Nabend Mario,
Du hast hier ganz sicher einen guten Phänotyp, das ist nicht die Frage.
Das Entscheidende sind die Kopfpunkte. Wir können nicht wissen, wie die Japaner das hinkriegen. Die Größe der Kopfpunkte ist abhängig vom Klima. Nördliche Rassen haben kleine Kämme, südliche Rassen haben große Kämme. Jedenfalls stimmt das im Sinne der Domestikation des Haushuhns der letzten fünf- bis siebentausend Jahre. Dieser Prozess wurde durch Musterbeschreibungen und manipulierte Haltungsbedingungen ganz wesentlich verändert. In Europa haben diese Maßnahmen bereits ab Mitte des 19. Jahrhunderts stattgefunden. In Japan deutlich früher.
In diesem Sinne muss vor allem China und der gesamte Indonesische Raum vor diesem Hintergrund auch betrachtet werden.
Insofern sind die europäischen Daruma letztendlich ein isolierter Genpool, der ganz eigene Wege gehen wird. Unsere exotischen Langkräher wurden niemals nach japanischem Vorbild gezüchtet. Sie wurden in ein deutsches Verständnis gepresst.
Das ist reichlich arrogant. Könnte aber auch dazu führen, dass mit zunehmender Globalisierung eine verbesserte Genetische Variabilität ermöglicht wird.
Deshalb ist jeder Daruma außerhalb Japans von unschätzbarem Wert.
Bilder von blauen Daruma sind mir zumindest im Internet völlig unbekannt.
Gruß,
Klaus