Hallo!
Mit den verschiedenen Irisfarben, das hat folgende Ursache, normalerweise wird in der äußeren Oberfläche der Iris orangefarbenes oder aber perlfarbenes Pigment eingelagert, bei Tauben mit dunkler Iris fehlt dieses Pigment, dadurch kann das Licht ins Innere der Iris eindringen und das dunkleren Pigment der inneren Irisoberfläche das bei allen Tauben außer Albinos vorhanden ist wird sichtbar, wodurch das Auge dunkel erscheint.
Danke erstmal für deine Erklärungen insgesamt!
Wenn ich das richtig verstehe, gibt es also eine äußere Farbschicht im Auge und eine innere: Die äußere ist farbig oder hell, sofern dort Farbteilchen eingelagert sind (Farbauge/Glasauge), die innere dunkel.
- Befinden sich in der äußeren Schicht keine Farbteilchen, ist sie durchsichtig und man sieht die innere Schicht: Das Auge ist dunkel (Kohlauge).
- Sind beide Schichten ohne Farbe und somit durchsichtig, ist das Tier ein Albino und hat rote Augen.
Bei Tauben mit gebrochener Iris (ein Teil dunkel / ein Teil orange oder perlfarbig) hat das die selben Ursachen, nur dass eben nur in einem Teil der äußeren Irisoberfläche kein Pigment eingelagert wird und im anderen Teil ist Pigment vorhanden, (...)
So entsteht dann auch wohl der "Wertungsring"?
(...) diese Pigmenteinlagerung wird auf mir unbekannte Art und Weise reguliert und steht in Zusammenhang mit rezessivweißem Gefieder, auch hier fehlt schlicht und ergreifend die Einlagerung von Pigment in der Feder. Weswegen es bei gescheckten Tauben mit gebrochener Iris auffällt, dass der dunkle Teil der Iris sehr oft in Kontakt mit weißen Federn steht, der perlfarbige Orange Teil der Iris hat hingegen meißt Kontakt mit farbigem Gefieder.
Ah, verstehe - und darum hat Schneekappe ihr Kohlauge auf der Seite, auf der sich sich nahebei viele weiße Federn befinden.
Sieht man komplett weiße Tauben mit Farb- oder Perlaugen, deutet das dann wohl darauf hin, dass sie wahrscheinlich nicht rezessiv- sondern dominantweiß sind, also ihre Feder- und Augenfarbe an ihre Kinder weitergeben?
Wie ich das auf die Schnelle als Laie mitbekommen habe, setzen sich durch Gene bedingte "dominante" Merkmale/Gene ja für gewöhnllich bei der Vererbung durch, "rezessive" kommen aber nur selten zum Vorschein?
Übrigens habe ich gelesen, dass sich die Augenfarbe bei Tauben innerhalb von drei Jahren noch verändern kann. Wäre das ausschließlich im Sinne von "Es kommen noch Farbpigmente hinzu", dann könnte doch der "Wertungsring" in dieser Zeit noch verschwinden und zudem bei jungen Tauben häufiger sein als bei älteren?
Bei Ilder ist es ja auch die jüngere Taube, die diesen Ring hat, oder einen Teil davon.
Und da sich die Federfarbe ja auch verändern kann (aber nur bis nach der ersten Mauser, statt maximal drei Jahre lang?):
Wie sieht die Tendenz da aus: Neigen weiße Federn eher dazu, mit der Zeit zu verschwinden, oder werden sie eher häufiger? Oder gibt es beide Entwicklungen etwa gleich oft?
Muss nicht alles beantwortet werden, und vielleicht sind ja auch schon meine Gedankengänge die reinsten Holzwege - bin halt ahnungslos
Die Fragen kommen mir nur so in den Sinn.