Ich habe Dir mal einen Bericht über Kalkbeine rausgesucht, steht so im Buch "Der Kanraienvogel" von Horst Bielfeld; ein Bild hierzu gibt es leider nicht, aber vielleicht hilft es Dir trotzdem weiter.
Kalkbeine
Kalkbeine sind bei Kanarien ziemlich häufig anzutreffen. Diese Krankheit wird von Milben verursacht, die zwischen und unter den Hornschilden der Füße und Zehen leben. Sie ernähren sich von Keratin, dem Hauptbestandteil des Horns. Um an dieses zu kommen, bohren sie Löcher und hinterlassen als Ausscheidungsprodukt weißlichen Staub, der wie Kalk aussieht; daher der Name Kalkbeine. Bei einem schweren Befall fällt nicht nur die weißliche Farbe auf, sondern auch die raue Beschaffenheit der Füße und Zehen. Die Hornschilde heben sich nämlich und stehen ab.
Der befallene Vogel hat starken Juckreiz. Er pickt viel mit dem Schnabel an den Füßen herum und trippelt nervös hin und her. Vor allem nachts können Sie diese Unruhe beobachten, die den Vogel auf Dauer sehr schwächt. Kommt noch Unsauberkeit zu den Kalkbeinen, kann das zu scheren Entzündungen führen.
Es ist nicht schwer, den Vogel von den Kalkbeinmilben zu befreien. Oft genügt schon, die Füße mit Vaseline einzureiben. Dadurch werden die Bohrgänge der Milben geschlossen und die Plagegeister müssen ersticken. Auch dadurch, dass sie rundum mit Vaseline eingefettet werden, gehen sie ein. Wirkungsvolle Mittel sind die Präparate „Kalkbeinsalbe“ und „Milbex“, die beide im Zoofachhandel zu bekommen sind. Hochwirksam ist „Ballistol“- , ein Waffenöl, das in die tiefsten Bohrgänge der Milben eindringt, diese überzieht und damit abtötet.
Die genannten Mittel werden in gleicher Weise angewandt: Die befallenen Stellen werden alle 3 Tage dünn eingerieben bzw. eingepinselt. Bei Vaseline und Kalkbeinsalbe ist es ratsam, den Käfigboden für die Zeit der Behandlung mit Papier auszulegen, da sonst Sand an den Füßen festkleben kann. Nach 5 Behandlungen machen Sie eine Pause von einer Woche und behandeln den Vogel dann noch weitere 3 Male. Dann können Sie sicher sein, dass auch die in der Zwischenzeit aus Eiern geschlüpften Milben abgetötet sind.