Außenvoliere: zwei Küken, Mutter tot

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Gran_Kanarie

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Hallo, ich möchte mich hier kurz dranhängen, da ich in einer ähnlichen Situation bin:

Ich habe ein Küken, dessen Mutter ich heute tot gefunden habe. Das Küken ist ca. eine Woche alt, vielleicht 10 Tage. Es ist schon recht groß und gut entwickelt. Leider hat die (sehr junge) Henne die Brut und Aufzucht ganz allein durchgezogen, kein Hahn fühlte sich mitverantwortlich. Daher denke ich, dass sie an Erschöpfung gestorben ist, obwohl sie genug zur Stärkung bereitstehen hatte. Nun weiß ich nicht, was ich mit dem Küken im Nest tun soll. Das Nest ist im Freien (recht gut geschützt, aber naja..), da die Tiere in einer Außenvoliere leben und dort auch nisten. Soll ich das Küken im Nest belassen oder es mit hinein ins Haus nehmen? Einen Schutzraum gibt es natürlich, aber wir haben leider auch Mäuse als Untermieter in der Voliere, und ich halte den Schutzraum daher für keinen sicheren Ort für ein Küken. Kann mir bitte jemand möglichst rasch einen Rat geben?
 
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Hallo, ich möchte mich hier kurz dranhängen, da ich in einer ähnlichen Situation bin:

Ich habe ein Küken, dessen Mutter ich heute tot gefunden habe. Das Küken ist ca. eine Woche alt, vielleicht 10 Tage. Es ist schon recht groß und gut entwickelt. Leider hat die (sehr junge) Henne die Brut und Aufzucht ganz allein durchgezogen, kein Hahn fühlte sich mitverantwortlich. Daher denke ich, dass sie an Erschöpfung gestorben ist, obwohl sie genug zur Stärkung bereitstehen hatte. Nun weiß ich nicht, was ich mit dem Küken im Nest tun soll. Das Nest ist im Freien (recht gut geschützt, aber naja..), da die Tiere in einer Außenvoliere leben und dort auch nisten. Soll ich das Küken im Nest belassen oder es mit hinein ins Haus nehmen? Einen Schutzraum gibt es natürlich, aber wir haben leider auch Mäuse als Untermieter in der Voliere, und ich halte den Schutzraum daher für keinen sicheren Ort für ein Küken. Kann mir bitte jemand möglichst rasch einen Rat geben?
Nutribird A21 besorgen, eine 2ml Einwwegspritze, evt. Kropfkanüle und das Küken per Hand aufziehen.
Das Küken muss noch gehudert (gewärmt) werden.
Bitte eine passende Wärmezufuhr besorgen.
Infos über Handaufzucht aus dem IN bei youtube einsehen.
 
Danke für die schnelle Antwort. Mittlerweile weiß ich etwas mehr: es sind zwei Küken, wobei das erste schon recht weit entwickelt sein dürfte und schon Richtung Ästling geht. Das kleinere hat die Augen schon offen, hat Federn und streckt diese auch ganz ordentlich, ist aber gewichtstechnisch gefühlt die Hälfte seines Geschwisterchens. Wie alt könnten die beiden sein? Nutribird habe ich besorgt. Was genau bedeutet der letzte Satz? "Handaufzucht aus dem IN"?
 
Danke, Karin! Genau das meinte ich. Viele wissen gar nicht, dass es das gibt. Dabei kann man so viel lernen dabei.
 
Moin moin,

die Jungvögel müssen sofort rein geholt werden und je nach Befiederungsgrad in einen mind. 20°C temperierten Raum untergebracht werden. Ob sie noch zusätzliche Wärme benötigen, lässt sich ohne Foto nicht sagen. Sie würden bei winterlichen Bedingungen draußen schnell erfrieren. Vermutlich ist auch die Henne aufgrund der Eiseskälte an Erschöpfung/Schwäche gestorben. Für Kanarien in der Brut ist es draußen massiv zu kalt.
Bezüglich der Mäuse würde ich auch dringenden Handlungsbedarf sehen. Wenn man eine sieht, sind bereits viele da. Mäuse sind so ziemlich die schlimmsten Krankheitsüberträger für Vögel und z. T. auch für Menschen. Mit Kot und Urin kontaminieren sie Alles, besonders im Bereich der Fütterung führt das zu katastrophalen hygienischen Zuständen. Möglicherweise hat sich die Kanarienhenne auch daran mit einer tödlichen Krankheit infiziert. Bei sehr starkem Befall holen Mäuse sogar fast flügge Jungvögel aus dem Nest und stören brütende Vögel sehr stark.
Die sollten also zeitnah abgefangen werden und dann eine Grundreinigung stattfinden (Staub der mit Mäusekot oder Urin kontaminiert ist, nicht einatmen, FFP2 Maske tragen). In einer nicht gegen Mäuse gesicherten Voliere muss man ständig Mausefallen im Einsatz haben, damit sich keine größere Population etablieren kann.

Mit der Aufzucht bitte so verfahren, wie von den Vorschreibern bereits ausgeführt.

Alles Gute für die Kleinen.

Liebe Grüße
Thomas :0-
 
Hallo Thomas, danke für deine ausführliche Antwort. Ich habe die Kleinen schon heute mittag in weiser Voraussicht reingeholt und stelle morgen mal ein Foto rein für die Altersschätzung. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, dazu einen neuen Thread zu eröffnen? Ich bin neu hier und weiß nicht, wie das hier vornehmlich gehandhabt wird - sprich: ob hier lieber gesammelte themenähnliche Threads gesehen werden oder separate.

Ich hab leider gar keine Erfahrungen mit gefiederten Handaufzuchten und weiß daher gar nicht, wie oft ich die Kleinen füttern soll (hab es jetzt zweimal im Abstand von 2 Stunden versucht, jetzt ist erstmal Nachtruhe und ich versuch es morgen früh wieder). Auf dem Beipackzettel von Nutribird stand dazu auch nix. Ich finde dieses Pulver irgendwie ziemlich unvorteilhaft; es wird auch total schnell kalt und ich kann mir vorstellen, dass die beiden deshalb so mäkeln (bei den ersten Versuchen haben sie nur sehr wenig aufgenommen.

Sie stehen jetzt in einem ca. 20 Grad warmen Raum. In einem Quarantänekäfig habe ich ihnen ein kleines Nest in einer Pappschachtel gebastelt und über Nacht noch ein in ein Handtuch gewickeltes Wärmeglas mit hineingelegt. Ich hoffe, das reicht bis morgen früh. Der größere ist heute schon in dem kleinen Käfig rumgeflattert, ich nehme an, er hätte spätestens zum Wochenende auch das Ursprungsnest verlassen. Da er einen ordentlichen Kot abgesetzt hat, gehe ich davon aus, dass die Mutter noch nicht allzu lange tot war und die Kleinen evtl. sogar noch heute im Morgengrauen gefüttert hat. Ich weiß ja nicht, wie lange das vorhält im Kropf?

Auch, wenn die Temperaturen bei uns (Südhessen) nicht so eisig sind, sehe ich das mit dem Kälteeinbruch ebenfalls sehr skeptisch. Auch dass viele Junghennen an Erschöpfung sterben (ist jetzt schon die zweite :( ), finde ich sehr traurig. Die Vögel gehören jedoch nicht mir, so dass mein Handlungsrahmen eher beschränkt ist. Das Mäuseproblem gibt es schon länger und eigentlich müßte das ganze Fundament erneuert werden. Der Halter ist dahingehend ein wenig "speziell", was den diesbezüglichen Handlungsbedarf betrifft. Ansonsten sind die Kanarien das Draußensein gewöhnt, eine Freilandbrut ist also nichts Ungewöhnliches. Allerdings weiß ich nichts über die Anzahl der Verluste, da ich die Tiere noch nicht so lange betreue.
 
Wenn du einmal googelst nach n A 21, so wird ganz klar beschrieben, wie es zubereitet wird. Auf jeden Fall nur mit abgekochtem Wasser, warm. Es ist allgemein bekannt, dass ein warmes Wasserbad auch für dieses Aufzuchtfutter eine Lösung wäre. Man kann nicht warten, bist es erkältet, sondern muss handeln
Ich würde auch alle 2 Stunden füttern, und wie gesagt, das Futter muss gut durch gerührt werden. Steht alles genau beschrieben.
Ganz wichtig ist natürlich, dass die Küken Wärme bekommen.
 
Liebe SamanthaJosefine, ich fragte nicht nach der Zubereitung, sondern nach der Häufigkeit der Fütterung. Das Futter HABE ich mit warmen Wasser angerührt, dennoch wird es schnell kalt. Danke für den Hinweis, dass es "allgemein bekannt" ist. Der war ebenfalls sehr hilfreich. Ich hatte schon freundlichere Foreneinstiege.
 
Ist alles nicht so einfach. Ich habe doch nur versucht zu erklären, wie man das Futter warm hält, nämlich Wasserbad. Und ich schrieb auch alle 2 Stunden füttern. Mehr kann ich nun wirklich nicht tun. Es ist uns doch daran gelegen, dass die Küken am Leben bleiben.
Man kann doch an den Kröpfen gut erkennen, ob sie genug Futter bekommen haben.
 
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Handaufzucht ist nie ein Waldspaziergang. Aber es lohnt sich. Hier ist ein kleiner Beweis von mir. Ich weiß, wovon ich rede und ich weiß, dass auch eine große Portion Tierliebe dazugehört. Auch wenn es mühsam ist und Kraft kostet alles Gute für deine Küken.
 

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Hier ein Bild der beiden. Wie alt könnten sie sein? Sie piepsen beide auch den ganzen Tag. Ist das normal?

IMG_1740.jpeg

Das Füttern klappt jetzt so einigermaßen, nachdem ich normales Futter vorkoche und danach nochmal kurz durch die Kaffeemühle jage. Das mit Nutribird zu einem dicken Brei vermischt kommt ganz gut an. Ich gebe das Futter jetzt auch mit der Pinzette statt mit der Spritze. Seitdem geht es einigermaßen. Denkt ihr, ein Fütterungsabstand von 3-4 Stunden ist ausreichend? Sollte ich schon normales Körnerfutter anbieten?
 
Keiner eine Idee?
 
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