Hugo's
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Hallo liebe Foris,
ich wurde auf eine aktuell laufende Petition aufmerksam gemacht, die zum Inhalt das Dispensierrecht der Tierärzte hat. Dieses ist schon seit einigen Jahren Thema, denn die Apothekerschaft sieht die Abgabe der Medikamente in tierärztlichen Praxen nicht so gerne. Bislang dürfen Tierärzte Medikamente selbst bevorraten und in bedarfsgerechten Mengen verkaufen. Geht es nach dem Willen der Pharmakonzerne und der Apotheker soll dieses Recht aufgehoben werden. Da stehen die Interessen der Tierärzteschaft auf schwachen Füßen. Denn wie stark der Einfluss einer Lobby ist, richtet sich nach deren Finanzstärke.
Wird dieses Recht aber abgeschafft, hat es vielleicht folgende Konsequenzen: Die Abgabemengen der Medikamente werden von den Herstellern bestimmt (OVP) und werden nicht mehr unbedingt bedarfsgerecht sein. Überschüsse werden schließlich vom Kunden mitbezahlt, ob er sie nun brauchen kann oder nicht. Die Abschaffung des Dispensierrechtes wird auch damit begründet, dass damit vor allem die Abgabe unnötiger ABs in die Fleischproduktionsbetriebe unterbunden werden soll. Kann man das damit? Wäre das eine wünschenswerte Folge? Eine berechtigte Frage. Wer Fleisch falsch deklariert, Wartefristen bewusst unterwandert, kauft ABs nur legal ein? Einleuchtend. Wir können uns also getrost zurück lehnen und abwarten bis investigative Journalisten nach Abschaffung des Dispensierrechtes den nächsten Fleischskandal aufdecken. Schon heute müssen Ärzte Buch über ihren Medikamenteneinkauf und die Abgabe führen. Das Problem liegt also nicht bei den Tierärzten selbst, wenn ABs oder Hormonpräparate in Rindern, Schweinen oder Puten und so auf unserem Tisch landen. Hier wird Augenwischerei durch die Politik betrieben. Jedenfalls ist das meine Meinung.
Wer ein Pferd kennt den Equiden-Pass. Hier wird jede Impfung, jedes AB eingetragen, weil das Pferd vielleicht einmal in der Fleischverarbeitung landen könnte... hier mogelt nicht der Tierarzt!
Aber zurück zu uns und unseren Interessen als Tierhalterhalter und konzentrieren wir uns mal auf die Papageien. Nehmen wir nur mal das neue Aspergillosemedikament VFend. Noch können wir es per Tablette kaufen und die benötigte Lösung bedarfsgerecht für die Behandlung unserer Vögel herstellen. Geht es nach dem Willen der Lobbyisten, müssen wir bald in OVP (Originalverpackungsgrößen) kaufen. Bei einem Tablettenpreis von variierend 65 - 80 Euro ca. kann man sich schnell ausrechnen, was da aufs eigene Portemonnaie zukommt. Eine Freundin muss zur Zeit 320 Euro bezahlen, für 4 Tabletten um ihren Graupapagei damit zu behandeln. Enthielte die Packung 10 Tabletten, wären es 800 Euro. Für wie lange bevorratet sie dann das Medikament? Wer kann es sich erlauben, mal eben 500 Euro in der Schublade verschwinden zu lassen. Also ich habe Erspartes lieber in Euronen auf der Bank oder in der Matratze...
Einige Medikamente werden zukünftig bestellt werden müssen. Gerade bei Tieren ist es aber wichtig den Faktor Zeit bei der Behandlung nicht zu vergessen. Denn wann und wie schnell eine Behandlung eingeleitet und durchgeführt wird, kann den Verlauf maßgeblich bestimmen. Im schlimmsten Fall kann ein Patient versterben.
Viele Menschen sind schon heute finanziell am Limit, erhöhen sich die Kosten für Tierarztbesuche, wird sich das auf die Gesundheitsversorgung der Tiere auswirken. Schon jetzt klagen Tierheime über vermehrte Abgaben kranker Tiere, weil deren Besitzer selbst in Not geraten kaum mehr in der Lage sind die medizinische Versorgung zu tragen.
Die Aufhebung des Dispensierrechtes ist also für uns Tierhalter nicht ohne Bedeutung und könnte sich auf jeden einzelnen von uns auswirken. Soll die Petition etwas erreichen, muss gehandelt werden. Das Problem ist aber nun folgendes. Sie wurde von einer Privatperson ohne Bezugnahme zu großen Organsisationen aufgestellt. Aus Erfahrung ist dieses Vorgehen ungünstig, denn so kommen oft zu wenig Unterschriften zusammen. Scheitert die Petition kann keine weitere mehr zu diesem Thema dem Ausschuss des Bundestages vorgelegt werden. und wir Tierhalter hätten keine Möglichkeit mehr etwas zu unternehmen. Was ohnehin schwer ist, gegen eine Lobby mit finanziellem Interesse, wie die der Pharmakonzerne.
Es kommt nun darauf an, diese Petition so vielen Tierhalter wie möglich zugänglich zu machen und sie zu bitten, sich anzuschließen und die Petition zu unterschreiben. Das geht heute ganz einfach per Internet. Man muss sich nur registrieren lassen und schon kann man den Antrag zeichnen.
Da die Frist bald abläuft, wäre es wirklich sinnvoll, alle Verteiler zu nutzen, die sich bieten. Informiert jeden der Tierhalter ist, jeden Freund, verbreitet es über soziale Netzwerke, wie FB. Wen es auch heute nicht betrifft, morgen kann es schon anders sein. Steckt den Kopf bitte nicht in den Sand, sondern zeichnet mit. Ob wir es schaffen, der Erfolg dieser Petition hängt, von jedem einzelnen ab. Denkt nicht: Ach egal... andere unterschreiben, oder:... es bringt doch sowieso nichts.... .
Ich hoffe der Link funktioniert. Jede Unterschrift zählt. Ende der Mitzeichnungsfrist ist der 09.03.2012. Die Uhr tickt und es bleibt nicht mehr viel Zeit...
https://epetitionen.bundestag.de/
LG Claudia
ich wurde auf eine aktuell laufende Petition aufmerksam gemacht, die zum Inhalt das Dispensierrecht der Tierärzte hat. Dieses ist schon seit einigen Jahren Thema, denn die Apothekerschaft sieht die Abgabe der Medikamente in tierärztlichen Praxen nicht so gerne. Bislang dürfen Tierärzte Medikamente selbst bevorraten und in bedarfsgerechten Mengen verkaufen. Geht es nach dem Willen der Pharmakonzerne und der Apotheker soll dieses Recht aufgehoben werden. Da stehen die Interessen der Tierärzteschaft auf schwachen Füßen. Denn wie stark der Einfluss einer Lobby ist, richtet sich nach deren Finanzstärke.
Wird dieses Recht aber abgeschafft, hat es vielleicht folgende Konsequenzen: Die Abgabemengen der Medikamente werden von den Herstellern bestimmt (OVP) und werden nicht mehr unbedingt bedarfsgerecht sein. Überschüsse werden schließlich vom Kunden mitbezahlt, ob er sie nun brauchen kann oder nicht. Die Abschaffung des Dispensierrechtes wird auch damit begründet, dass damit vor allem die Abgabe unnötiger ABs in die Fleischproduktionsbetriebe unterbunden werden soll. Kann man das damit? Wäre das eine wünschenswerte Folge? Eine berechtigte Frage. Wer Fleisch falsch deklariert, Wartefristen bewusst unterwandert, kauft ABs nur legal ein? Einleuchtend. Wir können uns also getrost zurück lehnen und abwarten bis investigative Journalisten nach Abschaffung des Dispensierrechtes den nächsten Fleischskandal aufdecken. Schon heute müssen Ärzte Buch über ihren Medikamenteneinkauf und die Abgabe führen. Das Problem liegt also nicht bei den Tierärzten selbst, wenn ABs oder Hormonpräparate in Rindern, Schweinen oder Puten und so auf unserem Tisch landen. Hier wird Augenwischerei durch die Politik betrieben. Jedenfalls ist das meine Meinung.
Wer ein Pferd kennt den Equiden-Pass. Hier wird jede Impfung, jedes AB eingetragen, weil das Pferd vielleicht einmal in der Fleischverarbeitung landen könnte... hier mogelt nicht der Tierarzt!
Aber zurück zu uns und unseren Interessen als Tierhalterhalter und konzentrieren wir uns mal auf die Papageien. Nehmen wir nur mal das neue Aspergillosemedikament VFend. Noch können wir es per Tablette kaufen und die benötigte Lösung bedarfsgerecht für die Behandlung unserer Vögel herstellen. Geht es nach dem Willen der Lobbyisten, müssen wir bald in OVP (Originalverpackungsgrößen) kaufen. Bei einem Tablettenpreis von variierend 65 - 80 Euro ca. kann man sich schnell ausrechnen, was da aufs eigene Portemonnaie zukommt. Eine Freundin muss zur Zeit 320 Euro bezahlen, für 4 Tabletten um ihren Graupapagei damit zu behandeln. Enthielte die Packung 10 Tabletten, wären es 800 Euro. Für wie lange bevorratet sie dann das Medikament? Wer kann es sich erlauben, mal eben 500 Euro in der Schublade verschwinden zu lassen. Also ich habe Erspartes lieber in Euronen auf der Bank oder in der Matratze...
Einige Medikamente werden zukünftig bestellt werden müssen. Gerade bei Tieren ist es aber wichtig den Faktor Zeit bei der Behandlung nicht zu vergessen. Denn wann und wie schnell eine Behandlung eingeleitet und durchgeführt wird, kann den Verlauf maßgeblich bestimmen. Im schlimmsten Fall kann ein Patient versterben.
Viele Menschen sind schon heute finanziell am Limit, erhöhen sich die Kosten für Tierarztbesuche, wird sich das auf die Gesundheitsversorgung der Tiere auswirken. Schon jetzt klagen Tierheime über vermehrte Abgaben kranker Tiere, weil deren Besitzer selbst in Not geraten kaum mehr in der Lage sind die medizinische Versorgung zu tragen.
Die Aufhebung des Dispensierrechtes ist also für uns Tierhalter nicht ohne Bedeutung und könnte sich auf jeden einzelnen von uns auswirken. Soll die Petition etwas erreichen, muss gehandelt werden. Das Problem ist aber nun folgendes. Sie wurde von einer Privatperson ohne Bezugnahme zu großen Organsisationen aufgestellt. Aus Erfahrung ist dieses Vorgehen ungünstig, denn so kommen oft zu wenig Unterschriften zusammen. Scheitert die Petition kann keine weitere mehr zu diesem Thema dem Ausschuss des Bundestages vorgelegt werden. und wir Tierhalter hätten keine Möglichkeit mehr etwas zu unternehmen. Was ohnehin schwer ist, gegen eine Lobby mit finanziellem Interesse, wie die der Pharmakonzerne.
Es kommt nun darauf an, diese Petition so vielen Tierhalter wie möglich zugänglich zu machen und sie zu bitten, sich anzuschließen und die Petition zu unterschreiben. Das geht heute ganz einfach per Internet. Man muss sich nur registrieren lassen und schon kann man den Antrag zeichnen.
Da die Frist bald abläuft, wäre es wirklich sinnvoll, alle Verteiler zu nutzen, die sich bieten. Informiert jeden der Tierhalter ist, jeden Freund, verbreitet es über soziale Netzwerke, wie FB. Wen es auch heute nicht betrifft, morgen kann es schon anders sein. Steckt den Kopf bitte nicht in den Sand, sondern zeichnet mit. Ob wir es schaffen, der Erfolg dieser Petition hängt, von jedem einzelnen ab. Denkt nicht: Ach egal... andere unterschreiben, oder:... es bringt doch sowieso nichts.... .
Ich hoffe der Link funktioniert. Jede Unterschrift zählt. Ende der Mitzeichnungsfrist ist der 09.03.2012. Die Uhr tickt und es bleibt nicht mehr viel Zeit...
https://epetitionen.bundestag.de/
LG Claudia