Hallöchen,
Auszug aus dem Buch Vogelfutterpflanzen von Hans-Herrmann Schnabl:
Gemeiner Beinwell (Symphyttum offidinale)
Rauhblattgewächse (Boraginaceae)
Der Gemeine Beinwell, auch "Schwarzwurz" genannt, gehört zu den "Borretschgewächsen" und hat mit der Gartenpflanzen-Schwarzwurzel nichts gemeinsam.
Sein schwarzer Wurzelstock ist giftig und nicht eßbar. Im Mittelalter wurden die Pflanzen als Heilmittel bei Beinbrüchen eingesetzt, daher der Name "Beinwell".
Die 20 cm langen und 5 cm breiten Blätter fühlen sich sehr rauh an, sind länglich-spitz geformt und von dunkelgrüner Farbe.
Aus dem Wurzelstock wachsen mehrere verzweigte Austriebe, und an jedem Stengelende befinden sich mehrere kleine röhrenförmige, nickende Glockenblüten.
Je nach Standort haben diese Blütenstände verschiedene Farben, entweder schmutzig purpurn, bläulich-rosa oder gelblich-weiß.
Nachdem Verblühen entwickeln sich pro Blüte vier Samen, die etwa so groß wie die der Silberhirse sind.
Man findet diese zwischen 30 und 100 cm hohe Pflanze von Mai bis September auf nassen Wiesen, feuchten Schuttplätzen, an Gräben, Bachufern oder in Auwäldern.
Sie liebt stickstoffhaltige Bodenverhältnisse und ist stellenweise sehr häufig.
In der Natur sieht man besonders Dompfaff und Buchfink die halbreifen Samen verzehren.
Halbreife Blütenstände kann man den Carduelide-Finken, Kanarien und dickschnäbligen Exoten wie z.B. Farbfinken gebündelt in Wassergefäßen anbieten.
Also Sittichen und Papageien würde ich diese Pflanze nicht anbieten und den anderen auch keine Blätter, sondern nur die Samen oder Blütenstände.
Viele Grüße
Cora