Hallo Gabi,
ich habe inzwischen 2mal die Psittakose bei mir im letzten Jahr gehabt. Einmal durch einen Neuzugang und nach einem halben Jahr beim meinem "alten" Hahn. Ich kann Dir nur sagen, was ich gemacht habe. Ob es 100%ig richtig war, weiß keiner, da auch ich vom Amtstierarzt und Tierärztin so gut wie keine brauchbaren Hinweise bekommen habe.
Der Amtstierarzt hat das Ganze bei mir wohl nicht so bürokratisch gesehen, da ich nur 2 Vögel habe und keine weitergebe. Aufgenommen hat er die Angelegenheit aber. Er wurde von der Tierärztin informiert (ist wohl Pflicht der Tierärzte ?.)
Mein "alter" Hahn - Jacky - ist mit Jeanny zusammen in einem Käfig, bei ihr wurde keine Untersuchung vorgenommen. Aber da die beiden ständig zusammen waren, gehe ich davon aus, das auch sie die Krankheit hatte.
Da ich die beiden auch nicht trennen wollte, habe ich also beide behandelt.
(3 Wochen Baytrill übers Futter).
Erst einmal Quarantäne. Gäste-WC tagsüber, abends, als ich nach Hause kam, habe ich die beiden nach draussen in den Garten gestellt, und während dessen in der ersten Woche jeden Tag das Gäste-WC desinfiziert (Sagrotan).
Und natürlich jeden Tag den Käfig desinfiziert und ganz heiß abgeschrubbt. Hitze ca. 60 Grad tötet die Erreger nach wenigen Minuten.
Nach ein paar Tagen werde keine infektiösen Erreger mehr ausgeschieden.
Deshalb habe ich dann das Desinfizieren nicht mehr jeden Tag vorgenommen.
Schutzanzug konntest Du vergessen. Meine Vögel sind bei meinem Anblick in Panik ausgebrochen. Ich habe jeden Tag frische Kleidung angezogen, und diese nach dem Desinfizieren gleich in die Waschmaschine geschmissen.
Außerdem hinterher gleich geduscht, damit nichts in den Haaren oder auf der Haut bleibt.
Nach einer Woche kamen sie in einen Raum, in dem sie sich bisher kaum aufgehalten hatten. Dieser wurde vorher gründlich gereinigt.
3 Wochen kein Freiflug.
Nach 4 Wochen neuer Abstrich - negativ- und zur Sicherheit 3 Monate später noch einmal - auch negativ.
Dieser Raum ist inzwischen zum dauerhaften Vogelzimmer geworden, da ich mich bis heute nicht traue , sie wieder in das Wohnzimmer zu setzen ( die 6 Monate, solange hält sich der Erreger im Federstaub, sind noch nicht um). Bis heute ziehe ich , wenn ich zu den Vögeln gehe, Kleidung an, die ich nur im Vogelzimmer trage und wasche vorher immer gründlich die Hände.
Ich bin damals bei meinem Hausarzt gewesen, und habe sicherheitshalber einen Bluttest machen lassen. Dabei wurde festgestellt, das ich wohl in der Vergangenheit (erster Psittakosefall) mit dem Erreger in Kontakt gekommen bin, aber Antikörper gebildet habe. Mein Immunsystem ist wohl gut damit zurecht gekommen. Eine Behandlung war also nicht erforderlich.
Vielleicht hilft Dir das ja ein bißchen.
Wünsche Dir viel Glück und Erfolg
Grüße
Janette