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Hallo Ihr Lieben,
ich habe kürzlich die Domain vogelkauf.info von Dagmar (Raven) übernommen, welche vielleicht einige hier schon kennen. Die HP steht im neuen Gewand hier auch schon soweit und ich möchte gern das Projekt nun entsprechend weiterführen und weiter ausbauen.
Danke an dieser Stelle nochmal an Dagmar, für das entgegengebachte Vertrauen .
Es soll nun ein Zebrafinken-Infoblatt dazukommen, wofür ich schon mal den Text soweit vorgefasst habe. Es wäre lieb, wenn ihr mal drüberlesen und evtl. Verbesserung- oder Ergänzungsvorschläge unterbreiten würdet, damit das Infoblatt am Schluß auch wirklich alles wichtige enthält .
Des weiteren soll das Infoblatt auch mit ein paar Bilder ausgeschmückt werden. Es wäre daher super, wenn ihr mir evtl. ein paar Bilder dafür sponsern könntet.
Ich suche speziell je ein Bild von einem naturfabenen Hahn/Paar des Timor-Zebrafink und vom australischen Zebrafink, damit die Unterschiede der Unterarten besser verdeutlicht werden.
Ein Bild von Küken im Nest wäre z.B. auch schön, genau wie Zebras in einer artgerecht eingerichteten Voliere, beim Fressen oder ähnliches.
Alle Farbschläge dort mit reinzupacken würde sicher den Rahmen sprengen , aber 1-2 Bilder von anderen Farbschlägen, wären vielleicht als Ergänzung auch ganz hübsch.
Wäre daher echt lieb, wenn ihr mal eurer Bilderdateien durchwühlen würdet, ob ihr evtl. Bilder für mich hättet, die ich verwenden könnte http://www.smilies.4-user.de/include/Froehlich/smilie_happy_078.gif.
So, hier nun aber der Text, bitte einfach mal durchlesen und schreiben, was fehlt oder evtl. sogar falsch ist. Danke schon mal für die Mühe :
Zebrafinken (Taeniopygia guttata)
Diese hübsch gefärbten, lustigen und quirligen Gesellen sind sicher vielen bekannt, da sie mit zu den beliebtesten Vogelarten in Menschenhand gehören, sich recht einfach halten und züchten lassen.
Ihren Namen verdanken sie ihrer schönen schwarz-weißen Gefiederzeichnung am Schwanz und an den Kehlen der Hähne.
Sie eigenen sich auch für berufstätige hervorragend, da sie sich untereinander selbst genügen und mehr Vögel zum beobachten sind. Richtig handzahm werden sie meistens nicht, verlieren aber bei umsichtigem Umgang ihre Scheu und werden zutraulich.
Ursprünglich stammen Zebrafinken aus Australien, wo sie weite Teile des Landes bewohnen, auch auf den Sunda-Inseln kommen sie vor.
Es gibt zwei Unterarten des Zebrafinken:
• Den Timor-Zebrafink (Taeniopygia guttata guttata), welches als Nominatform gilt, da er zuerst entdeckt wurde. Diese Unterart ist kleiner als der handelsübliche Zebrafink und auch viel seltener. Die Zebrazeichnung findet sich bei dieser Unterart nur an den Halsseiten und fehlt an der Kehle. Scheitel und Nacken haben im Vergleich zum australischen Zebrafink einen bräunlicheren Ton, der Bauch ist mehr beige gefärbt. Ansonsten ähnelt die Färbung der des australische Zebrafinken. Der Timor-Zebrafink lebt in freier Windbahn auf den kleinen Sundainseln.
• Den Australischen Zebrafink (Taeniopygia guttata castanotis), den wir allgemein als Zebrafinken kennen und von dem auch zahlreiche Farbschläge gezüchtet werden. Die naturfarbenen Zebrafinken dieser Unterart haben einen schwarz-weiß gestreiften Schwanz, die Hähne haben zusätzlich an der Kehle eine schwarz-weiße Wellenzeichnung, die auf der Brust in einem schwarzen Band endet. Der Bauch ist bei beiden Geschlechtern weißlich-cremfarben gefärbt. Der Oberkopf ist schiefergrau und wird zum Rücken und zu den Flügeln hin mehr graubraun. Der Schnabel ist kräftig rot-orange gefärbt. Während die Hennen nur einen schwarzen Tränenstich unter den Augen besitzen, haben Hähne zusätzlich noch orange farbende Wangenflecken und weißgetupfte, braue Flanken.
Zebrafinken sind etwa 11 cm groß (Timor-Zebrafink bis 10 cm), werden 12 g schwer und können bei guter Haltung ca.10 Jahre alt werden.
Domestizierte Ausstellungstiere können auch bis zu 12, 5 cm groß sein und ca. 40 g wiegen.
Wie sieht sollte die Unterbringung aussehen ?
Da Zebrafinken, trotz ihrer geringen Größe, äußerst bewegungsfreudig sind, darf die Behausung auf keinen Fall zu klein bemessen sein. Als Mindestmaße für ein Paar gelten 100 x 50 x 50 cm, eine größere Voliere kommt dem emsigen Treiben der „Zebras“ jedoch noch mehr entgegen. Der Gitterabstand sollte höchstens 12 mm betragen. Bei größeren Abständen, wie sie z.B. bei Großsittichkäfigen üblich sind, können die Finken entwischen.
Der Käfig sollte etwas erhöht, möglichst nicht frei, sondern mind. an einer Wand und nicht direkt auf dem Boden stehen. Der Standort sollte auch zugfrei sein.
Zum Sitzen bietet man am besten Naturäste unterschiedlicher Dicke an, die auch gern etwas federn dürfen, da so die Fußmuskulatur gesund gehalten wird, was bei Kunststoffstangen oder glatten Rundholzstangen leider nicht gegeben ist.
Zum Schlafen werden auch gern Sitzbretter angenommen, die am besten im oberen Drittel der Behausung angebracht werden sollten.
Handelsübliche Korbnester bitte nicht zum Schlafen anbieten, sie fördern nur unnötig den Bruttrieb, sind jedoch für die Kükenaufzucht ungeeignet, da viel zu klein. Wer Nachwuchs nicht ausschließen möchte, sollte alternativ lieber gleich einen entsprechend großen Nistkasten anbieten, näheres dazu weiter unten unter Zucht.
Futter- und Wassernäpfe sollten aus hygienischen Gründen immer so angebracht werden, dass oberhalb keine Sitzmöglichkeiten vorhanden sind, von denen aus die Vögel Kot in die Näpfe fallen und diese beschmutzen könnten.
Eine Bademöglichkeit wird in der Regel auch sehr gern angenommen. Als Badewanne eigenen sich handelsübliche Badehäuschen für Wellensittiche, man kann alternativ aber auch eine flache Keramikschale (z.B. Blumentopfuntersetzer oder Keramiknapf) am Boden aufstellen und diese mit ca. 2 cm Wasser füllen.
Auf Spielzeug wie Glöckchen, Spiegel usw. kann man getrost verzichten, da Zebrafinken es eh normal ignorieren.
Zur Abwechslung sollte man eher belaubte, ungiftige Zweige anbieten, wobei sich da z.B. Obstgehölze und Nussbäume hervorragend eigenen. Auch eine Schaukel kann man aufhängen. Gespannte Sisalseile können auch zur zum Sitzen und Zuppeln angeboten werden.
Als Einstreu hat sich Vogelsand sehr bewährt, alternativ wäre aber z.B. auch Buchenholzgranulat geeignet.
Falls der Käfig über ein Kotgitter über der Bodeneinstreu verfügt, dieses bitte entfernen, da Zebrafinken sehr gern auf dem direkten Boden spazieren gehen. Solche Kotgitter sind daher unnatürlich und für die Vogelfüße zum Laufen unangenehm.
Welches Futter ist geeignet ?
Zebrafinken sind von Natur aus Körnerfresser, die sich in freier Wildbahn hautsächlich von Grassamen ernähren. Zur Regenzeit, wenn auch reichliches Grün zusätzlich ihren Speiseplan bereichert, kommen sie schnell in Brutstimmung und ziehen dann ihre Jungen auf.
Sehr viel Frischfutter ist somit auch bei Zebrafinken in Menschenhand quasi ein Auslöser für den Bruttrieb.
Als Zebrafinkenhalter sollte man diesen Zusammenhang kennen, da man so zum Teil auch das Brutverhalten beeinflussen kann. Wer nicht züchten möchte, sollte daher hauptsächlich Körnerfutter reichen und eher sparsam Grünfutter usw. einsetzen.
Als Hauptfutter ist Exotenfutter sehr gut geeignet, dessen Mischung vor allem aus kleinen Hirsesorten und Glanz besteht. Auch dazu gemischte Knaulgrassamen sind bestens geeignet. Negersaat sollte möglichst nicht enthalten sein, da diese energiereiche Saat auch brutfördernd wirken kann.
Einmal pro Woche kann man pro Paar einen Hirsekolben und evtl. etwas Grünfutter in kleinen Mengen anbieten.
Als Grünfutter eigenen sich gut Chicoree, Eisbergsalat, Eichblattsalat, Kraussalat, Salatgurke oder geriebene Möhren. Auch Wildkräuter wie Löwenzahn, Vogelmiere , Spitz- und Breitwegerich, Scharfgabe, Hirtentäschel und Wildgräsern mit Ähren sind gesunde Grünkost, die man kostenlos draußen sammeln kann.
Bitte wegen der Abgasbelastung jedoch nicht an stark befahrenen Straßen sammeln.
Kopfsalat sollte wegen der meist hohen Nitritbelastung besser nicht verfüttert werden.
Zebrafinken sind keine Obstfresser! Wegen der Obstsäuren, wird vieles Obst meist nicht ganz so gut vertragen und sollte besser weglassen werden.
Zur Mineralstoffversorgung sollten feiner Muschelgrit, klein zerstoßene und abgekochte Eierschalen oder Vogelmineralien zur Verfügung stehen. Täglich frisches Trinkwasser sollte ebenso selbstverständlich sein.
Einer, zwei oder eine Gruppe halten ?
Zebrafinken sind äußerst gesellige Schwarmvögel, die man in der Natur nie einzeln antrifft, aus diesem Grund sollte man sie auch im menschlicher Obhut niemals allein halten, sie mind. paarweise halten, oder noch besser eine Gruppenhaltung mit mehreren Tieren anstreben, da ihr ausgeprägtes Sozialverhalten erst in einer Gruppe richtig zur Geltung kommt.
Bei Gruppenhaltung sollte immer eine gerade Anzahl an Tieren vorhanden sein, im Idealfall genauso viele Hennen wie Hähne.
Was ist beim Kauf zu beachten ?
Die zur Auswahl stehenden Vögel sollten einen munteren Eindruck machen und nicht apathisch und aufgeplustert in einer Ecke am Boden hocken.
Die Augen, das lückenlose Gefieder, die Kloake und die Füße sollten sauber und trocken sein, an den Füßen sollten alle Zehen vorhanden sein.
Um den Ernährungszustand feststellen zu können, kann man den Vogel in die Hand nehmen und gegen das Bauchgefieder pusten, wobei die Brust darunter nicht V-förmig hervorstehen sollte.
Wenn zuhause schon Vögel vorhanden sind, empfiehlt es sich, die Neulinge erst mal in eine mind. 4-wöchige Quarantäne unterzubringen, sie zu beobachten und eine Kotprobe testen zu lassen, bevor man sie zu den anderen umsetzt.
Bevor man Tiere in eine schon vorhandene Gruppe einsetzt, hat es sich bewährt, die vorhandene Behausung neu umzugestalten, damit die „Alten“ keinen zu großen Heimvorteil haben und sich ebenfalls erst mal neu orientieren müssen.
Wie unterbinde ich Nachwuchs ?
Da Zebrafinken sehr vermehrungsfreudig sind, stellt sich schnell die Frage, wie man Nachzucht verhindern kann, da es nicht immer einfach ist, geeignete Plätze für die Nachkommen zu finden und auch nicht jeder züchten möchte.
Man kann jedoch den Bruttrieb eindämmen,
indem man
• keine Nisthilfen (Nester) im Käfig anbietet. Die Vögel schlafen sehr gut auf etwas dickeren Ästen oder auch Sitzbrettern und benötigen an sich kein Schlafnest.
• überwiegend nur Körnerfutter verfüttert und auf Grünzeug verzichtet, bzw. es sehr sparsam verfüttert. Siehe auch unter „welches Futter ist geeignet“.
• Kolbenhirse nur einmal pro Woche anbietet.
Viele entschließen sich alternativ auch dafür, nur gleichgeschlechtlicher Tiere zusammen zu halten, was schon auch möglich ist. Man sollte sich in dem Fall jedoch hüten, irgendwann doch mal probehalber nur ein Tier vom anderen Geschlecht in eine solche Gruppe zu setzen, da dann schnell Unruhe aufkommt, wenn ein Geschlecht deutlich in der Überzahl ist. Wenn, sollte man die Gruppe soweit aufstocken, dass jeder Vogel ein gegengeschlechtliches Tier für sich selbst vorfindet.
Sind Zebrafinken winterhart ?
Ein klares Nein. Eine ganzjährige Außenvolierenhaltung ist jedoch möglich, wenn ein beheizbarer Schutzraum vorhanden ist, indem sich die Tiere je nach Witterung zurückziehen und gegebenenfalls aufwärmen können und dieser in den kälteren Monaten auf ca. 15 geheizt wird.
Es werden zwar auch Temperaturen um die 10 Grad vertragen, bei denen sich die kleinen Prachtfinken jedoch nicht mehr wirklich wohl fühlen, was man ihnen jedoch nicht immer gleich ansieht.
Obendrein kann eine zu kühle Haltung Langzeitschäden hervorrufen, die auch auf Kosten der Lebenserwartung gehen kann.
Zucht:
Da Zebrafinken, wie schon erwähn, recht schnell zur Brut schreiten, möchte ich kurz das Wichtigste zur Zucht aufführen.
Zebrafinken werden zwar schon mit ca. 3 Monaten geschlechtsreif, sollten aber frühestens ab dem 9. Monat, besser ab einem Jahr zur Zucht eingesetzt werden.
Sie bauen Kugelnester in feinem Geäst oder in einen geeigneten Nistkasten. Als Brutkasten sind normale Exotennistkästen mit Einschlupfloch und halboffene Nistkästen besondern gut geeignet, welche mind. 12 x 13 x 15 cm (LxBxH) groß sein sollten.
Achtung ! Die handelsüblichen Korbnester sind zur Zucht absolut unbrauchbar, da für die Kükenaufzucht viel zu klein.
Als Nistmaterial bietet man längere Kokosfasern oder getrocknete Gräser an, zur zusätzlichen Auspolsterung werden gern Federn, Tierhaare oder kurze Sisalfäden verwendet.
Scharpie oder Wolle sollten nicht angeboten werden, da sie sich um die Beine oder Füße wickeln und diese abschnüren können.
Es werden meist 4-7 Eier gelegt. Die eigentliche Brutzeit beginnt in der Regel nach Ablage des 3. Eies und dauert ca. 14 Tage.
Nach dem Schlupf werden die Küken von den Eltern eigentlich mit allem versorg, was sie brauchen.
Während der Aufzucht sollten die Näpfe stets gut gefüllt sein, damit keine Hungerphasen für die Küken aufkommen.
Es bietet sich an, zusätzlich Aufzuchtsfutter für Exoten zu reichen, welches man auch schon zur Brutbeginn zur Gewöhnung für die Eltern anbieten kann. Dieses kann man zusätzlich nach Belieben mit geriebenen Möhren, hart gekochten Ei, Quark oder Hüttenkäse aufwerten. Keimfutter oder angekeimte Hirsekolben werden auch gern angenommen und sind sehr vitaminreich. Auch mit frisch gehäuteten oder getrockneten Mehlwürmern kann man es zur Abwechslung versuchen.
Nach ca. 19 -22 Tagen verlassen die Küken das Nest, sie werden aber noch etwa 2 Wochen von den Eltern, vor allem vom Hahn zugefüttert, bevor sie völlig selbstständig sind.
Abgegeben werden sollten Zebrafinken, wie eigentlich alle Prachtfinken, jedoch erst nach der Jugendmauser, wodurch insbesondere das Sozialverhalten gefördert wird. Ein Gitterrost über der Einstreu ist abzulehnen und besser zu entfernen, da Zebrafinken sehr gern direkt auf dem Boden spazieren.
Mit welchen anderen Arten lassen sich Zebrafinken vergesellschaften ?
Wichtig bei einer Vergesellschaftung ist immer, dass die Futteransprüche ähnlich sind und das Verhalten der Tiere zueinander passt. Wichtig bei gemischten Gruppen ist, dass jede Art mind. paarweise vorhanden ist.
Am besten geeignet sind sicher andere Prachtfinkenarten wie z.B. die meist friedlichen japanische Möwchen, Gouldamadinen, Spitzschwanzamadinen, Muskatfinken, Schwarz- und Weißkopfnonnen, Binsenastrilden, jegliche Bronzemännchen, Goldbrüstchen und Orangebäckchen.
Sittiche eigen sich nicht als Gesellschafter, da Krummschnäbel je nach Laune die zarten Finken vor allen an den Füßen verletzen können, wobei auch ganze Zehen abgebissen werden können. Auch die Nester der Zebrafinken werden von Sittichen in der Regel gern zerpflückt. Einzig die sehr friedlichen Grassittiche (Neophema) wie z.B. Glanzsittiche und Bourkesittiche würden sich als Mitbewohner im gewissen Maße eignen.
Auch chinesische Zwergwachteln wären als Untermieter am Boden gut geeignet.
Eine Vergesellschaftung mit Kanarien ist zwar nicht ideal, aber schon möglich, vorausgesetzt die Kanarien werden ebenfalls nur mit Exotenfutter gefüttert, was schon auch machbar ist. Kanarienfutter wäre für Zebrafinken auf Dauer zu fettreich und würde den Bruttrieb unnötig ankurbeln. Da Kanarien vor allem zur Brutzeit jedoch auch recht revierbezogen sind, sollte eine gemeinsame Voliere auf jeden Fall ausreichend groß sein und somit genug Platz zum ausweichen bieten, was jedoch allgemein immer bei der Vergesellschaftung mehrere Arten der Fall sein sollte.
ich habe kürzlich die Domain vogelkauf.info von Dagmar (Raven) übernommen, welche vielleicht einige hier schon kennen. Die HP steht im neuen Gewand hier auch schon soweit und ich möchte gern das Projekt nun entsprechend weiterführen und weiter ausbauen.
Danke an dieser Stelle nochmal an Dagmar, für das entgegengebachte Vertrauen .
Es soll nun ein Zebrafinken-Infoblatt dazukommen, wofür ich schon mal den Text soweit vorgefasst habe. Es wäre lieb, wenn ihr mal drüberlesen und evtl. Verbesserung- oder Ergänzungsvorschläge unterbreiten würdet, damit das Infoblatt am Schluß auch wirklich alles wichtige enthält .
Des weiteren soll das Infoblatt auch mit ein paar Bilder ausgeschmückt werden. Es wäre daher super, wenn ihr mir evtl. ein paar Bilder dafür sponsern könntet.
Ich suche speziell je ein Bild von einem naturfabenen Hahn/Paar des Timor-Zebrafink und vom australischen Zebrafink, damit die Unterschiede der Unterarten besser verdeutlicht werden.
Ein Bild von Küken im Nest wäre z.B. auch schön, genau wie Zebras in einer artgerecht eingerichteten Voliere, beim Fressen oder ähnliches.
Alle Farbschläge dort mit reinzupacken würde sicher den Rahmen sprengen , aber 1-2 Bilder von anderen Farbschlägen, wären vielleicht als Ergänzung auch ganz hübsch.
Wäre daher echt lieb, wenn ihr mal eurer Bilderdateien durchwühlen würdet, ob ihr evtl. Bilder für mich hättet, die ich verwenden könnte http://www.smilies.4-user.de/include/Froehlich/smilie_happy_078.gif.
So, hier nun aber der Text, bitte einfach mal durchlesen und schreiben, was fehlt oder evtl. sogar falsch ist. Danke schon mal für die Mühe :
Zebrafinken (Taeniopygia guttata)
Diese hübsch gefärbten, lustigen und quirligen Gesellen sind sicher vielen bekannt, da sie mit zu den beliebtesten Vogelarten in Menschenhand gehören, sich recht einfach halten und züchten lassen.
Ihren Namen verdanken sie ihrer schönen schwarz-weißen Gefiederzeichnung am Schwanz und an den Kehlen der Hähne.
Sie eigenen sich auch für berufstätige hervorragend, da sie sich untereinander selbst genügen und mehr Vögel zum beobachten sind. Richtig handzahm werden sie meistens nicht, verlieren aber bei umsichtigem Umgang ihre Scheu und werden zutraulich.
Ursprünglich stammen Zebrafinken aus Australien, wo sie weite Teile des Landes bewohnen, auch auf den Sunda-Inseln kommen sie vor.
Es gibt zwei Unterarten des Zebrafinken:
• Den Timor-Zebrafink (Taeniopygia guttata guttata), welches als Nominatform gilt, da er zuerst entdeckt wurde. Diese Unterart ist kleiner als der handelsübliche Zebrafink und auch viel seltener. Die Zebrazeichnung findet sich bei dieser Unterart nur an den Halsseiten und fehlt an der Kehle. Scheitel und Nacken haben im Vergleich zum australischen Zebrafink einen bräunlicheren Ton, der Bauch ist mehr beige gefärbt. Ansonsten ähnelt die Färbung der des australische Zebrafinken. Der Timor-Zebrafink lebt in freier Windbahn auf den kleinen Sundainseln.
• Den Australischen Zebrafink (Taeniopygia guttata castanotis), den wir allgemein als Zebrafinken kennen und von dem auch zahlreiche Farbschläge gezüchtet werden. Die naturfarbenen Zebrafinken dieser Unterart haben einen schwarz-weiß gestreiften Schwanz, die Hähne haben zusätzlich an der Kehle eine schwarz-weiße Wellenzeichnung, die auf der Brust in einem schwarzen Band endet. Der Bauch ist bei beiden Geschlechtern weißlich-cremfarben gefärbt. Der Oberkopf ist schiefergrau und wird zum Rücken und zu den Flügeln hin mehr graubraun. Der Schnabel ist kräftig rot-orange gefärbt. Während die Hennen nur einen schwarzen Tränenstich unter den Augen besitzen, haben Hähne zusätzlich noch orange farbende Wangenflecken und weißgetupfte, braue Flanken.
Zebrafinken sind etwa 11 cm groß (Timor-Zebrafink bis 10 cm), werden 12 g schwer und können bei guter Haltung ca.10 Jahre alt werden.
Domestizierte Ausstellungstiere können auch bis zu 12, 5 cm groß sein und ca. 40 g wiegen.
Wie sieht sollte die Unterbringung aussehen ?
Da Zebrafinken, trotz ihrer geringen Größe, äußerst bewegungsfreudig sind, darf die Behausung auf keinen Fall zu klein bemessen sein. Als Mindestmaße für ein Paar gelten 100 x 50 x 50 cm, eine größere Voliere kommt dem emsigen Treiben der „Zebras“ jedoch noch mehr entgegen. Der Gitterabstand sollte höchstens 12 mm betragen. Bei größeren Abständen, wie sie z.B. bei Großsittichkäfigen üblich sind, können die Finken entwischen.
Der Käfig sollte etwas erhöht, möglichst nicht frei, sondern mind. an einer Wand und nicht direkt auf dem Boden stehen. Der Standort sollte auch zugfrei sein.
Zum Sitzen bietet man am besten Naturäste unterschiedlicher Dicke an, die auch gern etwas federn dürfen, da so die Fußmuskulatur gesund gehalten wird, was bei Kunststoffstangen oder glatten Rundholzstangen leider nicht gegeben ist.
Zum Schlafen werden auch gern Sitzbretter angenommen, die am besten im oberen Drittel der Behausung angebracht werden sollten.
Handelsübliche Korbnester bitte nicht zum Schlafen anbieten, sie fördern nur unnötig den Bruttrieb, sind jedoch für die Kükenaufzucht ungeeignet, da viel zu klein. Wer Nachwuchs nicht ausschließen möchte, sollte alternativ lieber gleich einen entsprechend großen Nistkasten anbieten, näheres dazu weiter unten unter Zucht.
Futter- und Wassernäpfe sollten aus hygienischen Gründen immer so angebracht werden, dass oberhalb keine Sitzmöglichkeiten vorhanden sind, von denen aus die Vögel Kot in die Näpfe fallen und diese beschmutzen könnten.
Eine Bademöglichkeit wird in der Regel auch sehr gern angenommen. Als Badewanne eigenen sich handelsübliche Badehäuschen für Wellensittiche, man kann alternativ aber auch eine flache Keramikschale (z.B. Blumentopfuntersetzer oder Keramiknapf) am Boden aufstellen und diese mit ca. 2 cm Wasser füllen.
Auf Spielzeug wie Glöckchen, Spiegel usw. kann man getrost verzichten, da Zebrafinken es eh normal ignorieren.
Zur Abwechslung sollte man eher belaubte, ungiftige Zweige anbieten, wobei sich da z.B. Obstgehölze und Nussbäume hervorragend eigenen. Auch eine Schaukel kann man aufhängen. Gespannte Sisalseile können auch zur zum Sitzen und Zuppeln angeboten werden.
Als Einstreu hat sich Vogelsand sehr bewährt, alternativ wäre aber z.B. auch Buchenholzgranulat geeignet.
Falls der Käfig über ein Kotgitter über der Bodeneinstreu verfügt, dieses bitte entfernen, da Zebrafinken sehr gern auf dem direkten Boden spazieren gehen. Solche Kotgitter sind daher unnatürlich und für die Vogelfüße zum Laufen unangenehm.
Welches Futter ist geeignet ?
Zebrafinken sind von Natur aus Körnerfresser, die sich in freier Wildbahn hautsächlich von Grassamen ernähren. Zur Regenzeit, wenn auch reichliches Grün zusätzlich ihren Speiseplan bereichert, kommen sie schnell in Brutstimmung und ziehen dann ihre Jungen auf.
Sehr viel Frischfutter ist somit auch bei Zebrafinken in Menschenhand quasi ein Auslöser für den Bruttrieb.
Als Zebrafinkenhalter sollte man diesen Zusammenhang kennen, da man so zum Teil auch das Brutverhalten beeinflussen kann. Wer nicht züchten möchte, sollte daher hauptsächlich Körnerfutter reichen und eher sparsam Grünfutter usw. einsetzen.
Als Hauptfutter ist Exotenfutter sehr gut geeignet, dessen Mischung vor allem aus kleinen Hirsesorten und Glanz besteht. Auch dazu gemischte Knaulgrassamen sind bestens geeignet. Negersaat sollte möglichst nicht enthalten sein, da diese energiereiche Saat auch brutfördernd wirken kann.
Einmal pro Woche kann man pro Paar einen Hirsekolben und evtl. etwas Grünfutter in kleinen Mengen anbieten.
Als Grünfutter eigenen sich gut Chicoree, Eisbergsalat, Eichblattsalat, Kraussalat, Salatgurke oder geriebene Möhren. Auch Wildkräuter wie Löwenzahn, Vogelmiere , Spitz- und Breitwegerich, Scharfgabe, Hirtentäschel und Wildgräsern mit Ähren sind gesunde Grünkost, die man kostenlos draußen sammeln kann.
Bitte wegen der Abgasbelastung jedoch nicht an stark befahrenen Straßen sammeln.
Kopfsalat sollte wegen der meist hohen Nitritbelastung besser nicht verfüttert werden.
Zebrafinken sind keine Obstfresser! Wegen der Obstsäuren, wird vieles Obst meist nicht ganz so gut vertragen und sollte besser weglassen werden.
Zur Mineralstoffversorgung sollten feiner Muschelgrit, klein zerstoßene und abgekochte Eierschalen oder Vogelmineralien zur Verfügung stehen. Täglich frisches Trinkwasser sollte ebenso selbstverständlich sein.
Einer, zwei oder eine Gruppe halten ?
Zebrafinken sind äußerst gesellige Schwarmvögel, die man in der Natur nie einzeln antrifft, aus diesem Grund sollte man sie auch im menschlicher Obhut niemals allein halten, sie mind. paarweise halten, oder noch besser eine Gruppenhaltung mit mehreren Tieren anstreben, da ihr ausgeprägtes Sozialverhalten erst in einer Gruppe richtig zur Geltung kommt.
Bei Gruppenhaltung sollte immer eine gerade Anzahl an Tieren vorhanden sein, im Idealfall genauso viele Hennen wie Hähne.
Was ist beim Kauf zu beachten ?
Die zur Auswahl stehenden Vögel sollten einen munteren Eindruck machen und nicht apathisch und aufgeplustert in einer Ecke am Boden hocken.
Die Augen, das lückenlose Gefieder, die Kloake und die Füße sollten sauber und trocken sein, an den Füßen sollten alle Zehen vorhanden sein.
Um den Ernährungszustand feststellen zu können, kann man den Vogel in die Hand nehmen und gegen das Bauchgefieder pusten, wobei die Brust darunter nicht V-förmig hervorstehen sollte.
Wenn zuhause schon Vögel vorhanden sind, empfiehlt es sich, die Neulinge erst mal in eine mind. 4-wöchige Quarantäne unterzubringen, sie zu beobachten und eine Kotprobe testen zu lassen, bevor man sie zu den anderen umsetzt.
Bevor man Tiere in eine schon vorhandene Gruppe einsetzt, hat es sich bewährt, die vorhandene Behausung neu umzugestalten, damit die „Alten“ keinen zu großen Heimvorteil haben und sich ebenfalls erst mal neu orientieren müssen.
Wie unterbinde ich Nachwuchs ?
Da Zebrafinken sehr vermehrungsfreudig sind, stellt sich schnell die Frage, wie man Nachzucht verhindern kann, da es nicht immer einfach ist, geeignete Plätze für die Nachkommen zu finden und auch nicht jeder züchten möchte.
Man kann jedoch den Bruttrieb eindämmen,
indem man
• keine Nisthilfen (Nester) im Käfig anbietet. Die Vögel schlafen sehr gut auf etwas dickeren Ästen oder auch Sitzbrettern und benötigen an sich kein Schlafnest.
• überwiegend nur Körnerfutter verfüttert und auf Grünzeug verzichtet, bzw. es sehr sparsam verfüttert. Siehe auch unter „welches Futter ist geeignet“.
• Kolbenhirse nur einmal pro Woche anbietet.
Viele entschließen sich alternativ auch dafür, nur gleichgeschlechtlicher Tiere zusammen zu halten, was schon auch möglich ist. Man sollte sich in dem Fall jedoch hüten, irgendwann doch mal probehalber nur ein Tier vom anderen Geschlecht in eine solche Gruppe zu setzen, da dann schnell Unruhe aufkommt, wenn ein Geschlecht deutlich in der Überzahl ist. Wenn, sollte man die Gruppe soweit aufstocken, dass jeder Vogel ein gegengeschlechtliches Tier für sich selbst vorfindet.
Sind Zebrafinken winterhart ?
Ein klares Nein. Eine ganzjährige Außenvolierenhaltung ist jedoch möglich, wenn ein beheizbarer Schutzraum vorhanden ist, indem sich die Tiere je nach Witterung zurückziehen und gegebenenfalls aufwärmen können und dieser in den kälteren Monaten auf ca. 15 geheizt wird.
Es werden zwar auch Temperaturen um die 10 Grad vertragen, bei denen sich die kleinen Prachtfinken jedoch nicht mehr wirklich wohl fühlen, was man ihnen jedoch nicht immer gleich ansieht.
Obendrein kann eine zu kühle Haltung Langzeitschäden hervorrufen, die auch auf Kosten der Lebenserwartung gehen kann.
Zucht:
Da Zebrafinken, wie schon erwähn, recht schnell zur Brut schreiten, möchte ich kurz das Wichtigste zur Zucht aufführen.
Zebrafinken werden zwar schon mit ca. 3 Monaten geschlechtsreif, sollten aber frühestens ab dem 9. Monat, besser ab einem Jahr zur Zucht eingesetzt werden.
Sie bauen Kugelnester in feinem Geäst oder in einen geeigneten Nistkasten. Als Brutkasten sind normale Exotennistkästen mit Einschlupfloch und halboffene Nistkästen besondern gut geeignet, welche mind. 12 x 13 x 15 cm (LxBxH) groß sein sollten.
Achtung ! Die handelsüblichen Korbnester sind zur Zucht absolut unbrauchbar, da für die Kükenaufzucht viel zu klein.
Als Nistmaterial bietet man längere Kokosfasern oder getrocknete Gräser an, zur zusätzlichen Auspolsterung werden gern Federn, Tierhaare oder kurze Sisalfäden verwendet.
Scharpie oder Wolle sollten nicht angeboten werden, da sie sich um die Beine oder Füße wickeln und diese abschnüren können.
Es werden meist 4-7 Eier gelegt. Die eigentliche Brutzeit beginnt in der Regel nach Ablage des 3. Eies und dauert ca. 14 Tage.
Nach dem Schlupf werden die Küken von den Eltern eigentlich mit allem versorg, was sie brauchen.
Während der Aufzucht sollten die Näpfe stets gut gefüllt sein, damit keine Hungerphasen für die Küken aufkommen.
Es bietet sich an, zusätzlich Aufzuchtsfutter für Exoten zu reichen, welches man auch schon zur Brutbeginn zur Gewöhnung für die Eltern anbieten kann. Dieses kann man zusätzlich nach Belieben mit geriebenen Möhren, hart gekochten Ei, Quark oder Hüttenkäse aufwerten. Keimfutter oder angekeimte Hirsekolben werden auch gern angenommen und sind sehr vitaminreich. Auch mit frisch gehäuteten oder getrockneten Mehlwürmern kann man es zur Abwechslung versuchen.
Nach ca. 19 -22 Tagen verlassen die Küken das Nest, sie werden aber noch etwa 2 Wochen von den Eltern, vor allem vom Hahn zugefüttert, bevor sie völlig selbstständig sind.
Abgegeben werden sollten Zebrafinken, wie eigentlich alle Prachtfinken, jedoch erst nach der Jugendmauser, wodurch insbesondere das Sozialverhalten gefördert wird. Ein Gitterrost über der Einstreu ist abzulehnen und besser zu entfernen, da Zebrafinken sehr gern direkt auf dem Boden spazieren.
Mit welchen anderen Arten lassen sich Zebrafinken vergesellschaften ?
Wichtig bei einer Vergesellschaftung ist immer, dass die Futteransprüche ähnlich sind und das Verhalten der Tiere zueinander passt. Wichtig bei gemischten Gruppen ist, dass jede Art mind. paarweise vorhanden ist.
Am besten geeignet sind sicher andere Prachtfinkenarten wie z.B. die meist friedlichen japanische Möwchen, Gouldamadinen, Spitzschwanzamadinen, Muskatfinken, Schwarz- und Weißkopfnonnen, Binsenastrilden, jegliche Bronzemännchen, Goldbrüstchen und Orangebäckchen.
Sittiche eigen sich nicht als Gesellschafter, da Krummschnäbel je nach Laune die zarten Finken vor allen an den Füßen verletzen können, wobei auch ganze Zehen abgebissen werden können. Auch die Nester der Zebrafinken werden von Sittichen in der Regel gern zerpflückt. Einzig die sehr friedlichen Grassittiche (Neophema) wie z.B. Glanzsittiche und Bourkesittiche würden sich als Mitbewohner im gewissen Maße eignen.
Auch chinesische Zwergwachteln wären als Untermieter am Boden gut geeignet.
Eine Vergesellschaftung mit Kanarien ist zwar nicht ideal, aber schon möglich, vorausgesetzt die Kanarien werden ebenfalls nur mit Exotenfutter gefüttert, was schon auch machbar ist. Kanarienfutter wäre für Zebrafinken auf Dauer zu fettreich und würde den Bruttrieb unnötig ankurbeln. Da Kanarien vor allem zur Brutzeit jedoch auch recht revierbezogen sind, sollte eine gemeinsame Voliere auf jeden Fall ausreichend groß sein und somit genug Platz zum ausweichen bieten, was jedoch allgemein immer bei der Vergesellschaftung mehrere Arten der Fall sein sollte.
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