Hallo,
war ein paar Tage in NL, darum erst jetzt:
Also eigentlich machen wir so etwas schon. Mein Job ist es ja nicht mich um Stadttauben zu kümmern, sondern ich leite Menschen an. Diese Menschen kümmern sich nun, in unserem Fall, um Stadttauben.
Praktisch läuft das so ab das meine Leute, die mit der Versorgung der Tauben zu tun haben (ca 6 - 9) die praktische Versorgung übernehmen. In der Regel kommen alle ohne auch nur die geringste Ahnung von Tauben zu haben. Schnell teilt sich das Interesse an der Arbeit mit Tauben und Werkstattarbeit, ohne Kontakt zu Tauben. Die Werkstattleute bauen dann z. B. Taubenschläge (2 in Wuppertal gerade fertig) und Schlagzubehör. Sitzplätze, Futterrinnen, Nistkästen.
Die Taubenleute haben einmal die Woche 3 Stunden Bildungsmodul "Stadtauben", das unterrichte ich. Hier haben wir ein Fachbuch und behandeln immer ein Thema. Z. B. Fütterung, Mauser, Jungenaufzucht usw. Das läuft recht gut und die Leute lernen schon einiges. Hier sind wir übrigens absolut auf Literatur der Taubenzucht angewiesen. Eine Menge lernen sie auch im täglichen Umgang und durch die Weitergabe untereinander.
Das alles ist schon recht vernünftig und gut. Wir haben auch mal drüber nachgedacht dieses zertifizieren zu lassen, haben da aber bisher noch nichts gemacht. Das ist wahnsinnig viel Arbeit und die Zeit dafür haben wir zur Zeit nicht.
Ein weiteres Problem ist das wir eigentlich auch Leute brauchen die solche Projekte anleiten, initiieren, und den Motor machen. Diese Personen sind nur ganz selten dabei. Wir haben Leute die sich sehr verantwortlich und kompetent um ihren Schlag oder unsere Schläge kümmern. Aber Kommunen beraten, Anfragen bearbeiten, Konzepte entwickeln, das ist eine andere Dimension. Das Problem ist die sehr unterschiedlichen Herangehensweisen und Probleme vor Ort die sehr differenzierte Lösungen oder besser Ansätze verlangen.
Aber daran arbeiten wir.
Mich würde der Artikel mal interessieren, kannst du ihn mir zumailen?
Gruß Uli