Fortsetzung 3
Bella hat noch andere Möglichkeiten, mir ihre Überlegenheit zu zeigen. Ich bin im oberen Bereich unseres Hauses tätig. Im Wohnzimmer schreit mein Kater Leander plötzlich jämmerlich. Sofort laufe ich die Treppe hinunter. Als ich das Wohnzimmer betrete, bricht das Geschrei plötzlich ab. Bella fängt an zu bellen. Triumphierend schaut sie mich an. Ich bin wieder einmal hereingefallen.
Wenn ich mich dem Käfig nähere, fordert sie mich freundlich auf: "Komm, komm!". Sobald ich aber in ihre Nähe komme, hackt sie schnell nach mir. Ich bin in ihrem Bereich sehr vorsichtig geworden.
Unser Telefon ist Bellas Domäne. Verschiedene Klingeltöne beherrscht sie ohne Probleme. "WAniorek, guten Morgen!", meldet sie sich sofort, wenn das Telefon klingelt. Wenn ich dann telefoniere, erkennt sie sofort, ob es ein privates oder geschäftliches Gespräch ist.
"Okay, bis dann, tschüss", verabschiedet sie private Gesprächsteilnehmer. "Ja, gut, wiederhören", werden geschäftliche Gespräche beendet. Im privaten Bereich ist Bella inzwischen bestens bekannt, bei geschäftlichen Gesprächen kommt es schon oft einmal zu Missverständnissen.
Mit meinem Mann führt Bella lange Gespräche. "Ist Bella lieb?", fragt mein Mann. "Leider nein!", antwortet sie hier ausnahmsweise wahrheitsgemäß. "Komm mal her", bittet sie ihn, wenn er das Zimmer verlässt. Kommt er nicht sofort zurück, ruft sie laut: "Papa, Papa, bitte, mein Schatz!". Wer kann dieser Bitte schon widerstehen? Ihre Liebe gehört eben allein und ausschließlich meinem Mann. Schmusen, kraulen, Küsschen geben sind für Bellas Leben und ihr Glück ganz wichtig, und es wird ihr auch ausreichend gewährt.