falls es jemanden interessiert...^^
Gestern hatten wir eine Kaninchenbeizjagd im Stadtgebiet.
Wir waren eine kleine Gruppe mit zwei Habichten, einem Steinadler und einem Harris Hawk.
Das Wetter war wunderbar, ziemlich kalt, aber trotzdem verwöhnte uns die Sonne.
Es ging auch gleich turbulent los, als erstes war der Steinadler im Einsatz.
Aus dem einen Bau kamen mehrere Kaninchen, die der Adler aber nicht erwischte.
Er lies sich in zugeschnittene Hecken fallen, die die Kaninchen als Fluchtweg benutzten, dass es nur so krachte.
War auf jeden Fall schon ziemlich knapp.
Dann passierte es leider, dass der Terzel gegen eine große Plexiglasscheibe flog.
War ein richtig heftiger Schlag, zum Glück hat er sich nicht großartig weh getan.
Er hat gleich weiter gejagt und verfolgte ein Kaninchen bis in einen Garten, über dessen Mauer er aufsteilte und dann zum Stoß ansetzte.
Jedoch griff er daneben, sodass nur der Schnee durch die Luft wirbelte.
Anschließend war ich mit meinem Harris-Terzel an der Reihe.
Es war immer noch der gleiche Bau, in dem das Frettchen suchte.
Immer wieder sah man die Kaninchen unter den Hecken rumhuschen, aber nie aufs freie Feld laufen.
Bis plötzlich zwei auf einmal sprangen und zu rennen anfingen.
Mein Harris war kurz verwirrt, welches er jetzt anjagen soll, hat sich dann aber schnell entschieden und verfolgte eines davon.
Das Kaninchen rannte an einem Gebäude entlang und schlug genau im richtigen Moment, als der Harris zuschlagen wollte einen Haken und verschwand hinter einem Betonpfeiler, wodurch er aufsteilen musste und auf einem Dachvorsprung landete. Den Moment nutzte das Kaninchen um sich in einer Hecke zu verkrümeln.
Schade, aber trotzdem erfreulich, dass mein Vogel gut jagt.
Der Habicht unseres Bakannten war etwas zu fett und wollte bei dem schönen Wetter nichts vom Jagen wissen.
Also gingen wir weiter zum nächsten Bau, hier hatten sich die Kaninchen zwischen zwei großen Wohnblöcken, im Garten davon, einquartiert.
Wieder war ich an der Reihe und beobachtete den großen Bau.
Aber auch hier wollten die Kaninchen nicht wirklich springen, sondern wechselten nur von einem Loch zum nächsten.
Bis ich bemerkte, dass aus einem Bau hinter mir ein Kaninchen sprang.
Der Harris startete sofort los - der Adler von unserem Bekannten ebenfalls.
Parallel flogen sie dem Kanin hinterher - doch zum Glück war mein Harris so schlau, drehte nach 20m ab, stellte sich in einen Baum und lies den Steinadler das Kaninchen fangen.
Ich glaube, so schnell bin ich noch nie über einen Maschendrahtzaun geklettert und meinem Vogel hinterhergerannt.
Danach zitterte ich ausnahmsweise nicht wegen der Kälte, sondern vor Schreck.
Eigentlich war ausgemacht, dass nur ich werfe, aber da das Kaninchen hinter meinem Rücken sprang, dachte unser Bekannter, dass ich es nicht sehe.
Während der Steinadler auf dem Kaninchen aufgeatzt wurde, konnte ich mich wieder etwas beruhigen. :o
Unser Habichtsweib hatte an dem Bau auch erstmals einen Flug, der aber schon nach ein paar Metern zu Ende war, da sie in den Stauden nicht weiter fliegen konnte.
Als der Steinadler einen vollen Kropf hatte, gingen wir zum nächsten "Garten".
Dieser war mit lauter jungen Bäumchen bepflanzt, dazwischen haufenweise die Baue der Kaninchen.
Wieder war unser Habicht an der Reihe.
Es hat nicht lange gedauert, bis gleich vier der grauen Flitzer sprangen und in verschiedene Richtungen davonliefen. Der Habicht jagte an, vorbei am Hauseck und hinterher in die Stauden.
Leider auch wieder erfolglos.
Meine Mutter stellte sich wieder mit ihr auf und hatte sofort nochmal einen Flug übers freie Feld. Ebenfalls nicht erfolgreich, da das Kaninchen unter einer Hecke verwand.
Um den Habicht etwas verschnaufen zu lassen, stellte ich mich auf.
Zwischen den Bäumchen sah ich aber nicht, wie ein Kanin sprang und sich davon machte.
Erst als alle riefen "lass Deinen Vogel fliegen, da vorne rennt eins!", sah ich es auch. Eigentlich machte ich mir nicht allzu große Hoffnungen, da es schon einen guten Vorsprung hatte und zügig am Gartenzaun entlang lief.
Mein Terzel startete sofort los, ich fing auch zu laufen an bis die Kollegen schon wieder nachplärrten "lauf schnell, er hat es, beeil dich!".
Also nochmals schneller laufen...
Das war dann das Ergebnis:
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Ich war happy, der Vogel durch den anschließenden vollen Kropf ebenfalls zufrieden.
In der Zeit, in der mein Harris sich vollkröpfte, ging es mit unserem Habicht weiter.
Sie hatte noch einen super Flug, schoss ums Hauseck herum und erwischte sogar kurz das Kaninchen, überschlug sich jedoch damit und es entkam wieder, weil sie es nicht richtig hatte.
Das nächste Mal probierten wir es an einem Fluss und siehe da: das Kaninchen rannte Richtung Ufer, war keine zwei Meter mehr vom Wasser entfernt, als der Habicht es schlug.
Leider habe ich davon kein gutes Bild, da sie fleißig die Wolle ausrupfte und dadurch alles unscharf wurde.
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Anschließend fuhren wir noch zu unserem Bekannten und machten uns hungrig über die Brotzeit her, die uns aufgetischt wurde.
Die Vögel standen derweil im Garten und verdauten zufrieden vor sich hin.
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