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bella
Guest
gegnerS schrieb:Das sehe ich nicht so. Sie können einem vielleicht vertrauen, keine Angst vor einem haben und einen als Pfleger erkennen. Aber Vögel sind nicht menschenbezogen, sofern es sich nicht um Handaufzuchten oder verhaltensgestörte Vögel, also einzeln gehaltene handelt. Man sollte schon dafür sorgen, dass sie alles für ein gutes Leben haben, die nötige ruhige Ansprache erhalten und "erwünscht" sind, aber dazu gehört nicht, dass sie einen notwendigerweise anfliegen oder sich herumtragen lassen.
Aber das gehört ja nicht zum Thema.
Bei meinen Vögeln gibt es auch Handaufzuchten, die trotzdem zahm geworden sind und sich freuen, mich zu sehen und mich anfliegen.
Das kommt halt darauf an, wie man sich Papageienhaltung vorstellt.
Ich persönlich möchte meine Vögel nicht nur anschauen und die Putzmutti spielen, sondern auch einen Bezug zu ihnen haben. Trotzdem versuche ich sie so zu halten, daß sie auch ohne mich auskommen.
Meine Weißhaubenhenne hat einen absoluten innigen Bezug zu mir. Sie merkt sofort, wenn mit mir mal was nicht stimmt, es mir nicht gut geht. Sie hat dann eine ganz eigene Art, zu mir zu kommen und mich zu trösten, für mich da zu sein. Sowas habe ich noch nicht erlebt! Dieser Vogel gibt die Liebe, die er erhält wirklich tausendfach zurück. Mir wird dann jedesmal ganz warm ums Herz vor Rührung. Sie geht auch mal zu meinem Mann, doch die Bezugsperson für sie bin ich, niemand darf sie sonst knuddeln und sich ihr nähern. Sie verschwindet dann einfach. Aber nicht, weil sie Angst hat, sie will es einfach nicht.
Ich werde von meinen Tieren als Schwarmmitglied akzeptiert, erlebe manchmal, wie sie auf meiner Schulter oder der Stuhllehne sitzen und meine Haare putzen. Ich bin ein vollintregiertes Schwarmmitglied, an dem Sozialverhalten ausgeführt wird. Was soll daran verkehrt sein?