Borreliose und FSME
Hallo liebe Vogelfreunde,
ich muß mich doch wundern, wie viel Mist über Borre geschrieben wird.
Im Jahre 1998 brach die Erkrankung bei mir aus, deshalb bin ich auch frühberentet.
Ich habe mich eingehend mit dem Thema auseinandergesetzt, habe so einiges an Medikamenten hinter mir.
Richtig ist es, das Borreliose, wenn sie früh und rechtzeitig erkannt wird, therapierbar ist- daß sie bei allen Menschen heilbar ist, ist schlichtweg ein Gerücht- es kommt immer auf das Immunsystem des einzelnen an.
ich habe Leute kennen gelernt, die sind im ersten Monat nach erkennen durch Blutscreening ( ELISAtest, LTT-Test), mit Doxycyclin behandelt worden, das über sechs Wochen.
2 Jahre später bekamen diese Leute plötzlich Lähmungen, konnten nicht mehr sprechen, und noch ganz andere fürchterliche Sachen - das nennt sich trotz Antibiotikasanierung dann persistierende Borreliose.
Des weiteren ist es Quatsch, das einem Tier oder Mensch, dem gerade die Zecke entfernt worden ist, eine Wanderöte folgt......die Wanderröte zeigt sich frühestens nach 6 Wochen um die Einstichstelle- wenn überhaupt!
Die wenigsten haben eine Wanderröte gehabt.
Was da als Wanderröte beschrieben wurde, ist u.U. eine entzündliche, oder allergische Reaktion auf den Biss.
Des weiteren sollte sich niemand, der positiv getestet wurde, auf die alleinige Wirkung von Naturheilverfahren verlassen- auch das ist absoluter Nonsens, spätestens bei der nächsten Immunschwächung durch Stress oder Co-Infektion geht der ganze Spass von vorne los.
Naturheilverfahren sind eine positive Ergänzung, ersetzen aber niemals bei einer aktiven Borreliose die Behandlung eines Facharztes.
Richtig ist, das Menschen die einen Zeckenbiss hatten, die Zecke durch einen Arzt der sich damit auskennt, einschicken lassen sollten.
Erst sechs Wochen später ist dann in einem Testverfahren der Erreger im Körper nachzuweisen.
Und dann erst sollte mit einer mind. 6 Wöchigen Antibiose therapiert werden.
Einziger Trost- bei Tieren ist die Borreliose längst nicht so schlimm wie bei Menschen.
Tiere sprechen recht gut auf Antibiosen an- auch in einem späten Stadium.
Außerdem gibt es Impfungen gegen das Burgdorferi- bakterium- aber leider nur für Tiere!
Viel gefährlicher sind die Co-Infektionen beim Menschen die mit einer Borreliose einhergehen.
Bevor ich mir meinen Halsbandsittich zulegen durfte, mußte ich vom Borrespezi auf Chlamydien getestet werden- diese können Papageien sehr gefährlich werden!
Wer etwas mehr über Borreliose wissen möchte, der kann sich einem der Borrelioseforen erkundigen.
Trotzdem kann ich jedem nur Mut machen- ist schon richtig sich zu sorgen, derzeit wird aber viel Falsches zum Thema Borreliose verbreitet- eine richtige Panikmache, nur leider fachlich total verzehrt.
Ich wünsche dem gebissenen Federvieh gute Besserung, da gibt es Heilung!
Liebe Grüße an alle Vogelfans
Limette