Hallo,
habe heute die beiden Jungen aus dem Nistkasten geholt. Die erste Fütterung hat besser geklappt als ich dachte. Abgesehen von der Frage
Handaufzucht ja oder nein war es richtig die jungen herauszunehmen. Mia hatte bereits damit begonnen die Federkiele der Jungen an den Flügeln anzuknabbern, bin gespannt, wie sich diese nun weiterentwickeln? Müssen die Kleinen vielleicht bis zur ersten Mauser mit dem Fliegen warten?
Ich glaube, ich hätte sie schon beim Beringen in die
Handaufzucht nehmen sollen.
Ich war auch mit der Gewichtszunahme des jüngeren Kükens nicht zufrieden. Es wog bei leerem Kropf 250 Gramm, allerdings war der Kropf als ich es beim Beringen wog nicht ganz leer. Es hat daher in den letzten fünf Tagen etwa nur 10-20 Gramm zugelegt.
Mia geht mit dem Verlust der Jungen locker um, es sieht nicht so aus, als würde sie "trauern". Auch in der Natur kommt es vor, dass Paare ihre Brut durch Nesträuber wie Schlangen etc. verlieren. In diesem Fall war eben ich der "Nesträuber". Aber Spaß bei Seite, ich denke die Jungen mußten in die
Handaufzucht genommen werden.
@Rabenfreund
Also willst du sie fehlprägen damit sie dem Menschen später brav hinterher laufen? Ich finde die kleinen haben ein recht
auf möglichst Artgerechtes Leben, dafür sind die beiden zu schade tu ihnen das nicht an.
1.Wenn du meinen Beitrag aufmerksam liest, stellst du fest, dass ich in keiner Weise die Jungen fehlprägen will.
2.Du hast vollkommen recht, dass sie ein Recht auf möglichst artgerechte Haltung haben. Dafür will ich sorgen.
3.Es ist falsch
Handaufzucht mit Fehlprägung gleichzusetzen. Richtig ist, dass eine
Handaufzucht die Gefahr einer Fehlprägung in sich birgt.
@Karin
Nach deiner Antwort habe ich mich nochmal mit mehreren Züchtern gesprochen und habe mir auch den Beitrag über Heidi's Nachwuchs angeschaut. Der junge Hahn sah doch etwas mitgenommen aus. Ich bin jedenfalls zu dem Schluss gekommen, sollte ich noch einmal Junge haben von Mia oder auch Rina und sie rupfen den Flaum der Jungen nicht, werde ich es mal mit einer reinen Naturbrut probieren.
Sollten aber Kücken schon am Flaum gerupft werden, werde ich sie nach der jetzigen Erfahrung, spätestens beim Beringen in die
Handaufzucht nehmen.
Zum Schluss möchte ich noch sagen: Das Thema Naturbrut und
Handaufzucht darf nicht ideologisch behandelt werden. Denn wo immer es um Ideologie geht, kommt die Ratio zu kurz.
Ich werde euch weiter über die Entwicklung der Jungen auf dem Laufenden halten und Bilder folgen natürlich auch.
Grüße euch alle herzlich
Erhard