ich kann die Ausführungen nur bestätigen. Wenn die Vögel die Gelegenheit haben, ihr Umfeld gut kennenzulernen, und einen guten Grund haben, wiederzukommen, dann kehren sie zurück. Ich hatte vor vielen Jahren, als ich noch auf dem Land wohnte, ein Paar Unzertrennliche, Rosenköpfchen. Den ganzen Sommer über verbrachten sie den nachmittag in ihrem Käfig im (sehr großen) Garten. Ich habe dann die beiden abwechselnd, entweder den Hahn oder die Henne, freigelassen.
Der Hahn wurde mit der Zeit allerdings recht experimentierfreudig und flog auch mal recht weite Strecken. Einmal blieb er über Nacht weg, was wohl von seiner Seite wohlkalkuliert war, denn er hatte sich erstmal ein paar Stunden Zeit genommen, die weitere Umgebung von einem hohen Baum aus zu studieren. Dann flog er fort und tauchte nach einer für alle Beteiligten recht schlaflosen Nacht am nächten Morgen wieder auf, nicht etwa zu seiner Frau, sondern er landete nach 200 m Flugstrecke gezielt im Futternapf *g. Seine Frau hat ihn anschliessend verhauen und dann hat er einen Tag lang geschlafen
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Gerade bei so kleinen Vögeln ist die Gefahr, das sie von Raubvögeln geschlagen werden, ziemlich groß, schliesslich sind sie sehr unerfahren. Auch besteht immer die Gefahr, das sie durch Futter gelockt und eingefangen werden. Das Risiko wurde mir bei meinem Ausreisser dann zu groß, da er offensichtlich Gefallen an langen Ausflügen fand.
Das Weibchen hat sich übrigens immer damit begnügt, in der Nähe des Käfigs in den Büschen zu klettern. Sie hat sich nie aus dem Garten entfernt.