die Mindeshaltungsbedingungen sind entschieden zu gering ausgelegt und die Papageien werden irgendwann damit beginnen sich zu rupfen oder sich zu Dauerschreiern entwickeln.
Die Rupfer und Schreier entstehen nicht,weil sie in der Wohnung gehalten werden sondern weil die meisten ihre Vögel in der ersten Zeit behandeln wie kleine Kinder.Jede freie Minute mit ihnen verbringen,sie zahm machen,herumtragen und verhätscheln.
Dann kommt nach einiger Zeit der Alltag und die Vögel sollen sich auf einmal mit sich selber beschäftigen und schon kommt der erste Stress.Da rufen die Vögel,weil sie nicht mehr den ganzen Tag draußen sein dürfen sondern auf einmal nur noch dann,wann es grad paßt.Der Mensch reagiert mit Wut und schreit die Vögel an,die schreien zurück und der Kreislauf nimmt seinen Lauf.
Ein Paar,was zusammen in der Wohnung lebt,sich füttert und miteinander seine Zeit verbringt,dass hat keinen Grund sich zu rupfen oder zu schreien.
Ein Vogelzimmer halte ich auch für das beste und wenn dann noch eine AV daran angebaut werden kann,ist das optimal.
Ich lehne aber die Wohnungshaltung nicht grundsätzlich ab,wenn man sie wirklich gut durchdacht gestaltet.
A und O ist es,sich vorher ganz viel zu informieren,damit man nicht später mit bösen Überraschungen dasteht.
Liebe Grüße,BEA